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Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition)

Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition)

Titel: Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Lang
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Komm, hoch mit dir.«
    Sie ließ sich aufhelfen. In ihren Ohren hallte Gebrüll. Ein befreiendes Echo. »Die Tiger. Sie sind gekommen.«
    »Nein, keine Tiger. Das war Dawid.«
    »Dawid?« Wie war das möglich? Sie wusste von seiner Gabe, die unvorstellbarsten Töne hervorzubringen, doch dass er so brüllen konnte …
    »Unglaublich, nicht wahr? Ich stand neben ihm, als er loslegte. Ich bin jetzt noch halb taub.« Martu nickte anerkennend. »Er brachte die entscheidende Wende.«
    »Welche Wende?«
    »Akur war umzingelt, er kämpfte gegen sechs Gardisten gleichzeitig. Eine Maschine, dieser Mann. Doch er war beinahe am Ende seiner Kräfte. Sie hätten ihn getötet, wäre Dawid nicht gewesen. Die Merdhuger flohen wie die Hasen.«
    Wie aufs Stichwort erschallte das Brüllen wieder, die Antwort war ein Schrei: »Rückzug! Alle Mann Rückzug!«
    »Sie geben auf«, stellte Martu fest. »Es ist vorbei, Ferin.«
    Erleichtert atmete sie aus und drückte seine Hand. Vorbei, es war vorbei!
    Niva und die anderen Frauen liefen herbei. Sie redeten durcheinander, lachten und umarmten sich.
    Das Zischen nahmen sie zu spät wahr. Was passierte, erkannten sie erst, als sich die brennenden Pfeile vor ihnen in den Erdboden bohrten, in Baumstämmen stecken blieben, über ihre Köpfe hinwegschwirrten. Als kleine Flämmchen aufzüngelten, hüpften und tanzten, sich vermehrten. Als das Feuer auf der Suche nach Nahrung das trockene Laub entzündete, an Zweigen und Ästen leckte, über Lianen kletterte, seinen Weg unaufhaltsam fortsetzte. Als es knisterte und rauchte.
    Als der Dschungel brannte.

28 Feuer
    R aus aus dem Wald!«, schrie Martu, und sie rannten los. Niva und Syla voran, dahinter zog Martu Ferin weiter, dicht gefolgt von Ondra und Pasim.
    Noch mehr Pfeile kamen geflogen, sie mussten sich ducken, um nicht getroffen zu werden. Im Nu entstanden brennende Teppiche am Waldboden, abgestorbene Schlingpflanzen und dürre Äste gingen in Flammen auf, sogar einige Bäume hatten Feuer gefangen. Der direkte Weg hinaus zur Savanne war ihnen bereits versperrt, und sie liefen weiter, um irgendwo einen Durchschlupf zu finden.
    Weit schlimmer als der um sich greifende Brand war der Rauch. Blätter und die vielen Farne und Palmwedel, die zu frisch und saftig waren, um zu brennen, glommen und qualmten. Überall bildeten sich dichte graue Schwaden und nahmen ihnen den Atem und jede Orientierung.
    Als sie schon ein ganzes Stück durch den Dschungel geirrt waren, hielt Ferin abrupt an. »Wo ist Sobenio? Und Jesh?«, fragte sie und blickte sich um.
    »Lauf weiter, Ferin!«, rief Martu. »Sie schaffen das schon.«
    »Aber Jesh … mit seinem steifen Bein …« Der Rauch biss in ihrer Kehle und schien ihre Lungen zu versengen. Wie lange noch, bis das Feuer uns einschließt?, durchzuckte es sie.
    Er drängte sie weiter. »Lauf!«
    Niva wandte sich nach rechts und zwängte sich durch einen Spalt im Gebüsch. Syla war die Nächste, auch ihr gelang die Flucht. Als Ferin hindurchkriechen wollte, krachte ihr ein Ast vor die Füße, und die Flammen schlugen ihr brusthoch entgegen. Sie stand wie gelähmt, während sich ihre Gedanken verselbständigten. Es ist nicht vorbei, noch lange nicht. Sobenio und Jesh! Wenn ihnen nur nichts zustößt!
    »Weg!« Martu riss sie zurück. »Was ist los? Bist du irre?« Kurzerhand packte er sie um die Taille und hob sie hoch. Pasim und Ondra überholten sie, ihre Gestalten verschwanden im Qualm.
    »Lass mich runter!« Ferin trommelte mit den Fäusten gegen seinen Brustkorb. »Ich kann allein laufen.«
    »Aber du tust es nicht.« Unbeirrt schritt er voran.
    »Ich bin zu schwer für dich!«
    »Ich …« Er hustete. »Ich bin kein Schwächling.«
    »Wir sind schneller, wenn ich laufe.«
    » Wenn du läufst …«
    »Ich laufe! Und jetzt lass mich runter.«
    Martu setzte sie ab, fasste nach ihrer Hand und schleifte sie mit sich mit. Sie wichen einer Feuerwand aus, die sich wie aus dem Nichts vor ihnen erhob. Ferin konnte kaum noch etwas sehen, da waren nur mehr stechend heiße Rauchwolken. Sie würden hier nicht verbrennen, sondern ersticken.
    Ganz unvermittelt stieß sie mit dem Fuß gegen etwas Weiches. Ein Toter! Doch hoffentlich nicht einer von ihnen? Panisch stemmte sie sich gegen Martu und ging in die Hocke. In der Rauchsuppe zeichnete sich eine rote Uniform ab – ein Gardist, der quer über dem Pfad lag. Der Pfad! Sie schoss hoch. »Nach rechts! Den Pfad entlang!«
    Martu bog ab, ihre Hand fest in seiner, sie stolperte

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