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Maskenspiel der Liebe

Maskenspiel der Liebe

Titel: Maskenspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson
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ebenso, Chase.“ Schon war er verschwunden. Sie atmete noch einmal tief durch, bevor sie den Türknauf drehte.
    Als Reggie draußen Stimmen gehört hatte, war er aufgesprungen. Ihm war nur dieser Ort eingefallen, um Olivia zu treffen, ohne dass irgendein Reporter ihnen nachschnüffeln konnte. Mit dem heutigen Tag hatte der Wahlkampf begonnen, und schon versuchten alle Kandidaten, nach Leichen im Keller der anderen zu graben.
    Er hatte Brent gesagt, dass er einen sauberen Wahlkampf wollte, der sich aufs rein Sachliche beschränkte. Keine schmutzigen politischen Spielchen. Die Wähler sollten die Kandidaten und ihre Positionen kennenlernen und dann objektiv entscheiden, wer ihnen das bessere Konzept zu bieten hatte. Wenn sie den Wandel wollten, war er ihr Mann. Senator Reed hatte in den vergangenen vier Jahren alles schleifen lassen und so gut wie nichts geändert. Wem das gefiel, na gut, der sollte dann eben Jeffries wählen. Denn Jeffries, davon war Reggie überzeugt, war nur eine Kopie von Reed.
    Als sich die Tür öffnete, schlug ihm das Herz bis zum Hals. Kaum hatte Olivia das Büro betreten und ihn angeschaut, da musste er sich zusammenreißen, um nicht sofort auf sie zuzustürmen und sie in die Arme zu schließen.
    Olivia ging nicht auf ihn zu. Sie lehnte sich an die geschlossene Tür, musterte ihn und wartete ab. Ein paar Mal musste er tief durchatmen, dann sagte er: „Wonder Woman.“ Das war keine Frage, sondern eine Feststellung. Er wusste schließlich, wer sie war.
    Olivia hatte Schmetterlinge im Bauch. Wortlos sah sie ihr Gegenüber an, bis sie die Frage nicht mehr zurückhalten konnte, die sie quälte, seit sie sich bei der Wahlveranstaltung getroffen hatten. „Wie hast du mich erkannt?“
    Als er sie anlächelte, blieb ihr fast das Herz stehen. Ihr wurde ganz heiß. „Deine Lippen haben dich verraten, ich habe sie sofort wiedererkannt. Ich würde sie überall wiedererkennen.“ Seine Stimme war tief und rau.
    Fast unmerklich runzelte Olivia die Stirn. Irgendwie fand sie das komisch. Aber es musste ja etwas dran sein, sonst hätte er sie schließlich nicht erkannt.
    â€žUnd?“, fragte er. „Was hat mich verraten?“
    â€žIch bin Malerin, na ja, jedenfalls Hobbymalerin. Mit meinem, sagen wir mal, Künstlerauge studiere ich Gesichter und analysiere sie. Weil ich wegen der Maske die obere Hälfte deines Gesichts nicht sehen konnte, habe ich mich auf die untere konzentriert. Und das reichte mir.“ Wenn sie ehrlich war, hatte sie ihn natürlich nicht nur am Gesicht erkannt, aber das verschwieg sie ihm. Zuallererst waren ihr seine Größe aufgefallen, seine breiten Schultern und die Art, wie er seinen Kopf beim Zuhören ein wenig zur Seite neigte.
    â€žSchätze, wir haben beide das Talent, Dinge zu sehen, die anderen Leuten gar nicht auffallen würden“, stellte er fest.
    â€žJa, es ist wie eine Gabe“, bestätigte sie.
    Nun schwiegen beide, aber eine ungeheure Anspannung lag in der Luft. Olivia spürte es ganz deutlich: Die Anziehungskraft, die sie in der Nacht des Maskenballs überwältigt hatte, die sie dazu gebracht hatte, sich ein ruhiges Plätzchen zu suchen und sich zu lieben, bestand noch immer. Vielleicht sogar stärker als zuvor.
    â€žBitte komm doch etwas näher. Ich verspreche auch, ich beiße nicht.“
    Bei diesen Worten musste sie lächeln. Am liebsten hätte sie entgegnet: Doch, du beißt, wenn auch zärtlich. Ich habe jede Menge Knutschflecken, die das beweisen. Aber sie verkniff sich die Bemerkung lieber, und an seinem Blick sah sie, dass ihm das Gleiche durch den Kopf ging. Wie er sie ansah … Ihr wurde ganz anders.
    Noch einmal holte sie tief Luft, dann schritt sie langsam auf ihn zu und sah sich gleichzeitig im Zimmer um. Eigentlich war es gar kein richtiges Büro, höchstens im weiteren Sinne. Es gab hier eine Couch, einen niedrigen Tisch, einen Kühlschrank und sogar einen Fernseher.
    â€žHier setzen sich meine Cousins und meine Brüder manchmal zusammen, um Karten zu spielen“, erklärte Reggie. „Früher haben sie das abwechselnd bei sich zu Hause gemacht, aber dann haben sie geheiratet, und es kamen Kinder. Und sie hatten keine Lust, sich ständig die Kraftausdrücke zu verkneifen, wenn das Spiel mal schlecht lief. Da haben wir uns gesagt, wir suchen uns einen Raum, wo wir uns benehmen können, wie wir

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