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MASH

Titel: MASH Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Hooker
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man getrost setzen.
        Ich meine es wirklich ernst. Falls Sie mein Anliegen überhaupt in Erwägung ziehen, dann schreiben Sie mir, was der Spaß kosten wird, und ich werde mich bemühen, den Zaster zu mobilisieren.
        Ihr ehemaliger hervorragender Hörer
        Hawkeye Pierce
         
    Drei Wochen später traf die Antwort ein:
      Lieber Hawkeye,
        als Dekan des Colleges erinnere ich mich natürlich ausgezeichnet an Sie. In meinem Beruf muß man das Bittere mit dem Süßen schlucken, und ich hatte von beidem mein wohlbemessenes Scherflein.
        Natürlich habe ich den Verdacht, daß ich — falls ich Ihrem Wunsche nachkomme — in Kürze einen siebzehnjährigen Analphabeten am Halse habe, der aus einer Leprakolonie geflüchtet ist. Obwohl es durchaus möglich ist, daß Sie in den letzten neun Jahren um einiges reifer geworden sind, sehe ich Ihrem Schützling mit Besorgnis entgegen.
        Aber heutzutage ist das Mäzenatentum ja sehr in Mode. Wenn Sie also glauben, daß Ihr Boy sich fürs College eignet und wenn Sie ihn herüberschicken und ihm tausend Dollar im Jahr überweisen können, will ich es mit ihm versuchen. Ich lege Ihnen ein vorgedrucktes Ansuchen um Inskription vor, das Ho-Jon ausfüllen muß.
        Mit besten Grüßen,
        James Lodge,
        Dekan, Androscoggin College.
         
    »Mit Reisespesen und allem Drum und Dran kostet uns die Sache zumindest fünf- bis sechstausend«, sagte Hawkeye.
    »Wir werden das Geld bestimmt zusammenkratzen, ich weiß bloß noch nicht wie«, sagte Duke.
    Dago Red trat ein. Er brachte mehrere Fotos, die er im Laufe des Winters vom Sumpftrio gemacht hatte. Eine Zeitlang hatte Trapper John einen Bart und eine üppige Beatlemähne getragen. Von ihm gab es mehrere Aufnahmen.
    »Schau dir den behaarten Affen an«, sagte Duke. »Nein, er erinnert durchaus nicht an einen behaarten Affen«, widersprach Red. »Mit diesem mageren, asketischen Gesicht, dem Bart und den glühenden Augen sieht er beinahe wie der Heiland aus.«
    Er sah sich das Foto nochmals an, bekreuzigte sich und nahm alles zurück.
    »Wenn Er so aussieht, versuche ich mich als Buddha«, sagte Duke.
    »Zeig her«, sagte Hawkeye Pierce.
    Er sah sich die Aufnahmen an. »Herrgott, er ähnelt ihm wirklich«, bestätigte er und versank in nachdenkliches Schweigen.
    Kurz darauf richtete Hawkeye sich auf, zündete sich eine Zigarette an und sagte: »He, Trapper, wie lang brauchst du, um dir diesen Bart wieder wachsen zu lassen?«
    »Zwei Wochen. Woran denkst du?«
    »An Geld für Ho-Jon.«
    »Wie soll dieser Yankee für Ho-Jon Geld bekommen, wenn er sich einen Bart wachsen läßt?« fragte Duke.
    »Ganz einfach. Wir machen ein gutes Foto von ihm, lassen es vervielfältigen und verkaufen Originalfotos von Jesus Christus zum Spottpreis von einem Dollar. Klappt das, dann kann er auch ein paar Mal sein persönliches Erscheinen zusagen.«
    Trapper horchte auf. »Ich hab' ja immer gewußt, daß ich es weit bringen werde, aber daß ich so rasch ganz nach oben komme, hätte ich mir nicht gedacht.«
    »Ich ziehe in ein anderes Zelt«, jammerte Duke. »Ihr verrückten Hunde bringt mich in Schwierigkeiten.«
    »Augenblick, Jungs. Das könnt ihr doch nicht tun!« flehte Dago Red.
    »Möglich«, antwortete Hawkeye, »aber wir müssen unbedingt Geld auftreiben. Die Idee ist zwar irr, aber in jeder Armee gibt es haufenweise Narren. Trappers Foto wird einschlagen und viele Leute werden es zum Spaß und als Andenken kaufen. Es schadet keinem und dient einem guten Zweck. Wir müssen nur noch die Einzelheiten besprechen.«
    Zwei Wochen später war der Bart gewachsen, die Aufnahmen wurden geschossen und siebentausend Kopien angefertigt. Zwei volle Tage lang versah Trapper John sie mit seinem Autogramm. Dago Red war außer sich.
    Es konnte losgehen. Das Sumpftrio war bei der Mannschaft sehr beliebt und sie kaufte begeistert die Ein-Dollar-Fotos, auf denen Trapper J. Jesus Christus McIntyre zu sehen war.
    »Zwei Tausender haben wir bereits«, verkündete Duke, der an einem einzigen Tag 2000 Stück an den Mann gebracht hatte. »Jetzt fahren wir nach Seoul. Vielleicht können wir sie dort beim Pokern vermehren.«
    »Blödsinn«, sagte Hawkeye. »Wenn es morgen ruhig ist, leihen wir uns von der Transportabteilung einen Laster und machen eine Wanderbühne.«
    Nächsten Tag um acht stärkte sich das Sumpftrio mit einem üppigen Frühstück. Der Laster war requiriert worden. Im Laderaum lag, unter Decken versteckt, ein großes

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