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Maskenspiel der Liebe

Maskenspiel der Liebe

Titel: Maskenspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson
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noch mal vorbeischauen und sie dir ansehen willst, kannst du das gerne machen.“
    â€žWorauf du dich verlassen kannst“, erwiderte Brent ungehalten.
    Reggie verdrehte die Augen. „Aber nicht vor achtzehn Uhr, wenn ich bitten darf.“
    Brent sah ihn skeptisch an. „Warum?“
    â€žWeil ich zwischendurch noch ein Schläfchen machen muss.“
    â€žDas ist doch sonst nicht deine Art.“
    â€žHeute brauch ich’s aber, okay?“, gab Reggie zurück. „Und damit ist das Thema beendet.“ Warum er es so dringend benötigte – das würde er Brent bestimmt nicht auf die Nase binden.
    Nachdem Pam und Brent gegangen waren, rief Reggie bei seinen Eltern an. Normalerweise aß er sonntags immer bei ihnen zu Mittag, und er wollte nicht, dass seine Mutter sich Sorgen machte, wenn er an diesem Tag nicht erschien.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis er Sarah Westmoreland davon überzeugt hatte, dass er nicht krank war, dass auch keine Grippe im Anmarsch war, sondern dass er sich wirklich nur ein bisschen ausruhen musste. Danach hätte er das Gespräch gerne beendet, aber sie hörte nicht auf zu reden, weil sie ihm unbedingt noch das Rezept für eine kräftige Hühnersuppe ans Herz legen musste. Als ob er sich eine Suppe kochen würde! Aber sie rechnete wohl auch nicht damit, dass er es selbst täte. Insgeheim hoffte sie sicherlich, er hätte eine junge Dame zu Besuch, die das für ihn erledigen würde.
    Als er anschließend zu seinem Schlafzimmer hochging, musste er lächeln. Es war der größte Wunsch seiner Mutter, noch zu erleben, dass ihre sechs Söhne alle verheiratet waren und ihr jede Menge Enkelkinder schenkten. Nachdem sie ein paar Jahre zuvor eine Brustkrebserkrankung überstanden hatte, war es ihr umso wichtiger, jeden ihrer Söhne glücklich verheiratet zu sehen.
    Ihr Traum war auch in Erfüllung gegangen – zumindest beinahe. Erst vor Kurzem hatte ihr Jared stolz verkündet, dass er und seine Frau Dana im Herbst Eltern würden. Damit waren alle Söhne von James und Sarah Westmoreland – mit Ausnahme von Reggie – verheiratet und hatten Kinder … oder erwarteten welche. Quade hatte mit seinen Drillingen natürlich den Vogel abgeschossen. Andererseits waren Mehrlingsgeburten in der Familie Westmoreland nichts Ungewöhnliches.
    Im Schlafzimmer angekommen, zog Reggie sich aus, und seine Gedanken begannen erneut um die vergangene Nacht zu kreisen. Als er sich zum letzten Mal entkleidet hatte, war es wie ein Striptease gewesen. Wonder Woman hatte gebannt jede seiner Bewegungen verfolgt, als er Kleidungsstück für Kleidungsstück abgelegt hatte – und ihm war es nicht anders ergangen, als sie dasselbe getan hatte.
    Während er sich zudeckte, schwor er sich, alles zu vergessen. Wenn er nach dem Nickerchen erfrischt aufwachte, wollte er sich wieder auf die Gegenwart konzentrieren. Am Morgen hatte er noch geplant, die geheimnisvolle Fremde ausfindig zu machen, und irgendwie wollte er das immer noch, aber er war es Brent und der gesamten Wahlkampfmannschaft schuldig, sich jetzt auf das Wesentliche zu konzentrieren. Er brauchte all seine Zeit und seine Energie, um die Wahl zu gewinnen.
    Trotzdem …
    Er musste an den Ohrring denken, den er in der Nachttischschublade aufbewahrte. Auf dem Weg ins Büro würde er kurz bei Garbella, Jareds Lieblingsjuwelier, vorbeischauen und fragen, ob sie ihm etwas über das Schmuckstück sagen konnten. Zum Beispiel, wer es hergestellt hatte oder welches Geschäft es verkauft haben konnte. Das würde ja nicht lange dauern und ihn auch nicht übermäßig von seinen Verpflichtungen ablenken.
    Als er langsam in den Schlaf hinüberdämmerte, überkamen ihn immer mehr wunderschöne Erinnerungen. Wie lange diese Faszination, diese überwältigende Besessenheit von der geheimnisvollen Schönen wohl anhalten würden?
    Er wusste es nicht – aber er wollte es genießen, solange es eben dauerte.
    Olivia saß auf einem Stuhl im Arbeitszimmer und konnte ihren Blick nicht von ihrem Vater und Cathy lassen. Sie bemerkte die verstohlenen Blicke – wie einer den anderen betrachtete, wenn der gerade nicht hinsah – und unterdrückte ein wissendes Lächeln. Mann, waren die verknallt – beide! Olivia freute sich darüber. Früher oder später würde ihr Vater erkennen, dass Cathy das Beste war, was ihm passieren

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