Maskenspiel
schließen sich um meine Brustwarze, lecken und saugen sanft daran, und egal in welche Richtung ich schaue, ich sehe Christophers Hände auf meiner Haut, Christophers Lippen auf meiner Haut, Christophers Zähne, die sanft meinen Nippel streifen. Meine Knie geben nach, ich muss mich an ihm festhalten. Wenn er jetzt ein Kondom aus der Tasche ziehen würde, würde ich es hier und jetzt mit ihm in der Umkleidekabine machen.
Doch stattdessen schiebt er mir den Träger wieder über die Schulter. »Das ist es. Du wirst keinen BH darunter tragen, nur deine hohen Pumps und halterlose schwarze Strümpfe. Und natürlich deine Maske.«
Den halben Samstag verbringe ich damit, mich schön zu machen und mir schließlich Kleidung anzuziehen, die ich wahrscheinlich in Kürze wieder ausziehen werde, bevor ich ein Taxi nehme, um mich zu Christopher fahren zu lassen. Es war seine Idee, dass wir uns dort treffen, und ich bin dankbar dafür.
Christopher öffnet mir die Tür; er ist gerade damit beschäftigt, sein Hemd zuzuknöpfen. Am liebsten würde ich es ihm direkt wieder ausziehen, die Party Party sein lassen und stattdessen den Abend mit ihm auf seinem Sofa verbringen. Oder auf seinem Tisch. Oder in seinem Bett. Oder …
»Du hast es dir doch nicht anders überlegt?«
Ich versuche, meine Nervosität unter Kontrolle zu bringen. Immerhin war ich diejenige, die ihn überredet hat, mich mitzunehmen. Ich befeuchte meine Lippen, die sich ganz trocken anfühlen.
»Du zitterst ja.« Er zieht mich an sich. Ich lege meinen Kopf an seine Brust. »Du brauchst keine Angst zu haben, Emily. Es wird nichts geschehen, was du nicht möchtest.«
Wenn Christopher mich jetzt wieder ins Hotel zurückschickt und stattdessen Vanessa anruft, könnte ich es ihm noch nicht einmal verdenken. »Vielleicht weiß ich gar nicht, was ich möchte.«
Ich habe sehr leise gesprochen, aber er hat mich trotzdem verstanden. »Dann haben wir ja eine Chance, es herauszufinden.« Seine Berührung hat etwas Beruhigendes. Ich entspanne mich langsam.
»Aber zuerst werde ich dir besser dies hier anlegen«, fügt er hinzu. Im ersten Moment denke ich, er will mich wieder fesseln, aber stattdessen nimmt er eine Schmuckschatulle vom Tisch, öffnet sie, nimmt ein Collier heraus und legt es mir um den Hals. Es glitzert und funkelt. Behutsam streiche ich mit der Hand darüber, während er den Verschluss sichert.
»Diamanten und Rubine«, sagt er. »Ich will, dass du teuer aussiehst, so teuer, dass sich die anderen Männer nicht an dich heranwagen.«
»Es ist wunderschön.« Das hat er sich ganz schön was kosten lassen.
»Es ist nur geliehen, Emily.«
Natürlich. Wie dumm von mir.
»Emily, dir ist doch klar, dass du diejenige bist, die bestimmt, was geschieht und in welcher Form es geschieht? Wenn du irgendetwas nicht möchtest, oder dir etwas zu schnell geht, oder du dich mit einer Situation unwohl fühlst, musst du es nur sagen.«
»Und wie? Gibt es hier auch ein Codewort?«
»Sprich einfach aus, was du denkst.«
»Das wäre vielleicht keine so gute Idee.«
Er grinst. »Du kannst natürlich auch einfach ›Stopp‹ sagen, das ist ziemlich deutlich. Ich bin da. Ich passe auf dich auf. Dieser Abend ist für dich, Emily, vergiss das nicht.«
Die Party findet in einem riesengroßen Haus etwas außerhalb von London statt. Christopher hat eine Limousine bestellt und mir gesagt, dass der Fahrer auf uns warten wird, wenn nötig die ganze Nacht.
Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Ich setze meine Maske auf, nicht, um mich dahinter zu verstecken, sondern weil ich das Gefühl habe, damit in eine andere Rolle schlüpfen zu können, für einen Abend eine faszinierende, geheimnisvolle Frau zu sein.
Christopher legt den Arm um mich und führt mich in einen Salon, in dem an einer Wand eine Bar aufgebaut ist. »Was möchtest du trinken?«
»Ist Alkohol okay?« Ich hätte in der Tat gerne etwas, was meine Nerven beruhigt.
Nach einer kurzen Diskussion reicht mir der Barkeeper ein Glas Champagner. Ich nippe vorsichtig daran und sehe mich im Raum um. Einige wenige Paare sitzen in Sesseln und unterhalten sich. Manche tragen Masken, viele aber auch nicht. Wenn die unterschwellige Spannung nicht wäre, könnte man das Gefühl haben, auf einer ganz normalen Cocktailparty zu sein.
»Hast du es dir so vorgestellt?«
Ich schüttele den Kopf. »Es sieht so … normal aus.«
»Der Abend ist noch jung. Wollen wir uns setzen?«
Wir nehmen nebeneinander auf einem antik aussehenden Sofa
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