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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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r kannte er augenblicklich, dass es keine Hoffnung gab, den Kampf zu gewinnen. Doch wenn er Gl ück hatte – und schnell war –, hatte er vielleicht noch gen ü gend Zeit, Grayson zu töten und es dennoch zu einer der Re t tungskapseln zu schaffen.
    Seine Dienstzeit im Milit är lag über dreißig Jahre zurück, und er wusste, dass seine Fähigkeiten nicht mehr so gut waren wie einst. Die beste Strategie war, jeglichen Feindkontakt zu meiden, aber er würde nicht unvorbereitet gehen. Schnell holte er den Liberatorkampfanzug aus dem Schrank und schlüpfte hinein. Aus einer Schublade in seinem Nachttisch zog er eine Harpy-Pistole, bevor er die Tür zu seinem Zimmer aufschloss und in den Gang hinaustrat.
    Augenblicklich h üllte Lärm ihn ein: gellender Alarm, Angs t schreie und Panikrufe, das Donnern der Stiefel, als die Man n schaft der Station die Gänge entlanglief. Ein Wissenschaftler rannte an ihm vorbei, seine Hände fest um ein Gorgon-Sturmgewehr gelegt, die schwerste Waffe auf der St a tion. Die Tatsache, dass jemand die Waffenkammer geöffnet hatte, war gut. Die Tatsache, dass ein ungeübter Wissenschaftler eine dermaßen mächtige Waffe mit sich trug, war es nicht.
    Die Station war in erster Linie eine Forschungseinrichtung. Sie war f ür einen direkten Angriff weder richtig ausgestattet noch darauf vorbereitet. Die Station umkreiste einen unbede u tenden Planeten eines unbedeutenden orangenen Zwergste rn s im Terminus-System. Deshalb hatte sich der Unbekannte auf die a b gelegene Lage als Schutz verlassen.
    Das Deck bebte unter seinen F üßen, und er hörte das schw a che Echo einer fernen Explosion. Er wusste, dass die Turianer ein Loch in die Wand gesprengt hatten. Aus dem nach links verlaufenden Gang hörte er Schreie und das Geräusch von G e wehrfeuer. Er wandte sich in die entgegengesetzte Richtung und erkannte, dass er einen längeren Weg nehmen musste, als er gehofft hatte, um Graysons Zelle zu erreichen und gleichzeitig die turianischen Patrouillen zu u m gehen.
    Als er den Gang hinunterrannte, reimte er sich zusammen, was schiefgelaufen war. Er mochte es, den Eindruck zu erw e cken, Cerberus sei allwissend und allm ächtig. Doch die Wah r heit war ein wenig anders. Nach galaktischen Maßstäben waren sie eine kleine Gruppe mit begrenztem Personal und endlichen Re s sourcen.
    Obwohl der Unbekannte ein Meister darin war, diese Re s sourcen mit maximaler Effizienz einzuse t zen, und eine Gabe daf ür hatte, die Aktionen von Freund und Feind zu überwachen, gab es Schwachstellen in seiner Organisation, die sie verwun d bar machten. Irgendwie hatten die Turianer eine davon gefu n den. Keiner seiner Agenten auf der Citadel hatte ihn vor dem Angriff gewarnt, was bedeutete, dass die Turianer allein arbe i teten. Doch wie hatten sie he r ausgefunden, wo sich diese Basis befand?
    Er sah Doktor Nuri auf sich zukommen, flankiert von Sicherheitskr äften, die schwere Kampfanzüge trugen und mit Gorgon-Gewehren bewaffnet waren.
    „Kommen Sie mit mir“, befahl er. „Zum Labor.“
    Nuri sch üttelte den Kopf. „Das schaffen wir nie. Die Turia ner haben den ganzen Fl ügel überrannt. Wir müssen zu den Re t tungskapseln.“
    Nuri war f ür Cerberus sehr wertvoll, doch sie hatte nur ein sehr grundlegendes Kampftraining absolviert. Wenn man b e dachte, dass sie noch nicht einmal eine Körperpanzerung trug, sah er keine Veranlassung, sie dazu zu zwingen mitzukommen.
    „Laufen Sie zu den Rettungskapseln“, sagte er ihr. „Warten Sie dort, bis wir nachkommen.“
    Zu den Wachen sagte er: „Sie beide kommen mit mir.“
    Es gab keinen Widerspruch. Beide waren ausgebildete So l daten und w ürden einen direkten Befehl nie verweigern. Nuri nickte, bevor sie in die entg e gengesetzte Richtung davonlief.
    Der Unbekannte f ührte seine kleine Gruppe und überlegte immer noch, wie die Turianer ihn gefunden hatten. Er wusste, dass Grayson Informationen über Cerberus besaß. Doch der Unbekannte hatte angenommen, dass Grayson nichts von dieser Ei n richtung wusste. Es war allerdings möglich, dass er während der zwei Jahre, die er sich auf der Flucht befand, davon erfahren hatte. Aber selbst wenn Grayson diese Quelle war, wie waren die Informationen in die Hände der Turianer gelangt?
    Seine Überlegungen wurden unterbrochen, als sie um die nächste Ecke kamen und plötzlich einem sechsköpfigen turianischen Trupp gegenüberstanden, w e niger als fünf Meter voneinander entfernt. Beide Seiten eröffneten

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