Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mass Effect 02 - Der Aufstieg

Titel: Mass Effect 02 - Der Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
Vom Netzwerk:
ein, wissend, dass Mal innerhalb weniger Sekunden dasselbe tun musste. Wenn sie nicht synchron waren, wenn einer von ihnen zögerte oder einen Fehler machte, würden sie beide sofort verdampfen.
    Das stete Piepen des Zeitgebers wurde zu einem langen, schrillen Pfeifen. Hendel schloss instinktiv die Augen, als er sich auf die Explosion vorbereitete …
    Doch nichts geschah.
    Das Pfeifen wurde langsam leiser, und Hendel wollte sich den Schweiß von der Stirn wischen, wobei er sich aber nur seine behandschuhte Hand vor die Maske seines Schutzanzugs knallte.
    „Das ist ein selten blödes Entwarnungssignal“, murmelte er. Dann begann er zu lachen.

25. Kapitel
     
    Im Zuge der Ereignisse nach dem Kampf hatten die Quarianer Grayson gefangen genommen. Fast eine Woche lang hatte sein Schicksal von der Entscheidung der Admiralität und des zivilen Konklaves der Idenna abgehangen.
    Er hatte Dutzende, wenn nicht Hunderte von Leben gerettet, indem er sie vor der Bombe gewarnt hatte. Aber Kahlee und jeder andere wussten, dass der einzige Grund, warum ihr Leben überhaupt je in Gefahr gewesen war, nur existiert hatte, weil er getan hatte, was er getan hatte. Und es klebte viel Blut an seinen Händen. Mehr als zwanzig Mitglieder der Mannschaft der Idenna waren bei dem Angriff getötet worden, genauso wie elf Cerberussoldaten und Golo, der quarianische Verräter. Der Schaden war hoch, aber trotzdem war er viel geringer, als er hätte sein können.
    Mal verstand all dies, und er zog es in Betracht, während er das abschließende Urteil über Grayson sprach, wie es sein Recht als Kapitän war. Kahlee hatte befürchtet, dass es auch für sie und Hendel Konsequenzen geben könnte. Denn nichts wäre geschehen, hätten die Quarianer sie nicht aufgenommen. Aber sie hatte den Wert, den die quarianische Kultur der Gemeinschaft beimaß, unterschätzt. Sie waren als Gäste willkommen geheißen worden, hatte Mal erklärt. Sie waren damit ein Teil der Familie auf der Idenna. Er würde sie jetzt nicht hinauswerfen oder sie für die Handlungen von Cerberus verantwortlich machen.
    Am Ende erlaubte der Kapitän sogar, dass Kahlee Grayson als ihren Gefangenen zurück zur Allianz brachte, und gab ihr dessen eigenes Schiff für den Transport. Lemm würde sie als Pilot begleiten und ihr helfen, den Gefangenen im Auge zu behalten.
    Hendel und Gillian aber wollten nicht mitkommen.
    „Bist du dir sicher, dass es richtig ist, was du da tust?“, fragte sie Hendel, als sie in der Landebucht standen und sich verabschiedeten.
    „Gillian braucht das“, sagte er. „Du hast gesehen, wie weit wir gekommen sind, seit wir hier sind. Ich weiß nicht, ob es das Schiff ist, der Schutzanzug, die fehlenden Drogen … alles, was ich weiß, ist, dass sie auf der Idenna glücklich ist.“
    „Und bald ist sie auch dem Griff von Cerberus entzogen“, fügte er einen Moment später hinzu.
    Kahlee nickte und akzeptierte die Tatsache, dass sie seine Meinung nicht ändern konnte.
    Die Neuigkeit einer feindlichen Truppe, die in die Migrantenflotte eingedrungen war, hatte die quarianische Gesellschaft bis ins Mark erschüttert. Mit der schockierenden Erkenntnis konfrontiert, dass sie auch innerhalb der Flotte verwundbar waren, hatten viele der Schiffskapitäne ihre Ansichten über Erkundungsmissionen in die Tiefen des Raums geändert.
    Das Konklave hatte erbittert darüber debattiert, doch am Ende waren diejenigen, die wie Mal eine Forschungsmission favorisierten, in der Mehrheit gewesen. Die Admiralität hätte das Urteil des Konklaves überstimmen können, aber auch sie schienen die Chance nutzen zu wollen. Sie stimmten der Entscheidung zu, doch sie legten strikte Regeln und Verbote fest, wie viele Schiffe sich daran beteiligen durften und wann sie das taten.
    Wenig überraschend war, dass die Idenna als erstes Schiff ausgewählt wurde. In drei Wochen würde sie durch ein kürzlich aktiviertes Masse-Relais in ein unbewohntes System fliegen und in unbekannte Bereiche vordringen. Zurzeit wurde sie mit neuer Technologie ausgestattet, die ihr erlaubte, fünf Jahre lang auf sich selbst gestellt überleben zu können. Um so eine Reise durchführbar zu machen, musste die Mannschaft von ihrer aktuellen Zahl von beinahe siebenhundert auf ein wenig über fünfzig schrumpfen, die alle von Mal handverlesen waren.
    Der Kapitän hatte Hendel und Gillian bereits die Erlaubnis erteilt mitzukommen.
    „Glaubst du wirklich, dass Cerberus nach fünf Jahren aufhört zu suchen?“, fragte

Weitere Kostenlose Bücher