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Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition)

Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition)

Titel: Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Lang
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draußen.«
    Ferin biss die Zähne zusammen. Sobenio. Ob er Jesh auch nur irgendwie geholfen hatte? »Die anderen?«, fragte sie. »Wer noch?«
    »Malag und Onor«, sagte Jasta dumpf.
    Ferin schluckte an den Tränen. Der allzeit gut gelaunte Malag. Onor, der Ruhige, der immer ein offenes Ohr für die Nöte anderer gehabt hatte. Jesh. Der alte Jesh, der so glücklich gewesen war, im Dschungel sterben zu dürfen. Nun hatte ihn der Tod viel früher ereilt.
    Tamir kam heran und setzte ihrem Grübeln ein Ende. »Ferin, ich bin froh, dass du wohlauf bist.«
    Er wirkte müde und niedergeschlagen und vielleicht noch erschöpfter als der Rest der Gruppe. Sein Gesicht zeigte eine tiefe Leere. Am Jochbein hatte er eine Platzwunde, das Blut hatte ein Netz feinster Linien über seine Wange gesponnen. Ferin hob die Hand, um ihn zu heilen, doch er drehte sich darunter weg.
    »Lass nur«, sagte er gepresst und schaute an ihr vorbei in die Flammen.
    »Sobenio?«, fragte sie, obgleich sie die Antwort bereits kannte. Der Magier war an Ort und Stelle erstarrt, leblos stand er in der Savanne wie ein einsamer, knorriger Baum.
    »Nein. Er kann nicht. Er kann es einfach nicht.« Ein hilfloses Lächeln flog über Tamirs Lippen. »Ich … weiß nicht mehr weiter. Wo sollen wir hin? Das Feuer wird tagelang wüten. Es zerstört alles. Einfach alles.«
    Alles, dachte sie verzweifelt. Und es gibt keinen Ausweg. Sie mussten zusehen, wie das Feuer ihr Leben fraß. Ihr Dorf. Das Stück Heimat, das sie sich im Dschungel geschaffen hatten. Ihre Freiheit. Sie konnten nichts dagegen tun – und sie konnten nirgendwo hin. Die Merdhuger würden sie gnadenlos verfolgen und nicht eher ruhen, bis sie alle gefangen oder tot waren.
    Zorn stieg in Ferin auf, maßloser Zorn, der wie ein Wirbelsturm durch ihren Verstand brauste und dort jeden vernünftigen Gedanken niederwalzte. Es war sinnlos, sich dagegen zu wehren, also ließ sie ihm freien Lauf, bis er ein wenig abflaute. An seine Stelle trat kalte, berechnende Wut und präsentierte ihr eine Lösung, die so simpel wie abwegig war.
    Sobenio. Er war es, der sie alle retten konnte. Er verfügte über die Gabe, die Elemente zu beherrschen, den so dringend benötigten Regen herbeizuzaubern. Doch er konnte die Magie nicht anwenden, weil er Angst vor dem Versagen hatte. Es war der einzige Grund für sein Scheitern, und er wusste, dass es so war. Und was tat er? Er verhielt sich wie immer, er sonderte sich ab. Mehr noch: Er weigerte sich, den Rebellen zu helfen. Es war ein Bruch mit ihnen, und er war endgültig.
    Damit konnte er anscheinend nicht länger leben, er stakste auf das Feuer zu.
    Ferin schrie auf. »Nein! So nicht!«
    »Was …?«, hörte sie Tamir fragen, als sie losrannte, dem Magier hinterher.
    »Sobenio, warte!«, brüllte sie, doch er ging unbeeindruckt weiter. »Halt! So bleib doch stehen!«
    Sie hatte ihn fast erreicht. Die Hitze nahm schmerzhafte Ausmaße an, und der Qualm kratzte in ihrer Kehle. An diesem Punkt hätte sie am liebsten wieder umgedreht, der Tod würde sie gewiss kein zweites Mal verschonen. Sie kämpfte den Impuls nieder, sprang auf Sobenio zu und packte ihn am Arm.
    »Was soll das?«, schrie sie und plagte sich, gegen das Fauchen der Flammen anzukommen. »Was willst du da tun? Was?«
    Er hatte angehalten, starrte auf ihre Hand und rührte sich nicht.
    »Sobenio, ich rede mit dir!«
    Glühender Wind zerrte an ihren Kleidern. Funken stoben umher, entzündeten das verdorrte Gras und vernichteten die letzten widerspenstigen Halme.
    »Hörst du mich?«, versuchte Ferin zu ihm durchzudringen.
    Sein Kopf ruckte hoch. »Geh zurück!«, fuhr er sie an.
    »Warum tust du das? Nenne mir einen vernünftigen Grund!«
    »Geh!«
    »Einen! Nur einen, und ich gehe.«
    Er blieb still. In seinen Augen flackerte goldgelber Feuerschein. Oder war es beginnender Wahnsinn?
    »Ich warte!«, rief Ferin. Das Blut schien unter ihrer Haut zu kochen. Wenn sie noch länger dastanden, würden sie bei lebendigem Leibe verschmoren.
    »Du sollst gehen!«, brüllte er. »Reicht es nicht, wenn ich sterbe?«
    »Wir sterben alle, wenn du das tust! Wir alle! Nicht nur du allein. Du nimmst uns mit.«
    »Nein!«
    »O doch! Du bist mitverantwortlich für unseren Tod.«
    »Wen interessiert das schon.« Er schüttelte ihre Hand ab und wandte sich um. Machte einen Schritt, noch einen. Einen weiteren.
    Ferin explodierte. »Dann los!«, schrie sie völlig außer sich. »Ja! Geh ins Feuer und stirb! Nimm noch mehr Schuld auf

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