Mass Effect 03 - Vergeltung
Aria ein Bewachungsteam erha l ten. Heute Abend war ihre einzige Chance.
„Ihr habt den Wachmann gehört“, sagte er zu se i nem Team. „Grayson ist nicht allein. Die Asari ist bei ihm. Wir müssen ihn lebend in die Finger kriegen“, erinnerte er sie und betonte noch einmal das Hauptziel ihres Einsatzes. „Doch die Alien-Hure ist en t behrlich. Wenn ihr die Möglichkeit dazu habt, tötet sie.“
Er konnte in den Gesichtern der anderen erkennen, dass sie alle wussten, es war leichter gesagt als getan. Sie erwarteten, dass Grayson mindestens eine Waffe irgendwo in seiner Wo h nung versteckt hatte. Die Asari w ürde ähnlich bewaffnet sein. Und selbst wenn nicht, war sie Biotikerin. Sie selbst trugen nur Partykleidung und waren lediglich mit Betäubungspistolen b e waffnet, was ein markanter Nachteil war.
„Bleibt bei unserem ursprünglichen Plan“, beruhigte er sie. „Schlagt schnell zu, erwischt sie unvo r bereitet. Wenn wir Glück haben, ist es vorbei, bevor irgen d jemand merkt, was überhaupt passiert ist.“
Grayson hechelte wie ein Hund. Er lag auf seinem Bett, starrte an die Decke und versuchte, zu Atem zu kommen. Liselle presste sich an ihn, ihre nackten K örper waren ineinander verschlungen.
„Ich bin froh, dass du deine Meinung geändert hast“, mu r melte sie an seinem Ohr. Dabei ließ sie ihre Fi n ger langsam über seine nackte Brust wandern.
Grayson war v öllig erschöpft und schaffte es g e rade noch zu krächzen: „Ich auch.“
Sex mit Liselle war mehr als reine physische Lust. Wie alle Asari erschuf sie w ährend des Höhepunkts eine tief gehende und mächtige geistige Verbindung mit ihrem Partner. Für einen kurzen Augenblick ve r schmolzen zwei Gehirne zu einem. Ihre Identitäten prallten aufeinander, zersplitterten, bildeten sich neu, dann wurden sie mit überwältigender Intensität wieder ause i nandergerissen und ließen Grayson nach Atem ringen.
Wie willst du nur je wieder mit Menschen schl a fen?
„Ich brauche etwas zu trinken“, sagte er, und löste sich sanft von Liselle.
Er taumelte den Korridor entlang in die K üche. Dort nahm er eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank und trank sie mit la n gen, gierigen Schlucken aus. Er fühlte sich leichter, und die Ruhelosigkeit und Sorge waren fort. Weggespült von Liselles unglau b lichen Fähigkeiten im Bett.
Gerade als er nach Liselle rufen wollte, um sie zu fragen, ob sie auch etwas haben wollte, glitt die T ür zu seinem Appartement auf.
Er fuhr herum und erkannte eine kleine Gruppe von Leuten im Flur. Eine Person kniete, eine Frau hatte gerade den T ürcode geknackt. Die anderen standen dicht gedrängt hintereinander, was es schwer machte, ihre genaue Zahl abzuschätzen. Aber zwei Dinge waren Grayson augenblicklich klar: Es schi e nen Menschen zu sein, und sie waren alle bewaffnet.
Seine Instinkte übernahmen die Kontrolle, und er ließ sich auf den Boden fallen. Die halbhohe Mauer zw i schen Küche und Wohnraum schützte ihn vor einer Salve, die von einem der Eindringlinge abg e feuert worden war.
Profis. Er musste sie schnell erledigen.
„Überfall!“, brüllte er Liselle zu. „Sieh in den Nachttisch!“, fügte er hinzu und verriet ihr so, wo seine Waffe lag.
Du hast doch gewusst, dass Cerberus dich i r gendwann findet.
Ihm war klar, es gab keinen Weg, diesen Kampf zu gewinnen. Nackt, unbewaffnet, zahlenm äßig unte r legen – die Chancen standen gegen ihn. Doch es ging ihm nicht ums Überleben. Er brauchte nur genug Zeit, um an das Extranet-Terminal zu g e langen, damit er Kahlee eine Warnung zuschicken konnte.
Wenn sie die nicht schon vorher erwischt haben.
Er wusste, dass es ein gro ßes Risiko war, dennoch warf er einen Blick über die Mauer, um den Feind auszumachen. Drei Gegner feuerten, sobald sein Schädel in Sicht kam. Doch er konnte sich noch rechtzeitig ducken und so den Schüssen en t gehen.
Gl ücklicherweise wussten sie nicht, dass er u n bewaffnet war. Statt ihn gleich zu erledigen, hielten sie sich noch im Korridor auf.
Grayson bewegte sich in Richtung des Flurs, der zum Schla f zimmer f ührte. Er kroch eng an den Boden gepresst.
Hinter sich h örte er schwere Schritte, als mehrere der Atte n täter in die Wohnung eindrangen.
Es knallte mehrfach, als über ihm Schüsse in die Wand ei n schlugen. Irgendetwas zischte direkt an seinem Ohr vorbei. Dann war er um die Ecke und aus der Schusslinie.
Merkw ürdig, Kugeln klingen ganz anders.
Der Gedanke war aber gleich darauf vergessen,
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