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Mass Effect 01 - Die Offenbarung

Mass Effect 01 - Die Offenbarung

Titel: Mass Effect 01 - Die Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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der Firma Dah 'tan Manufacturing."
    Das war auf merkwürdige Weise sogar logisch. Wenn man die politischen Spannungen zwischen Menschen und Batarianern bedachte, würde natürlich niemand vermuten, dass der Hauptlieferant für ein geheimes Forschungsprojekt der Allianz auf Camala sitzen würde.
    „Wenn jemand beim Lieferanten ein Muster in den Käufen entdeckt hätte", fuhr Kahlee fort, „hätten sie herausfinden können, woran wir gerade arbeiteten."
    „Sobald uns Grissom von diesem Planeten runtergeschafft hat", erklärte Anderson, „werden wir den Dah'tan- Werken mal einen kleinen Besuch abstatten."

    13. KAPiTEL
    Saren lief durch die Dunkelheit von Elysiums mondloser Nacht zu seinem Fahrzeug. Er wusste, dass die Menschen im Haus hinter ihm etwas vor ihm verbargen. Auf Sidon geschah mehr, als sie zugegeben hatten.
    Als Spectre hatte er das Recht, sich mit Gewalt Informationen von jedermann zu besorgen. Auch von einem Soldaten der Allianz. Aber das Recht zu besitzen und es auch tatsächlich auszuüben, waren zwei völlig unterschiedliche Dinge.
    Elysium war eine Welt der Allianz. Saren wusste nicht, ob einer von Grissoms Nachbarn die Polizei nach dem Feuergefecht mit Skarr gerufen hatte. Es war unwahrscheinlich - das Haus lag weit von allem entfernt. Aber Saren wollte nichts riskieren. Wenn die örtlichen Sicherheitskräfte der Allianz einen Turianer dabei erwischten, wie er brutal einen ihrer Kameraden verhörte, würde sein Status als Spectre ihm wenig nützen.
    Außerdem waren es auch gar nicht sie, hinter denen er her war. Die Menschen waren für seinen Fall nicht von Bedeutung. Sie wussten vielleicht, warum Skarr hinter ihnen her war. Aber sie hatten garantiert keine Ahnung, wer ihnen Skarr auf den Hals geschickt hatte.
    Der Kroganer war der Schlüssel. Saren war es leichtgefallen, ihm bis Elysium zu folgen. Jetzt musste er die Fährte nur wieder aufnehmen. Der skyllianische Randsektor war eine wilde Gegend. Aber selbst hier draußen konnte niemand reisen, ohne aufzufallen. Kleinere Shuttles konnten praktisch überall auf den bewohnbaren Planeten landen. Aber jede Welt, auf der sich eine Kolonie befand, würde ohne Ausnahme die Schiffe erfassen, die nicht am Raumhafen niedergingen. Sie würden schnellstens ihr Militär losschicken, um jedermann an Bord gefangen zu nehmen ... oder das Schiff gleich vom Himmel pusten.
    Skarr musste den Raumhafen benutzt haben. Und selbst wenn es ihm gelang, irgendwie die Sicherheitskontrollen zu umgehen, fiel er doch in der Menge leicht auf. Als Spectre hatte Saren auf so ziemlich jeder Welt im Randsektor Spione. Wo auch immer der Kopfgeldjäger als Nächstes auftauchte, Saren würde von einem seiner Kontaktleute darüber informiert werden.
    Er hätte einen Haftbefehl für Skarr erwirken können. Aber er bezweifelte, dass sich der Kroganer lebend gefangen nehmen ließ. Und wenn er in einem Feuergefecht mit den örtlichen Sicherheitskräften getötet würde, brachte das Saren auch nicht näher an die Drahtzieher des Angriffs auf Sidon heran. Nein, viel besser war es, ihn zu finden und ihm zu folgen, wie er es auf Elysium gemacht hatte. Schließlich würde der Kroganer ihn direkt zu seinem Auftraggeber bringen.
    Edan Had'dah verbrachte wieder eine Nacht in dem scheußlichen Lagerhaus am Rande von Hatre. Wieder saß er auf dem unbequemen Stuhl und wartete auf Skarr. Und wieder begleiteten ihn seine Leibwächter, dieselben Blue-Sun-Söldner, die auch schon beim ersten Treffen mit dem Kroganer dabei gewesen waren. Zumindest die, die überlebt hatten.
    Aber dieses Mal, da war sich Edan sicher, besaß er die Oberhand. Kahlee Sanders war nicht tot. Er hatte dem Kopfgeldjäger gutes Geld bezahlt, und der hatte versagt. Dieses Mal, schwor sich Edan, würde er es sein, der die Bedingungen des Treffens diktierte.
    Das Lagerhaus war voller Frachtkisten und Container. Ein kleiner Bereich im hinteren Teil war für Edans Geschäfte freigeräumt worden. Von dort aus konnte man nur schwer hören, ob sich jemand der Tür näherte. Aber das laute Krachen beim Herannahen des Kroganers war unverkennbar.
    „Nehmt ihm die Waffen ab", rief Edan den beiden batarianischen Söldnern zu, als sie den Ankömmling abholen wollten. „Und zwar alle", fügte er hinzu und erinnerte sich lebhaft an das Messer, das der Kroganer hereingeschmuggelt hatte.
    Von vom ertönte lautes Streiten. Obwohl Edan die einzelnen Worte nicht verstehen konnte, erkannte er den rumpelnden Bass des Kroganers. Eine Minute später

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