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Mass Effect 02 - Der Aufstieg

Titel: Mass Effect 02 - Der Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Kahlee.
    Hendel zuckte die Schulter. „Keine Ahnung. Aber zumindest gebe ich ihr die Möglichkeit, erwachsen zu werden, bevor sie sich damit wieder beschäftigen muss.“
    Er schaute zum Shuttle, wo Gillian sich zum letzten Mal von ihrem Vater verabschiedete. Hendel war zuerst dagegen gewesen, aber Kahlee hatte ihn umgestimmt. Zumindest das hatte sich Grayson verdient.
    „Was glaubst du, sagt er ihr da drin?“, fragte sich der Sicherheitschef.
    „Keine Ahnung.“
    Sie konnte sich nicht im Entferntesten vorstellen, was Grayson gerade durchmachte. Alles, was er getan hatte in seinem Leben, jede Handlung, jede Entscheidung, war im Dienste Cerberus’ geschehen und seiner sogenannten großen und glorreichen Sache. Aber am Ende hatte er schließlich seine Tochter über diese nebulösen Ideale gesetzt. Unglücklicherweise bedeutete diese Entscheidung, dass sie unmöglich bei ihm bleiben konnte.
    „Was wirst du Gillian sagen, wenn sie dich jemals nach ihm fragt?“, wollte sie von Hendel wissen.
    „Ich erzähle ihr die Wahrheit“, sagte er. „Ihr Vater war ein komplizierter Mann. Er hat einige Fehler gemacht. Aber er liebt sie sehr und will nur das Beste für sie. Und am Ende hat er das Richtige getan.“
    Kahlee nickte wieder, zog Hendel zu sich heran und umarmte ihn. „Seid bitte vorsichtig da draußen“, flüsterte sie.
    „Das werden wir.“
    Sie löste sich aus der Umarmung, als sie das vertraute Klappern von Lemms Schuhen hörte, der sich ihnen näherte.
    „Sind wir so weit?“, fragte er.
    Kahlee wusste, dass der junge Quarianer begierig darauf war, sie und Grayson zur nächstgelegenen Kolonie der Allianz zu bringen, damit er sie absetzen und rechtzeitig zur Idenna zurückkehren konnte. Wie Hendel und Gillian war er ausgewählt worden, um an der langen und gefährlichen Reise teilzunehmen.
    Sie hatte sich auch schon von Gillian verabschiedet, und so sehr sie es auch hasste, Grayson seine Tochter wegzunehmen, war es doch an der Zeit zu gehen.
    „Ich bin bereit“, sagte sie.
    In ein paar Stunden würden sie auf Unterlichtgeschwindigkeit abbremsen, in der Nähe von Cuervo, der nächstgelegenen Kolonie der Allianz. Lemm hatte bereits ihr Ziel in das Navigationssystem eingegeben, und Kahlee hatte eine Nachricht abgeschickt. Eine Sicherheitspatrouille würde sie erwarten, wenn sie landeten, und Grayson in Gewahrsam nehmen.
    Jetzt machte der Quarianer gerade ein Schläfchen, während Kahlee und Grayson sich in der Passagierkabine gegenüber saßen. Graysons Hände waren mit Handschellen gefesselt. Als weitere Sicherheitsmaßnahme war Kahlee mit einem Stunner und einer Pistole bewaffnet, falls er seine Ansichten doch noch ändern sollte.
    Sie konnte sehen, dass er Angst hatte. Seine Blicke wanderten unsicher in der Kabine herum, als suche er nach einem Ausweg. Und seine Finger spielten nervös in seinem Schoß.
    „Sie wissen, dass das mein Todesurteil ist?“, sagte Grayson.
    „Die Allianz wird Sie beschützen“, versicherte ihm Kahlee.
    „Sie haben wertvolle Informationen über Cerberus. Die wollen sie lebendig.“
    „Sie können mich nicht schützen“, antwortete Grayson und schüttelte den Kopf. „Es dauert vielleicht einen Monat oder sogar ein Jahr. Aber früher oder später wird einer von Cerberus’ Agenten innerhalb der Allianz mich erwischen.“
    „Was erwarten Sie von mir?“, fragte Kahlee. „Ich kann Sie nicht freilassen.“
    „Nein“, sagte er leise. „Nein, ich glaube, das können Sie nicht.“
    „Sie hätten wissen müssen, dass das geschehen würde“, sagte sie. „Aber Sie haben uns trotzdem geholfen. Ich glaube, Sie wollten wegen Ihrer Vergangenheit büßen.“
    „Ich würde es bevorzugen zu büßen, ohne zu sterben“, sagte er mit einem finsteren Lächeln.
    „Denken Sie daran, warum Sie es tun“, sagte Kahlee und hoffte ihn aufzumuntern. „Es ist für Gillian.“
    Die Erwähnung seiner Tochter brachte ein leises Lächeln auf die Lippen des Mannes.
    „Sie haben recht“, sagte er. „Was Sie mir gesagt haben, bevor ich Golo getötet habe. Gillian ist jetzt glücklich. Ich vermute, das ist das Beste, was ich mir erhoffen konnte.“
    Kahlee nickte. „Sie haben das Richtige …“
    Ihr Satz wurde abgeschnitten, als Grayson sich plötzlich auf sie warf. Er bewegte sich so schnell wie eine Schlange, stieß seinen Kopf vor und versuchte, ihre ungeschützte Nase zu erwischen. Kahlee duckte sich im letztmöglichen Moment zur Seite, und er knallte gegen ihre Schulter.
    Sein Gewicht

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