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Maskenspiel

Maskenspiel

Titel: Maskenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Stevens
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noch.«
    »Aber du bist nicht so.« Es ist eine Feststellung, keine Frage.
    »Ich habe von klein auf gelernt, dass Gefahren zum Leben dazugehören. Das heißt nicht, dass ich mich kopfüber in wilde Abenteuer stürze …« Ich verstumme. Okay, mit einer Ausnahme. Die gerade neben mir sitzt.
    Christopher scheint ähnliche Gedanken zu haben. »Ich fange an zu glauben, dass dir die Party am Samstag doch Spaß machen könnte.«
    Mir wird etwas mulmig. »Was sind das eigentlich für Leute, die auf solche Partys gehen?«
    »Nur geladene Gäste, wohlhabend, gebildet, gut aussehend, unter vierzig. Anonym.«
    Ich schaue auf meine Hände, die ich in meinem Schoß gefaltet habe. »Und … wie muss ich mir das genau vorstellen?«
    »Was genau möchtest du denn wissen?«
    »Ich weiß nicht. Ich bin nur … verunsichert.« Ich schlucke. »Wo sie stattfindet, zum Beispiel. Was genau passiert. Was du von mir erwartest. Ob ich gehen kann, wenn ich das möchte.«
    »Als Locations dienen unterschiedliche Privathäuser. Es findet nicht jede Woche eine statt, aber mindestens einmal im Monat. Die Adresse wird erst kurzfristig bekanntgegeben. Was genau passiert, lässt sich vorher nicht sagen, aber das ist ja das Spannende daran. Manchmal gibt es ein Thema oder Motto, manchmal nicht. Wir können jederzeit gehen, wenn du das möchtest. Was ich von dir erwarte? Ich will sehen, wie weit du bereit bist zu gehen.«
    Das macht mir jetzt wirklich Angst. »Christopher, du baust da gerade einen immensen Druck auf …«
    Er legt mir den Zeigefinger unters Kinn, sodass ich zu ihm aufschauen muss. »Emily, ich verspreche dir, dass wir nur das machen werden, was dir Spaß macht. Die Einzige, die sich unter Druck setzt, bist du selbst.«

    Damit scheine ich meine Zusage gegeben zu haben, dass ich Christopher am Samstag begleite.
    Dienstagnachmittag schickt er mir eine kurze Nachricht, dass Christine einem DNA-Test zugestimmt hat. Er habe bereits einen Termin mit seinem Anwalt und ihr für den morgigen Tag ausgemacht; danach müsse er noch ein paar Tage auf das Ergebnis warten.
    Freitagvormittag ruft er mich im Büro an: »Ich würde dir gerne ein Kleid für die Party kaufen. Hast du heute Mittag Zeit?«
    Natürlich sage ich zu, denn über das Thema passende Kleidung habe ich mir in den letzten Tagen schon viel zu viele Gedanken gemacht.
    Das Geschäft, in das er mich führt, ist klein und liegt in einer versteckten Seitenstraße. Man kann nicht einfach hineingehen, sondern muss klingeln, und hinter uns wird die Tür wieder abgeschlossen.
    Wir werden schon erwartet, und anscheinend hat Christopher schon seine Präferenzen genannt, denn die Ladeninhaberin, eine stark geschminkte, dunkelhaarige Frau in einem schwarz-roten Lederminikleid und Lederstiefeln mit sehr hohen, spitzen Absätzen, hat bereits drei Kleider rausgesucht. Im ersten Moment habe ich Angst, dass die Modelle ihrem eigenen Outfit ähneln könnten, aber sie sind allesamt eher dezent. Eins ist ein schwarzes, sehr eng geschnittenes Mini-Stretchkleid, fast schon ein Schlauch, mit einem goldenen Einsatz am Dekolleté. Das zweite besteht aus einem silber-schwarzen Garn, das in Licht changiert. Das dritte ist ganz schwarz, mit dünnen Spaghettiträgern und einem weich fallenden Schnitt. Ich liebe es jetzt schon.
    »Das Schwarze, oder was meinst du?«, fragt Christopher.
    Ich nicke. Die Besitzerin zeigt mir eine Umkleidekabine, die an drei Seiten verspiegelt ist, hängt das Kleid hinein, und zieht den roten Samtvorhang hinter sich zu. Die Kabine ist wirklich sehr groß und sehr verspiegelt. Hastig entkleide ich mich und ziehe mir das kleine Schwarze über den Kopf. Es fällt fließend bis knapp über Kniehöhe. Nur mein BH stört das Bild. Kurzerhand schiebe ich das Oberteil nach unten und ziehe meinen BH aus. Gerade, als ich die Träger wieder über meine Schultern gelegt habe, schiebt Christopher den Vorhang zur Seite, kommt in die Kabine und lässt den Vorhang hinter sich zurückfallen.
    »Wie gefällt es dir?« Unsicher sehe ich ihn an.
    Christopher reicht mir eine Hand und dreht mich einmal um meine eigene Achse. Der Rock schwingt mit, ohne allzu viel von meinen Oberschenkeln zu zeigen. Mit der linken Hand ergreift Christopher den Saum und schiebt den Stoff auf Pohöhe hoch, mit der rechten streift er mir den Träger von der Schulter, sodass meine linke Brust frei wird.
    »Sieh dich an«, flüstert Christopher, und plötzlich begreife ich, wofür die Spiegel gedacht sind. Seine Lippen

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