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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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-Helden der Erde geheim zu halten.
    Trotz dieser Bem ühungen war ihr Vater vor rund zwanzig Jahren wieder in ihrem Leben aufgetaucht, als sie sich auf der Flucht befunden hatte und man sie für das Massaker an ihren Wissenschaftlerkollegen auf der Sion-Forschungsstation ve r antwortlich machen wollte. Er hatte sie in seinem Haus auf El y sium ve r steckt, später hatte er ihr und David Anderson – einem Soldaten der Allianz und dem einzigen anderen Menschen, der an ihre Unschuld geglaubt hatte – bei der Flucht von dem Pl a neten g e holfen.
    Fast zwei Jahrzehnte sp äter half Anderson Commander Sh e pard dabei, Saren, den diebischen turianischen Spectre, als Verräter am Rat zu entlarven. Kahlee war die führende Expertin auf dem Gebiet der biotischen Forschung und Leiterin des A s cension-Projekts geworden. Ihr Vater dagegen war auf Elysium geblieben. Er hatte ein einsames, abg e schiedenes Leben geführt, alle Interviews abgelehnt und sein Bestes getan, um seinem l e gendären Ruf zu entgehen, den zu ertragen er nie gelernt hatte.
    Über die Jahre hatte sie, wenn auch unregelmäßig, immer wieder Kontakt mit ihrem Vater gehabt. Er war vor sechs M o naten mit fünfundsiebzig Jahren eines natürlichen Todes g e storben, nach modernen Maßstäben ein erschreckend niedriges Alter. Andererseits war ihr Vater immer schon ein Relikt aus einer a n deren Zeit gewesen.
    Hunderte W ürdenträger waren zu seiner Beerdigung e r schienen, alle wollten dem Mann, den sie so sehr verehrt, doch niemals wirklich gekannt hatten, die letzte Ehre erweisen. Kahlee war nicht als Grissoms Tochter dabei gewesen, sondern als Mitglied der Akademie. Offensichtlich war ihr ihr Pr i vatleben ebenso wichtig wie ihm.
    Der Tod ihrer Mutter, als sie selbst noch eine Jugendliche gewesen war, hatte ihre Welt ersch üttert. Grissoms Tod hatte deutlich geringere Auswirkungen auf sie gehabt. Sie hatte sich ihrem Vater nie besonders nah gefühlt. Die zwei oder drei heimlichen Besuche jedes Jahr in seinem Haus auf Elysium e n deten stets in unangenehmen Gespr ächen mit langen Pausen voll bitterem Schweigen. Doch nachdem der alte Bastard nun endlich tot war, ve r misste sie ihn doch. Sie spürte immer noch einen Kloß im Hals, wenn sie an der Gedenkplakette in der Messe vorbeikam, auf der sein Name und sein Bild verewigt waren.
    W ährend sie sich bemühte, die aufwühlenden Gedanken an Menschen aus ihrer Vergangenheit loszuwerden, versuchte sie, sich einen Plan zurech t zulegen, wie sie die Wogen mit Nick glätten konnte. Sie wollte nicht, dass er sich schämte oder es ihm una n genehm war, was geschehen war. Doch wenn sie das Thema direkt ansprach, würde es die Sache nur ve r schlimmern.
    Wenn Hendel noch hier gewesen w äre, hätte sie ihn um Rat gefragt. Doch er war fort. So wie ihr V a ter. Und Grayson. Und Anderson.
    Warum verschwinden alle M änner aus meinem Leben?
    Über diese Frage wollte sie nicht mitten in einer langen, schlaflosen Nacht nachgrübeln. Glücklicherweise meldete sich in diesem Moment ihr Terminal und wies auf eine eingehende Nachricht hin. Das reichte ihr als Entschuldigung, aus dem Bett zu springen und nachzusehen.
    Sie sp ürte einen Stich der Sorge, als sie auf den Bildschirm schaute. Nachts war das Terminal so eingestellt, dass es Nac h richten leise empfing und bis zum Morgen speicherte. Es meldet sich nur, wenn eine Nachricht als dringend gekennzeichnet war. Als sie erkannte, dass die Meldung von Grayson stammte, spürte sie, wie Angst in ihr aufstieg.
    Anders als sein vorheriger Anruf kam dieser nicht in Echtzeit. An der Formatierung konnte sie erke n nen, dass es sich um eine aufgezeichnete Nachricht ha n delte, die verschl üsselt worden war. Ihre Kehle war zu trocken, um zu schlucken, als sie den Bildschirm b e rührte und die Nachricht abspielte.
    In der Sekunde, als Graysons Bild erschien, wusste sie, dass die Nachricht schon vor Monaten oder gar Jahren entstanden war. Sein Gesicht war nicht so schmal, die Tr änensäcke unter den Augen waren noch nicht so hervorgehoben.
    „Wenn du das hier siehst, dann hat Cerberus mich gefunden.“
    Er sagte es ruhig und v öllig distanziert. Dennoch pochte Kahlees Herz wie wild.
    „Ich weiß nicht, ob sie auch hinter dir her sind. Vielleicht nicht, der Unbekannte ist pragmatisch g e nug, um zu erkennen, dass du für seine Pläne nicht von Bedeutung bist. Aber er kann auch rachsüchtig und kleinlich sein. Dieses Risiko darfst du nicht ei n gehen.“
    Sie versuchte, sich

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