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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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fand noch statt. Sie wollten, dass er schlief, also tat er es.
    Der Unbekannte und Doktor Nuri hatten den ganzen Zw i schenfall durch die halbdurchsichtige Scheibe beobachtet. Die physischen Ver änderungen in Graysons Körper waren fürchte r lich. Doch jede Schuld, die der Unbekannte verspürte, wurde durch das Wissen aufgewogen, dass die Daten, die sie samme l ten, sich als unbezahlbar erweisen konnten, wenn sie dadurch den Prozess bei zukünftigen Opfern umkehren konn ten. Noch wichtiger war, dass sie die Grenzen dessen kennenlernten, was die Reaper wir k lich konnten.
    Zuerst schienen die Resultate die Ergebnisse zu best ätigen, die sie aus Experimenten mit den sog e nannten Husks erreicht hatten: menschlichen Opfern, die von den Geth in hirnlose A u tomaten verwandelt worden waren, als Saren versucht hatte, die Ko n trolle über die Citadel zu erhalten. Doch der Unbekannte kannte die Wahrheit über den Krieg: Saren und seine Armee aus Geth waren allesamt Diener unter der Kontrolle eines Reapers gewesen, der Sovereign genannt wurde. Und die Technologie, Me n schen in Husks zu verwandeln, stammte nicht von den Geth.
    Doch Graysons Verwandlung war subtiler und komplexer. Er wurde kein hirnloser Sklave. Er ve r wandelte sich in eine Art Gef äß, einen Avatar der Reaper – wie Saren selbst. Und bevor Saren von Commander Shepard getötet worden war, war er wirklich sehr mächtig gewesen.
    „Seine Kraft wächst schnell“, bemerkte der Unbekannte zu Doktor Nuri. „Wir können ihn wah r scheinlich nicht viel länger hier drin behalten.“
    „Wir verfolgen seine Entwicklung sorgfältig“, versicherte die Wissenschaftlerin. „Es wird noch eine Woche dauern, bis er tatsächlich fliehen könnte.“
    „Sind Sie sich da sicher?“
    „Ich würde mein Leben darauf verwetten.“
    „Das haben Sie gerade“, erinnerte sie der Unb e kannte. „Und meins auch.“
    Eine unangenehme Stille entstand, bevor er hi n zuf ügte: „Ich gebe Ihnen drei weitere Tage zur B e obachtung. Mehr riskiere ich nicht. Habe ich mich klar ausgedrückt?“
    „Drei Tage“, versprach Doktor Nuri mit einen Nicken. „D a nach werden wir das Subjekt töten.“
    „Überlassen Sie das Kai Leng“, sagte der Unbekannte. „Deshalb ist er ja hier.“

Zehn
    „Basierend auf meiner Ana lyse müssen wir an sechs Stellen, die alle auf der ersten Seite meines Berichts markiert sind, z u schlagen.“
    Kahlee hatte im Lauf der Jahre schon viele Vo r tr äge gehalten. Oft vor mächtigen und wichtigen Leuten. Doch im Herzen war sie Forscherin, keine Rednerin. Und so spürte sie immer noch einen eiskalten Klu m pen im Magen, während sie redete.
    „Die Namen, die unter jedem dieser Orte aufgeführt sind, bezeichnen identifizierte Cerb e rus-Agenten, die ein besonderes Wissen über den Grundriss oder die Verteidigungsanlagen der in Frage kommenden Zielgebiete haben.“
    Dieser Vortrag fiel ihr auch nicht gerade leicht, weil abges e hen von Anderson jeder, den sie ansprach, ein turianischer M i lit äroffizier war. Sie starrten sie mit der Intensität von Falken an, die eine Maus auf dem Boden verfolgten – acht Paare kalter, nicht blinzelnder Augen.
    „Um unsere Aufklärung zu benutzen, ohne Cerberus vorz u warnen, müssen unsere Teams unterwegs sein, bevor die C-Sicherheit die Agenten festnimmt.
    Selbst, wenn jemand eine Warnung rausschickt, liegen diese Basen doch in abgelegenen Clustern, die nicht direkt mit dem galaktischen Kommunikationsnetzwerk verbunden sind. Es braucht Zeit, bis die Nachrichten zu ihnen durchkommen.“
    „Wie groß ist unser Zeitfenster zwischen den Festnahmen und dem Beginn der Einsätze?“, fragte einer der Turianer.
    Seine Uniform drohte unter dem Gewicht all der Medaillen, die an seiner Brust hingen, zerdr ückt zu werden.
    Beim Eintreten in den Briefingraum war Kahlee der Gruppe vorgestellt worden. Ihre Namen und R änge waren wie Schnel l feuer auf sie niedergeprasselt, während sie um den Tisch he r umging. Kahlee hatte nicht mal ve r sucht, sie sich alle zu merken.
    „Vier Stunden“, warf Anderson ein. „Genügend Zeit für die C-Sicherheit, um die Gefangenen zu b e fragen und Ihnen die Information zukommen zu la s sen.“
    „Mit diesen Informationen hat jeder Teamchef die Erlaubnis, den strategischen Plan für sein Ziel abz u ändern“, fügte Orinia hinzu.
    „Sind die Informationen verlässlich?“, wollte ein anderer Turianer, eine Frau, wissen.
    Eine d ünne weiße Narbe lief über ihr Kinn, durch die Farbe

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