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Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition)

Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition)

Titel: Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Lang
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und Stühle, ein Waschtisch mit Schüssel und Spiegel, Tücher an einer gespannten Leine und zwei Wassereimer. Ein breiter Schrank fügte sich in das Bild der Wohnstube ein, die Flügeltüren waren aufgesprungen, farbenprächtige Stoffe blitzten hervor.
    Beherrscht wurde die Höhle von dem mächtigen Bett. Vier Pfosten, mit Schnitzereien verziert und golden bemalt, trugen die Bettstatt, auf der sich Kissen und Decken türmten. Das ebenfalls bemalte Kopfteil schmückten Blätter, Ranken und Farne. Mittendrin schnarchte der Alte. Langes, silbriges Haar breitete sich um seinen Kopf aus, sein Oberlippenbart erzitterte bei jedem Atemzug.
    Das also war der Herr der Masken. Ein mächtiger Magier, wie zu befürchten war.
    Und ein Pheytaner.

36 Irrglaube
    U nd was jetzt?«, flüsterte Ferin zutiefst geschockt, ohne die Augen von dem Alten zu nehmen. Ein Pheytaner! Alle Mächte, ein Pheytaner! Den Magier zu bekämpfen, wie es Sobenio angekündigt hatte, erschien ihr nun unvorstellbar. Wo er doch einer von ihnen war! Andererseits war er für Not und Unterdrückung seines Volkes verantwortlich. Er erschuf aus seinem Haar – und daran war, nach allem, was sie gesehen hatten, nicht zu zweifeln – seit vielen Jahren die Masken und machte sich damit selbst zum Handlanger der Merdhuger. Warum tat er das? Machte er das freiwillig?
    »Sobenio«, drängte sie, »wir müssen etwas tun.«
    Er wirkte nicht minder erschüttert. »Hm … ja …«, murmelte er abwesend.
    »Wecken wir ihn«, schlug Martu vor. Ehe Ferin sichs versah, ging er zum Bett und rüttelte den Pheytaner an der Schulter. Ein abgehacktes Grunzen, dann Stille. Vorsorglich trat Martu einen Schritt zurück.
    Der Alte richtete sich auf, entdeckte ihn, dann Ferin und Sobenio. Er sagte keinen Ton, sondern schlug die Decke zurück und schwang die Beine über die Bettkante. Seine bloßen Füße baumelten ein gutes Stück über dem Teppich, so klein war er.
    Er gähnte und streckte sich, wobei sein rotes Hemd, das mit Goldfäden durchwirkt war, wie Ferin verdutzt feststellte, nach oben rutschte und seinen blau getupften Kugelbauch zum Vorschein brachte.
    Flink sprang er vom Bett, schlüpfte in seine Schuhe und schnürte die Hose enger. Er streifte eine purpurfarbene Robe über, die an einem der Bettpfosten gehangen hatte, und befreite sein Haar aus dem Kragen. Bis zu den Kniekehlen fiel es an ihm herab, sanft gewellt und dicht, nicht eine schüttere Stelle schimmerte auf seiner Kopfhaut.
    Ohne Martu zu beachten, stellte er sich vor Ferin und Sobenio, hob den Kopf und musterte sie aufmerksam. Leckte Daumen und Zeigefinger beider Hände ab und zwirbelte seinen Bart.
    Ferin blickte auf ihn herab – er reichte ihr knapp bis zum Kinn – und wusste nicht, was sie sagen sollte. Der Magier wirkte wie eine Märchengestalt auf sie. Wie alt war er wohl? Weit älter als Sobenio, vermutete sie. Steinalt.
    »So«, seufzte er, und in seinem runzligen Gesicht verflossen Male und Falten, als er ein wenig unschlüssig lächelte. »Ein Magier, eine Heilerin und ein«, er wandte den Kopf und bedachte Martu mit einem Augenzwinkern, »giftsprühender Menschendrache. Was soll ich von euch halten?«
    Ferins Mund klappte auf. Die ganze Situation war einfach zu absonderlich. Draußen im Spiegelsaal kämpften ihre Freunde, und sie mussten sich hier mit einem hundertjährigen Zwerg abgeben, dem ein kurzer Blick genügte, um sie zu durchschauen. Irgendwie kam sie sich gerade sehr ausgeliefert vor.
    »Wer bist du?«, fragte sie schließlich.
    »Miloh. Und ihr?«
    »Ich bin Ferin, das ist Sobenio und das ist Martu. Er ist kein Menschendrache, er ist ein Novjengo.«
    Milohs blassblaue Augen glitzerten belustigt. »Novjengo. Nie davon gehört. Aber gut, warum auch nicht. Seid ihr gekommen, um mich abzulösen?«
    »Ablösen? Worin?«
    »In meiner Aufgabe, die Masken herzustellen. Ich bin alt, meine Zeit läuft ab. Seit Jahren warte ich darauf, dass er zurückkommt. Oder mir jemanden schickt.«
    »Er? Wer denn?«
    »Hm.« Miloh deutete auf Sobenios Brust. »Hübscher Stein. Ich wusste nicht, dass er noch existiert. Dachte, er sei in der Schlacht verlorengegangen.«
    Sobenio erwachte aus seiner Starre und fasste nach dem Stein, worauf dieser stärker aufglomm. »Das ist Narabs Stein.«
    »Jaja.« Miloh kicherte. »Er hält dich zum Narren.«
    »Wie bitte?«
    »Der Stein. Ist ein faules Stück. Oder dir fehlt es an Kräften, das könnte natürlich auch sein.«
    Sobenio erbleichte. »An Kräften?«
    »Darf

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