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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung
Autoren: Drew Karpyshyn
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nur ein paar Mal in dem Jahrzehnt davor. Doch Kahlee vertraute ihm v öllig. Und sie wusste, dass sie ihm Graysons Informationen so schnell wie möglich zukommen la s sen musste.
    Aria T’Loak stand reglos neben dem Bett und starrte auf Liselles nackten, blut überströmten Leichnam. Zwei salaranische Techniker krochen über den Teppich des Schlafzimmers und sa m melten Blut-, Haar - und Faserreste. Ein weiterer überprüfte das Extr a net-Terminal im Zimmer, während vier andere den Rest der Wohnung durchsuchten. Sie forschten nach jedem Fitzel eines Beweises, der dabei half, herau s zufinden, was geschehen war.
    Die Zeichen des Kampfes waren offensichtlich. Doch man konnte unm öglich sagen, wie viele Pe r sonen darin verwickelt waren und um wen es sich dabei handelte. Sie wussten nur, dass der Mann, den sie als Paul Johnson kannten, fort war und mit ihm die Drogen.
    Das war nat ürlich nicht sein richtiger Name. Als der g e schäftstüchtige Mensch begann, sich hochz u arbeiten, hatte Aria ihn überprüfen lassen. Es hatte nicht lange gedauert herausz u finden, dass Paul Johnson nicht sein richtiger Name war, doch das hatte sie nicht gestört. Er war wohl kaum der einzige Mensch in ihrer Organisation, der eine falsche Ide n tität benutzte.
    Ein paar Monate vorsichtiger Überwachung hatten ihr b e wiesen, dass er nicht für eine rivalisierende Bande arbeitete oder eine Vollzugsbehörde, die ihn auf Omega einschleusen wollte. Doch sie hatte nie he r ausgefunden, wer er wirklich war. Sie hatte ihre Leute biometrische Proben nehmen lassen: Finge r abdrücke von Gläsern; morphologische Scans von den Augen und G e sichtern aus den verschiedenen Kameras der Station; Haut, Haare und selbst Blutproben, die Liselle gesammelt hatte, wä h rend Paul neben ihr schlief. Doch nichts davon hatte einen Treffer in einer ihr bekannten Datenbank ergeben.
    Unsicherheiten mochte Aria nicht. Ihr erster Impuls war g e wesen, Paul t öten zu lassen, nur um auf der sicheren Seite zu sein. Sie selbst hätte Liselle den Auftrag gegeben. Doch die junge Asari hatte um Pauls Leben gebettelt. Er verf üge über Fähigkeiten, die Aria nutzen konnte, hatte sie gesagt. Er sei wertvoll für die Organisation. Was immer auch in seiner Ve r gangenheit g e wesen sein mochte, hatte er hinter sich gelassen, als er nach Omega gekommen war. Jetzt war er Aria gegenüber loyal, schwor Liselle … zumindest so loyal wie jeder, der auf Omega arbeitete, es sein konnte.
    Schlie ßlich hatte Aria sich überreden lassen. Und jetzt war Liselle tot.
    Im Laufe der Jahrhunderte hatte Omegas Piratenk önigin Tausende, wenn nicht Millionen von Leichen gesehen. Die ihrer Feinde und die ihrer Verbündeten. Sie hatte schon über mehr toten Asari gestanden, als sie sich erinnern konnte, viele davon hatte sie selbst umgebracht. Doch nur selten musste sie sich dem Tod ihrer eigenen Nachkommen stellen.
    Auf Dr ängen ihrer Mutter hatte Liselle ihre verwandtschaf t lichen Beziehungen geheim gehalten. Aria wollte nicht, dass ihre Feinde dieses Wissen gegen sie einsetzen konnten. Und sie wollte ebenfalls nicht, dass Liselle ständig wie mit einer Zie l scheibe auf dem Rücken herumlaufen musste. Doch letztlich war es egal gewesen.
    Obwohl sie vor Wut über den Tod ihrer Tochter kochte, würde Aria keine voreiligen Schlüsse ziehen. Es gab zu viele Mö g lichkeiten.
    Es konnte sich um einen Racheakt der Talons handeln, doch das war wenig wahrscheinlich. Warum sollten sie mit ihr Frieden schlie ßen, nur um wieder einen Krieg zu beginnen? Dazu waren sie zu schlau.
    Au ßerdem hatten die Talons keinen Grund, Paul mitzune h men. Wenn sie dahintersteckten, würde sein Leichnam neben Liselle liegen. Eigentlich konnte sie sich niemanden vorstellen, der Paul gefangen nehmen wollte … was im Umkehrschluss bedeutete, dass er selbst in die Sache verwickelt war.
    Sie wandte sich um und ging schnell aus dem Schlafzimmer. Ihre Miene war wie aus Stein geme i ßelt, als sie den Leichnam ihrer Tochter zurückließ.
    Sanak war irgendwo drau ßen im Korridor und versuchte herauszufinden, ob die Nachbarn etwas gesehen oder gehört hatten. Sie hatte ihm zwei Kroganer mitgegeben als nicht allzu subtilen Hinweis darauf, dass Sanak auf seine Fragen eine au s führliche An t wort erwartete.
    Ungl ücklicherweise standen die Chancen schlecht, etwas Neues zu erfahren. Die Omega First Security hatte bereits eine Belo h nung von fünftausend Credits geboten für Informationen, die zur Festnahme – oder
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