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Maskenspiel

Maskenspiel

Titel: Maskenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Stevens
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was man eindeutig zuordnen könnte. Wenn sie wirklich seine Tochter ist, dann hat Christopher ein Recht darauf, es zu erfahren. Beim Gedanken daran wird mir fast schlecht. Da ich seine Privatnummer nicht habe und ihn nicht auf seinem Firmenhandy anrufen will, kann ich ihn frühestens Montag auf Christine ansprechen. Charlie kommt gegen zehn. Ich muss Christopher vorher erwischen.

    Es ist Montag, und meine Hände sind schweißfeucht, als ich den Hörer aufnehme und Christophers interne Nummer wähle. Es ist Viertel nach neun, er sollte im Haus sein. Ansonsten kann mir Sarah sicher sagen -
    Christopher meldet sich selbst. Einen Augenblick bin ich aus dem Konzept gebracht. »Bitte, kann ich dich einen Moment sprechen? Nur wir zwei. Es ist mir wichtig.«
    »Bist du alleine?«
    »Ja.«
    »Ich bin in zwei Minuten bei dir.«
    Zwei Minuten, in denen ich versuche, meine blank liegenden Nerven in den Griff zu bekommen. Ich sehe Christopher durch das Glas, kurz bevor er in den Raum kommt. Er trägt wieder den grauen Anzug, der ihn so verdammt sexy aussehen lässt. Lässig schließt er die Tür hinter sich, kommt auf mich zu, zieht mich vom Stuhl hoch und drängt mich in die Ecke gegen den Aktenschrank, in der man uns von außen nicht sehen kann.
    »Ich habe dich auch vermisst«, sagt er und küsst mich, dass ich alles um mich herum vergesse. Erst nach einigen Minuten lässt er mich mit einem bedauernden Blick los. »Ich habe um halb zehn ein Meeting. Ich muss gehen.«
    »Warte, ich muss dir etwas Wichtiges sagen.« Ich merke selbst, wie atemlos meine Stimme klingt. »Bitte versprich mir, nicht sauer zu sein«, setze ich vorsichtshalber hinzu.
    Christopher zu sagen, er solle nicht sauer sein, scheint eher das Gegenteil zu bewirken. »Was hast du gemacht, Emily? Wo hast du dich diesmal eingehackt?«
    Ich hole tief Luft. »Gestern Morgen vor deinem Haus, da hat mich die Frau angesprochen, die auch schon hier vor dem Eingang stand.«
    Christopher schaut schon wieder so grimmig aus. »Was macht sie vor meinem Haus? Emily, ich will nicht, dass du mit ihr sprichst.«
    Ich rede schnell weiter, bevor mich mein Mut verlässt. »Sie hat gesagt, sie ist deine Tochter.«
    Das stoppt Christopher. »Ich habe doch gesagt, ich kenne sie nicht.«
    »Sie hat gesagt, sie heißt Christine Miller und ist am 16. August geboren.« Ich nenne ihm ihr Geburtsjahr und ihren Geburtsort.
    Aber Christophers schüttelt nur den Kopf. »Neun Monate zurück gerechnet … das waren meine ersten Wochen an der Uni.«
    »Irgendwelche wilden Studentenpartys?« Natürlich hoffe ich, dass er es abstreitet, aber er zögert. Verdammt, ich habe es geahnt! Wieso musste ich mich in einen Mann verlieben, für den Partys und Sex zusammenzugehören scheinen?
    »Ich werde das überprüfen lassen. Kann aber eine Weile dauern.«
    Ich schlucke. »Es gäbe vielleicht eine Abkürzung.« Als Christopher mich nur ansieht, murmele ich: »Im Internet findet man nichts über sie. Aber wenn es dir wichtig ist, dann kann mein Vater Infos finden.«
    »Emily, du steckst voller Geheimnisse.« Christopher lehnt sich gegen den Aktenschrank und verschränkt die Arme vor der Brust. »Gut, ruf ihn an.«
    »Jetzt?« Muss er nicht in ein Meeting? »Während du danebenstehst?«
    »Ja, jetzt. Ich will diese Sache so schnell wie möglich aus der Welt schaffen.«
    »Also schön.« Ich nehme mein Smartphone zur Hand und gebe eine Rufnummer ein. Sie ist nicht abgespeichert, aber ich kenne sie auswendig. Als sich am anderen Ende der Leitung jemand meldet, sage ich schnell: »Bitte verbinden Sie mich mit -« und nenne den Code meines Vaters. Nach zweimaligem Klingeln meldet er sich.
    »Daddy, ich bin’s.« Keine Namen, aber natürlich kennt er meine Stimme.
    »Wie schön, dass du anrufst, Kleines. Ich habe schon gehört, dass du in der Stadt bist.«
    Wir wechseln zwei, drei belanglose Sätze, dann komme ich direkt zum Punkt: »Daddy, ein Freund von mir hat ein Problem. Wenn ich dir einen Namen gebe, kannst du mir Infos über diese Person geben?«
    »Nur, wenn ein berechtigtes Sicherheitsinteresse besteht.«
    Ich zögere. »Ich bin nicht sicher, aber sie … hat mich angegriffen.« Na ja, zumindest festgehalten. Christophers Gesichtsausdruck wirkt plötzlich sehr verärgert, und ich versuche, ihn mit Gesten zu beschwichtigen. »Ja, das wäre super.« Ich nenne meinem Vater die Daten. »Bis wann …? Prima. Nein, kenne ich nicht, aber ich schreib’s mir auf.« Schnell tippe ich Name und Adresse eines

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