Mass Effect 02 - Der Aufstieg
Bedingungen hörst, bist du sicherlich interessiert.“
Pel verschränkte die fleischigen Arme, schaute den Quarianer an und wartete.
„Es betrifft die Sammler“, flüsterte Golo und beugte sich ein wenig vor.
Nach einer langen Pause seufzte Pel und wandte sich der Lagerhaustür zu. „In Ordnung. Lass uns reingehen.“
13. Kapitel
„Sie haben Landeerlaubnis auf Deck vier. Over.“
Grayson korrigierte den Kurs leicht, um den Anweisungen des Towers Folge zu leisten, und steuerte das Shuttle zur Landebucht der Grissom-Akademie. Das mittelgroße Passagierschiff, das er bei diesem Besuch flog, war etwas kleiner und etwas weniger luxuriös als das Firmenshuttle, das er sonst benutzte. Aber es waren ja auch keine normalen Umstände.
Dieses Mal war er allein gekommen, in der Rolle des vor Wut schäumenden Vaters, der an die Seite seiner schwerkranken Tochter eilte. Es war keine besonders anspruchsvolle Rolle für ihn, wenn man bedachte, was er für Gillian empfand. Er war ernstlich um sie besorgt. Aber abhängig davon, was Jiro bereits verraten hatte, mochte das nicht zählen.
Er wartete ungeduldig an der Shuttletür, während sich die Andockplattform näherte. Dann ging er schnell in den großen gläsernen Warteraum. Niemand wartete auf die Freigabe. Die beiden Wachtposten der Allianz signalisierten ihm weiterzugehen. Er konnte Dr. Sanders und den Sicherheitschef des Ascension-Projekts sehen, die auf ihn auf der anderen Seite der durchsichtigen, kugelsicheren Wand warteten.
„Gehen Sie durch, Mr. Grayson“, sagte einer der Wachtposten mitfühlend und winkte ihn einfach durch.
Grayson beschloss, das als gutes Zeichen zu werten.
„Bist du dir sicher, dass du das durchstehst?“, flüsterte Kahlee Hendel zu, als Grayson durch den Sicherheitskontrollraum lief. „Du wirkst immer noch ein wenig unsicher auf den Beinen.“
„Mir geht es gut“, flüsterte er zurück. „Außerdem will ich seine Reaktion sehen, wenn wir ihm die Neuigkeiten erzählen.“
Kahlee wollte etwas erwidern, wie: Du kannst nicht ernsthaft glauben, dass Grayson sich nicht um seine Tochter sorgt, die fast getötet worden wäre! Aber Grayson hatte bereits den Sicherheitsbereich passiert und hätte es hören können. Deshalb biss sie sich auf die Zunge und betete, dass Hendel ihren Ankömmling mit der angemessenen Höflichkeit empfing.
„Mr. Grayson“, sagte Hendel mit einem kurzen Nicken.
„Wo ist Gillian?“, fragte der sofort. „Ich will meine Tochter sehen.“
Wenig überraschend sah er schlimmer aus als bei seinem letzten Besuch. Diesmal trug er keinen Anzug, sondern eine Jeanshose und ein einfaches kurzärmeliges Hemd, das seine dünnen, kräftigen Arme zeigte. Seine Bartstoppeln waren mehrere Tage alt. In seinen Augen lag ein verzweifeltes Leuchten, und eine Aura der Sorge umgab ihn … was wenig überraschend war, wenn man bedachte, was geschehen war.
„Natürlich“, antwortete Kahlee schnell, bevor Hendel irgendwelche Einwände vorbringen konnte. Sie wollte Grayson nicht in dieser Halle warten lassen. Später, nachdem er Gillian gesehen hatte, war Zeit genug für Diskussionen.
Hendel warf ihr einen ärgerlichen Blick zu, aber er sagte nur: „Folgen Sie mir.“
Niemand redete auf dem Weg zum Krankenzimmer, doch Kahlee konnte die Muskeln an Hendels Hals zucken sehen, während er seine Kiefer verkrampfte.
Als sie das Krankenzimmer erreichten, blieb Grayson stehen. Beim Anblick des jungen Mädchens, das an ein halbes Dutzend Apparaturen angeschlossen war, schlug er die Hand vor den Mund.
„Oh Gigi“, flüsterte er. Der Schmerz in seiner Stimme erweichte Kahlees Herz.
„Was tun all diese Maschinen?“, fragte er einen Moment später, seine Stimme zitterte.
„Die sind nur zur Überwachung“, erklärte Kahlee und versuchte dabei, ihre Stimme professionell und optimistisch klingen zu lassen. „Damit wir sie im Auge behalten können.“
Grayson trat so langsam in den Raum, als müsse er sich plötzlich unter Wasser bewegen. Er kniete sich an die Seite des Bettes und streckte seine Hand aus, legte sie aber nicht auf Gillians Kopf, sondern auf die Decke über ihrer Schulter.
„Oh Gigi … was haben sie dir angetan?“, murmelte er.
Beim Klang seiner Stimme öffnete Gillian die Augen und wandte ihm ihr Gesicht zu.
„Papa“, sagte sie mit schwacher Stimme, aber offensichtlich war sie froh, ihn zu sehen.
Hendel und Kahlee hielten gebührenden Abstand und gaben ihm Zeit mit seiner Tochter.
„Ich habe gehört,
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