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Mass Effect 01 - Die Offenbarung

Mass Effect 01 - Die Offenbarung

Titel: Mass Effect 01 - Die Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Bevölkerung - entkamen dem Völkermord und verließen ihre Heimatwelt mit einer riesigen Flotte als Flüchtlinge, die ins Exil mussten.
    In der Folge des Krieges wurden die Geth zu einer vollkommen isolierten Gesellschaft. Sie brachen alle Kontakte mit organischen Lebensformen ab und erweiterten ihren Einflussbereich in die unerforschten Sektoren hinter einer Region, bekannt als Perseus-Nebel. Jeder Versuch, diplomatischen Kontakt aufzunehmen, scheiterte: Raumschiffe, die ausgeschickt worden waren, um Verhandlungen aufzunehmen, wurden zerstört, wenn sie in das Gebiet der Geth eindrangen.
    Die Flotten aller Spezies zogen sich an der Grenze zum Nebel zusammen, während der Rat sich auf eine Invasion der Geth vorbereitete. Aber der Angriff erfolgte niemals. Nach und nach wurden die Flotten zurückgezogen, bis schließlich heute, ein paar Jahrhunderte nach der Vertreibung der Quarianer, nur noch gelegentliche Patrouillen im Grenzbereich durchgeführt wurden.
    Trotzdem geriet die Lektion der Quarianer niemals in Vergessenheit. Sie hatten alles an die künstlichen Kreaturen verloren, die sie selbst geschaffen hatten ... und dabei verfügten die Geth noch nicht einmal über eine richtige künstliche Intelligenz.
    „Sie sehen aus, als wollten Sie etwas sagen, Lieutenant."
    Anderson hatte sich bemüht, sein Gesicht möglichst neutral wirken zu lassen. Aber die Botschafterin hatte ihn durchschaut. Schließlich war sie nicht umsonst die mächtigste Politikerin in der Allianz.
    „Es tut mir leid, Ma'am. Aber ich bin sehr erstaunt, dass wir KI-Forschung betreiben. Das erscheint mir reichlich riskant."
    „Wir sind uns der Gefahren wohl bewusst", versicherte ihm die Botschafterin. „Aber wir haben nicht vor, eine voll entwickelte künstliche Intelligenz auf die Galaxie loszulassen. Die Zielsetzung des Projekts war sehr präzise: Erschaffung einer begrenzten Kl-Simulation für Beobachtungen und Studien. Die Menschen sind derzeit die Neuen", fuhr sie fort. „Wir breiten uns aus, aber wir haben bei weitem nicht die Zahl von Schiffen, um es mit den großen Mächten aufzunehmen, die um die Macht im Rat streiten. Wir brauchen einen Vorteil. Die Erforschung der KI-Technologie könnte uns diesen Vorteil verschaffen."
    „Von allen Menschen müssten doch gerade Sie dafür Verständnis aufbringen", sagte der Captain. „Ohne zumindest rudimentäre KI stünden wir jetzt alle unter turianischer Herrschaft."
    Das stimmte. Die Strategie des Allianz-Militärs verließ sich sehr stark auf hochgradig fortgeschrittene Kampfprogramme. Indem sie Millionen von Variablen in jeder Sekunde zuordnete, konnte die Simulation eine riesige Datenbank von Szenarien analysieren und dadurch die Taktiken und Strategien für jedes Schiff permanent optimieren. Ohne die Kampfsimulatoren hätte die Menschheit keine Chance gegen die größere, erfahrenere Flotte der Turianer im Erstkontaktkrieg gehabt.
    „Ich verstehe Ihre Bedenken", erklärte Botschafterin Goyle. Vielleicht spürte sie, dass Anderson noch nicht vollkommen überzeugt war. „Aber die Basis auf Sidon arbeitete unter den schärfsten Sicherheitskontrollen. Der Projektleiter, Dr. Shu Qian, ist der führende Kopf in der Erforschung der künstlichen Intelligenz. Er hat persönlich jeden Bereich des Projekts überwacht. Qian bestand sogar darauf, dass die neuralen Netze, die wir für die Kl-Simula-tion benutzten, vollständig voneinander getrennt waren. Die Daten mussten per Hand aufgezeichnet werden. Dann wurden sie manuell in ein getrenntes System eingegeben, damit es nicht zu Kreuzkontaminierungen mit dem neuralen Netzwerk kommen konnte. Was auch immer geschah, die Kl-Simulation hatte keine Möglichkeit, irgendetwas außerhalb ihres Kontrollbereichs zu beeinflussen. Alle nötigen Sicherheitsmaßnahmen wurden ergriffen, damit nichts schiefgehen konnte."
    „Und trotzdem ist genau das passiert."
    „Sie gehen zu weit, Lieutenant", bellte der Captain,
    Die Botschafterin hob eine Hand und verteidigte Anderson. „Ich habe ihm erlaubt, frei zu sprechen, Captain."
    „Ich wollte nicht ungebührlich klingen, Ma'am", sagte Anderson entschuldigend. „Mir gegenüber müssen Sie die Basis auf Sidon nicht rechtfertigen. Ich bin nur ein einfacher Soldat, der da reingeschickt wurde, um aufzuräumen."
    Peinliche Stille setzte ein, die schließlich die Botschafterin durchbrach. „Ich habe Ihren Bericht gelesen", sagte sie taktvoll und gab dem Gespräch damit eine neue Richtung. „Sie halten das offensichtlich

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