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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung
Autoren: Drew Karpyshyn
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Liselle abg e wiesen hatte.
    Sie hat recht mit Kahlee. Du wirst immer m ürrisch, wenn du mit ihr gesprochen hast.
    Er nickte den Wachleuten am Eingang zu seinem Viertel zu, sprach aber nicht mit ihnen, als er vorbe i ging. Zu sehr war er in seine eigenen Gedanken ve r tieft.
    Kahlee war ein Teil seines alten Lebens. Wenn er mit ihr r e dete, hielt er die Verbindung zu seiner Tochter aufrecht. Ihre Gespr äche waren eine Erinnerung d a ran, was er einst gewesen war … und was er verloren hatte.
    Diese Zeiten sind vorbei. H ör auf, dich selbst zu quälen.
    Er erreichte sein Haus, gab den Code ein und eilte dann schnell die Stufen hinauf. Als er vor der Wo h nungstür ankam, keuchte er schwer. Doch w ährend die physische Anstrengung seinen Herzschlag erhöht hatte, hatte sie seinen inneren Aufruhr nicht gemi l dert.
    Sobald er das Apartment betreten hatte, verschloss er die T ür, ließ das Rollo im Wohnzimmer herunter und zog sich dann Schuhe, Hemd und Hose aus. Er stand in Unterwäsche mitten im Zimmer und zitterte in der kühlen Luft, die aus den Schächten in der D e cke zu ihm herabströmte.
    Einerseits h ätte er Kahlee gern noch einmal ang e rufen.
    Tolle Idee. Was willst du ihr denn sagen? Glaubst du wirklich, sie interessiert sich f ür deinen emoti o nalen Mist?
    Vielleicht schlief sie schon. Es gab keinen Grund, sie aufz u wecken. Und wenn er sie anrief, w ürde er sich hinterher auch nicht besser fühlen. Vielleicht machte es alles sogar nur noch schlimmer.
    Du hast es so derma ßen versaut, dass du selbst nicht mal weißt, was du willst. Einfach erbärmlich.
    Er begann, vor der Couch auf und ab zu gehen, versuchte, die immer noch vorhandene überschüssige Energie abzubauen.
    Das ist nur Adrenalin, typisch nach einem Auftrag. Du musst dich entspannen.
    Dieses Gef ühl war ihm nicht völlig neu – nervös zu sein, a n gespannt. Während seiner Zeit bei Cerberus hatte er sich die meiste Zeit so gefühlt. Der Grund war nicht schwer zu erraten: psych i scher Stress.
    F ür Aria zu arbeiten war seiner früheren Arbeit für den U n bekannten viel zu ähnlich. Er fiel in alte Verhaltensmuster z u rück.
    Was willst du tun? Aria sagen, dass du aufh örst? Glaubst du wirklich, sie lässt dich so einfach gehen?
    Omega zu verlassen war keine realistische M öglichkeit. Er musste einen anderen Weg finden, um kla r zukommen. So wie zu jener Zeit, als er noch f ür Cerberus gearbeitet hatte.
    Eine Prise Roter Sand, und alles ist gut.
    Er konnte die Wahrheit nicht bestreiten – er war s üchtig. Er würde niemals die ganze Nacht durchhalten. Nicht mit den Drogen direkt dort in seiner Wohnung. Doch es gab eine Lösung: Er musste nur eine Sucht gegen eine andere austauschen.
    Grayson ging ins Schlafzimmer und aktivierte das Extr a net-Terminal. Dann ber ührte er den Bildschirm, um einen schnellen Anruf zu tätigen. Liselle antwortete beim zweiten Klingeln.
    „Ich wusste, dass du mich anrufen würdest.“
    Ihre Stimme war leicht verzerrt, der Zwei-Wege-Transmitter in dem Anh änger, den sie an ihrem Handgelenk trug, mühte sich redlich, ihre Worte von den Hintergrundgeräuschen des Klubs zu trennen.
    „Es tut mir leid, ich habe mich blöd verhalten“, sagte er. „Ich fühlte mich nur ein wenig … leer.“
    „Geht es dir jetzt besser?“, fragte sie, ihre Stimme war voller versteckter Andeutungen. „Willst du, dass ich vorbeikomme?“
    „So schnell du kannst“, lautete seine ernst g e meinte Antwort.
    „Ich bin in zwanzig Minuten bei dir.“
    Grayson legte auf und verlie ß das Terminal. Zwanzig Min u ten. Er konnte zwanzig Minuten wa r ten.
    Kai Leng und sein Team – vier M änner und zwei Frauen -blieben an dem Tor stehen, das zu Graysons Viertel führte. Die turianischen Wachen beobachteten sie mit einer Mischung aus Langeweile und Verac h tung und hoben nicht mal ihre Waffen. Es wäre sehr leicht gewesen, sie auszuschalten, doch unglüc k licherweise war das keine Option. Die Wachen g e hörten zur Omega First Security, einer unabh ängigen Gesellschaft, die von wohlhabenden Bewohnern engagiert worden war, um eine Handvoll von Vierteln auf der Station zu bewachen. Jeder Wachtposten musste sich alle zwanzig Minuten bei der Zentrale melden. Geschah das nicht, würde eine Notfalltruppe, best e hend aus zwei Dutzend Männern Verstärkung, in das Viertel ei n dringen.
    „Name“, wollte eine der Wachen wissen.
    „Manning“, antwortete Kai Leng. „Ich bin hier, um Paul Johnson zu besuchen.“
    Der Turianer
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