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Maskenschmuck (German Edition)

Maskenschmuck (German Edition)

Titel: Maskenschmuck (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sibylle Walter
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im Cliffhouse reserviert, das soll richtig gut sein“, Arne begutachtete ein Hemd, ob das seinen Ansprüchen genügte.
    Sie nahmen die Metro und schlenderten ein letztes Mal am Pazifikstrand entlang zum Cliffhouse, das oben am Seelöwenfelsen lag. Es war ein herrlicher sonniger Abend, aber sie konnten nur in der Ferne wenige weitere Spaziergänger entdecken.
    „Da! Hinten am Felsen, siehst du die Köpfe auftauchen?“ mehrere Seelöwen schwammen um einzelne Felsbrocken im Wasser, einige lagen auch am Felsrand und ließen sich von der Sonne wärmen. Es war einfriedliches ruhiges Bild, die Ruhe nur gelegentlich unterbrochen von dem Geschrei der Möwen.
    Im Cliffhouse hatten sie einen schönen Tisch direkt am Fenster, von dem sie einen hinreißenden Ausblick auf den Pazifik und den Seelöwenfelsen hatten.
    Arne hatte ein Candle Light Dinner bestellt, im Hintergrund saß ein Pianospieler und musizierte leise vor sich hin. Das Essen war hervorragend, sie genossen es beide und ließen noch einmal die vergangenen Wochen an sich vorüberziehen. Nach dem Essen bestellte Arne Champagner.
    „Um diesen besonderen Augenblick zu würdigen“, sagte er, und sah ihr liebevoll tief in die Augen.
    „Danke, Arne, für alles“, Rebecca reichte ihm die Hand über den Tisch, „Du hast unsere Reise perfekt organisiert – und jetzt dieser Abend! Hochromantisch.“
    Sie blickte zufrieden aus dem Fenster – ein Schwarm schwarzer Pelikane flog vorbei, dahinter ging langsam die Sonne unter und tauchte alles in ein geheimnisvolles Licht – und wies auf die großen Vögel: „Das ist zu unwirklich! Gib zu, das hast du vorher abgesprochen ...“
    Arne lachte: „Das liebe ich so an dir, du bringst mich immer zum Lachen“, er steckte eine Hand in die Tasche seines Jacketts und fuhr fort: „Rebecca, ich möchte dich etwas fragen. Kannst du dir vorstellen ...“
    Was immer er sagen wollte, wurde von der lärmenden Ankunft einer großen Gruppe junger Leute ihres Alters unterbrochen, die auch Tische am Fenster reserviert hatten, und sich geschäftig und lautstark daran machten, diese zusammenzurücken. Dabei stießen sie Arnes Glas um, entschuldigten sich aber so liebenswert, dass sich sein anfänglicher Unmut legte. Dann forderten sie die beiden auf, sich dazu zu gesellen.
    „Das hatte ich eigentlich nicht so geplant“, murmelte er vor sich hin, aber die ruhige Zweisamkeit war ohnehin vorbei, und sie verbrachten den Rest des Abends in angeregter Unterhaltung mit den Neuankömmlingen.
    Sehr spät am Abend, als es schon lange dunkel geworden war, verabschiedeten sie sich fröhlich von den anderen. Während Arne ihre Garderobe holte, sah Rebecca sich noch ein wenig im Cliffhouse um. Am Ausgang entdeckte sie einen großen alten Maschinentelegrafen aus Messing. Rebecca fand ihn interessant aussehend, daher guckte sie ihn genauer an: „Nein! Arne! Da steht drauf: Flensburger Schiffbau Gesellschaft! Und das an unserem letzten Abend hier in San Francisco. So deutlich muss der Hinweis nun auch nicht sein.“
     
     
     
    Der Rückflug verlief glücklicherweise ohne nennenswerte Turbulenzen. Auch der Anschlussflug, der sie nach zwei Stunden Wartezeit weiterbrachte, war reibungslos, so dass Rebecca nicht ganz so angespannt wie sonst in Hamburg aus dem Flugzeug ausstieg. Dann ging alles ganz schnell, ihr Abholdienst wartete bereits, daher blieb nur wenig Zeit für einen langen Abschied.
    „Wundere dich nicht, wenn du nicht viel von mir siehst oder hörst, ich habe eine ganze Menge zu erledigen für die Firma und auch für meinen Opa“, verabschiedete sich Arne und sah sie eindringlich an, „Nicht, dass du wieder auf so dumme Gedanken wie bei Cathy kommst! Auf jeden Fall bin ich spätestens zu Christins und Udos Feier wieder frei – und ich bin natürlich in Gedanken immer bei dir.“
    Rebeccas Koffer hatte der Fahrer schon eingeladen und hielt ihr die Tür offen.
    „So viel Zeit muss sein“, sagte Arne mit einem Blick zum Fahrer, nahm Rebecca zärtlich in die Arme und gab ihr einen langen Kuss, „Dass du dich an mich erinnerst!“
    Wie könnte ich nicht!, dachte Rebecca, und sah ihm noch hinterher, als er schon lange im Gedränge verschwunden war.
    „Na, der wollte wohl ganz sicher gehen?“, begann der Fahrer ein Gespräch, verstummte aber bald wieder, als so gar kein Widerhall kam. Rebecca saß die gesamte Fahrtdauer gedankenverloren da und lächelte nur gelegentlich abwesend vor sich hin.
     
    Zu Hause schaffte sie es gerade noch, ihre

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