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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung
Autoren: Drew Karpyshyn
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sein.
    „Na, was ist los?“, neckte ihn der eine. „Aus der Party gefl o gen?“
    „Hab was vergessen“, murmelte Kai Leng und ging weiter auf sie zu.
    Er war noch zehn Meter entfernt – nah genug, um einen s i cheren Schuss abgeben zu k önnen. Doch die Wachen trugen Kampfanzüge, ihre kinetischen Ba r rieren würden einen Treffer aus dieser Entfernung mit Leichtigkeit abwehren. Er musste näher heran, egal, welche Waffe er einsetzte.
    „Wenn Sie das Viertel verlassen, kostet es noch mal, wenn Sie rein wollen“, warnte ihn der andere.
    Kai Leng antwortete nicht. F ünf Meter noch. Nur noch w e nige Schritte, und alles war vorbei. Er war nahe genug, um die Mienen auf ihren vogelartigen Gesichtern zu erkennen. Er e r kannte genau den Moment, in dem ihnen klar wurde, dass er eine G e fahr darstellte.
    Kai Leng reagierte jetzt blitzschnell und hechtete auf sie zu. Seine linke Hand riss das Messer aus dem G ürtel und stieß die Spitze in die Kehle des am nächsten stehenden Wachmanns. Als sie die ledrige Haut durchdrang, drehte er die Klinge herum. Dann durchtrennte er die Luftröhre und das turianische Äqu i valent zur Halsschlagader.
    Der zweite Turianer zog seine Waffe, doch als er den Arm ausstreckte, um zu schie ßen, schlug Kai Leng ihn mit seiner freien Hand nach unten, was dazu führte, dass sich die Waffe in den Boden entlud. Er ließ das Messer fallen und zog seine Pi s tole. Mit rasender Geschwindigkeit zerrte er die Waffe aus dem Gürtel, stieß dem Turianer die Mündung gegen die Schläfe und betätigte den Abzug.
    Ein feuchter Plopp ert önte, als der Hinterkopf des Turianers explodierte und Teile seiner Schädelkn o chen und eine graue Substanz auf der gegen überli e genden Seite aus seinem Kopf flogen. Kai Leng starrte seinem Feind im Moment des Todes in die Augen. Er sah, wie die Pupillen sich weiteten, als die S y napsen der Überreste seines Hirns aufhörten zu feuern, dann stürzte der Turianer zu Boden.
    Kai Leng wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem ersten Wachtposten zu. Der lag auf dem Boden und zuckte noch. Seine H ände versuchten kraftlos, die Klinge aus dem Kehlkopf zu ziehen. Kai Leng trat zu ihm und erledigte ihn auf dieselbe Art, wie er es bei dessen Partner gemacht hatte: ein Schuss aus nächster Nähe in den Kopf.
    Dann blickte er sich um und sah, dass seine Leute sich bereits im Laufschritt n äherten und sich damit abmühten, Grayson und Darrin zu tragen. Sonst bemerkte er niemanden. Sollte es i r gendwelche Zeugen geben, so waren sie offenbar schlau genug, sich nicht zu zeigen.
    Sie liefen in leichtem Trab und wechselten sich mit ihrer Last alle paar Blocks ab. Sie erreichten den Raumhafen in weniger als zehn Minuten. F ünf Minuten später waren sie an Bord des Schiffes und s i cher von der Station gestartet.
    Erst dann erlaubte sich Kai Leng ein zufriedenes Grinsen.
    „Ruf den Unbekannten“, sagte er zu Shella. „Sag ihm, Grayson kehrt heim.“

F ünf
    Die ganze Nacht warf Kahlee sich unruhig hin und her. Immer wieder schaute sie zu den leuchtenden Digitalziffern auf der Uhr neben dem Bett. Jedes Mal war sie überrascht, dass wieder nur ein paar Minuten vergangen waren, seit sie das letzte Mal darauf geblickt hatte. Es schien, als würde der Morgen niemals ko m men.
    Nach Graysons Anrufen schlief sie nie gut. Sie musste einfach dar über nachdenken, wo er sich wohl gerade befand und was er tat. Und wenn sie ständig an Grayson dachte, musste sie auch an Gillian und Hendel denken.
    Sie sorgte sich um jeden ihrer Sch üler, doch Gillian hatte stets einen besonderen Platz in ihrem Herzen eingenommen. Sie wusste, dass Hendel auf das Mädchen aufpasste, doch deshalb vermisste sie es nicht weniger – und Hendel auch nicht.
    Der stoische Sicherheitschef war einer ihrer eng s ten Freunde auf der Station gewesen … einer der wenigen Freunde, die sie überhaupt hatte. Trotz ihrer o f fenen Art neigte sie dazu, Distanz zu wahren. Ein Charakterzug, der vielleicht von ihrem grie s grämigen Vater stammte.
    Es war schon merkw ürdig, wie sehr Jim Grissom ihr Leben beeinflusst hatte. Es hatte sie große Mühe g e kostet, zu verbergen, dass der Mann, nach dem die Akademie benannt war, ihr biol o gischer Vater war. Nachdem sich ihre Eltern hatten scheiden lassen, war er aus ihrem Leben verschwunden, deshalb hatte sie den Namen ihrer Mutter angenommen. Als sie älter wurde, hatte sie ihr Bestes gegeben, um die Verbi n dung zu einem der größten – und am meisten mis s verstandenen
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