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Maskenspiel der Liebe

Maskenspiel der Liebe

Titel: Maskenspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson
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Frühaufsteher war, war sie schnell die Treppe hinaufgeschlichen und hatte geduscht. Dann hatte sie Terrence eine SMS geschickt und ihm mitgeteilt, dass er ihre Nachricht vom Vorabend löschen könne. Anschließend war sie ins Bett gegangen. Und kaum hatte sie den Kopf aufs Kissen gelegt, hatte sie auch schon gehört, wie ihr Vater aufgestanden war.
    Wie wunderbar ruhig und zufrieden sie geschlafen hatte, so gut wie schon seit Jahren nicht mehr! Nach dem Erwachen hatte sie einen Bärenhunger gehabt und wollte jetzt gerade die Treppe hinunter in die Küche gehen. Dass sie dabei ihrem Vater über den Weg laufen würde – damit hatte sie nicht gerechnet. Normalerweise ging er sonntagsmorgens immer in die Kirche und anschließend in den Country Club, um mit seinen Freunden Golf zu spielen. Warum also war er immer noch hier?
    Als Olivia unten angekommen war, umarmte Orin seine Tochter. „Freut mich wirklich, dass du Spaß hattest. Irgendwie hatte ich ein ganz schön schlechtes Gewissen, dass ich dich nicht zu dem Ball begleiten konnte, aber ich musste unbedingt noch an meiner Rede arbeiten.“
    Für sein Alter sieht er wirklich noch toll aus, dachte Olivia, als sie ihn ansah. Wie gut, dass er auf seine Ernährung achtet und sich fit hält. „Das ist schon in Ordnung, Dad.“
    Um zu verhindern, dass er sie über Einzelheiten des Festes ausfragte, ergriff sie lieber selbst das Wort. „Sag mal … warum bist du eigentlich zu Hause und nicht auf dem Golfplatz?“
    Lächelnd hakte er sich bei ihr unter und führte sie in die Küche. „Cathy hat mir die Daumenschrauben angelegt. Wenn ich nicht hier auf sie warte, bis sie mit mir gemeinsam die Rede durchgegangen ist, kriege ich einen Riesenärger.“
    Olivia lächelte, sagte aber nichts. Cathy Bristol war nun schon seit fast fünfzehn Jahren die Privatsekretärin ihres Vaters. Wann er wohl endlich merken würde, dass die Frau insgeheim unsterblich in ihn verliebt war? Olivia hatte das schon herausbekommen, als sie noch ein Teenager gewesen war, und als sie älter wurde, hatte sie einmal ihre Brüder darauf angesprochen. Die waren ebenso ahnungslos gewesen wie ihr Vater. Immerhin wussten die beiden jetzt Bescheid – nur ihr Vater eben noch immer nicht. Cathy war jetzt achtundvierzig Jahre alt und verwitwet. Vor über achtzehn Jahren hatte sie ihren Mann bei einem Autounfall verloren. Ihre beiden Söhne hatte sie alleine großgezogen.
    â€žWann kommt Cathy denn? Ich freue mich darauf, sie wiederzusehen.“
    Ihr Vater lächelte. „Gegen Mittag. Sie soll erst mal kräftig was essen, bevor sie an die Arbeit geht.“
    â€žSie will also noch mal deine Rede durchgehen?“
    â€žJa“, antwortete er und setzte sich an den Küchentisch. „Sie besitzt ein gutes Urteilsvermögen und äußert klar ihre Meinung. Gerade weil das meine erste Rede ist, will ich die Zuhörer unbedingt beeindrucken. Es ist eine dieser öffentlichen Diskussionsveranstaltungen, auf der alle Kandidaten sich vorstellen.“
    Während Olivia sich einen Apfel aus der Obstschale nahm, nickte sie und setzte sich dann ihrem Vater gegenüber an den Tisch.
    Orin zog die Stirn kraus. „Jetzt erzähl mir aber nicht, dass das dein ganzes Frühstück sein soll.“
    â€žIch fürchte, doch“, erwiderte sie und biss in den Apfel.
    â€žDu bist doch schon so dünn“, stellte er fest. „Du musst einfach mehr essen.“
    Olivia lächelte vielsagend. Sie konnte ihrem Vater auf keinen Fall verraten, dass sie erst vor ein paar Stunden jede Menge gegessen hatte. Nachdem sie und ihr geheimnisvoller Unbekannter sich mehrmals geliebt hatten, hatten sie sich beim Zimmerservice etwas bestellt, es sich kräftig schmecken lassen – und sich dann wieder geliebt.
    Um ihren Vater vom Thema abzulenken, sagte sie: „Erzähl mir doch ein bisschen mehr über diesen Typen, der die Frechheit besitzt, gegen meinen Vater anzutreten.“
    Orin lehnte sich im Stuhl zurück. „Er gehört zu den Westmorelands. Eine sehr bekannte Familie in Atlanta. Er ist noch ziemlich jung, so Anfang dreißig, schätze ich, und betreibt ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen.“
    Olivia nickte. Der Name kam ihr bekannt vor. Wenn sie sich nicht täuschte, waren Duan und Terrence sogar mit einigen Westmorelands zur Schule gegangen. Es handelte sich um eine sehr große

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