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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Das lange Allzwec k messer im Notfallkoffer. Aber ein einfacher Schnitt über die Brust würde nicht ausreichen. Die unglaublichen Heilkräfte seines eigenen Körpers würden das ve r hindern. Er würde sich die Kehle aufschlitzen müssen und dabei so tief schneiden, dass er verbl u tete, bevor die Reaper auch nur erkannten, was g e schah.
    Der Avatar darf sich selbst nicht verletzen.
    Die Reaper hatten erkannt, dass Gray son sich ihren offenen Kontroll versuchen besser widersetzen kon n te. Sein Geist glich sich an, entwickelte neue Wege, um sich selbst vor ihrer Ko n trolle zu sch ützen. Doch es gab auch andere Formen der Ko n trolle.
    Die Reaper griffen in die unterbewussten Systeme seines K ö r pers ein und erhöhten den Ausstoß an Hormonen, als sie die elektrischen Impulse seines Gehirns subtil manipulierten, um seinen emotionalen Zustand zu beeinflussen.
    Graysons Herz begann zu pochen. Er versuchte, nicht dar über nachzudenken, was er tun wollte, damit er nicht die Nerven verlor. Als er sich das Messer griff, zitterten seine Hände. B e bend hob er die Klinge an seine Kehle und schloss die Augen.
    Eine merkw ürdige Mischung von Gefühlen durchströmte ihn. Er hatte erwartet, Angst zu spüren, und davon gab es auch reichlich. Doch er hatte auch ein merkwürdiges Gefühl von Hoffnung und ein seltsames Hochgefühl. Er war so energiegeladen. Rebe l lisch. Triumphierend!
    Er steckte die schwarze Klinge zur ück in den Koffer und öffnete die Augen. So wollte er nicht e n den. Selbstmord war etwas für Feiglinge. Er war e t was Besseres.
    Grayson ging zur ück zum Pilotensessel und warf einen Blick auf die Navigationssysteme, um zu übe r prüfen, wo er sich befand. Wenn er herausbekam, wo die Reaper hinwollten, konnte er vielleicht auch herausfinden, was sie vorhatten.
    Zu seiner Überraschung befand sich das Shuttle tief im Ratsraum. Es umkreiste ein Masserelay, das nur einen Sprung von der Citadel entfernt lag … und von Kahlee.
    Er wusste, dass sie auf der gro ßen Station war, die das Herz der zivilisierten Galaxis bildete. Nur so war es erklärlich, dass die Turianer ihn gefunden hatten. Sie musste die Cerberus-Daten, die er ihr geschickt hatte, jemandem gegeben haben, dem sie vertraute. Und diese Person hatte die Turianer dazu gebracht, ihm zu helfen.
    Schnell setzte er einen neuen Kurs f ür das Shuttle – einen, der ihn in die entgegensetzte Richtung führte. Weg von der Citadel. Weg von Kahlee. Er hatte keinen besonderen Ort geplant. Stattdessen wollte er das Shuttle in die entfernteste, am dünnsten besiedelte Region der Galaxis schaffen. Mit etwas Glück war es eine Reise ohne Wiederkehr. Ihm würde der Sprit ausgehen, und schließlich würde er irgendwo am Rande des Universums stranden und nie zurückke h ren.
    Es war eine andere Art des Selbstmords. Doch diesmal wurde er von dem dringenden Bed ürfnis getri e ben, so viel Distanz wie möglich zwischen sich und Kahlee zu bringen. Er musste sie beschützen.
    Als weitere Vorsichtsma ßnahme schickte er ihr eine Nachricht. Er schaltete nicht den Videomodus des Shuttles ein, er wollte nicht, dass sie sah, was für ein Monster er geworden war. Stat t dessen sandte er eine Audiobotschaft an ihren Extranetzugang.
    Er musste sie warnen, sich auf jeden Fall von ihm fernzuhalten. Sie sollte auf gar keinen Fall nach ihm suchen, sollte nicht ve r suchen, ihm zu helfen.
    Er hat Gef ühle für sie.
    Die Reaper nahmen eine weitere leichte Änderung in Graysons Gedankenmuster vor. Statt sich auf sein rationales, bewusstes Denken zu verlassen, handelte er derzeit eher nach seinem u r wüchsigen Unterb e wusstsein, seinem Verlangen und seinen Bedürfni s sen.
    „Kahlee, hier ist Grayson. Hör’ mir gut zu! Ich muss dich sehen. Sofort. Schick mir eine Antwort, sobald du das hier bekommst.“
    Grayson beendete die Nachricht und schickte sie ab. Dabei hatte er keine Ahnung, was die Reaper getan hatten.
    „Zuhören!“, brüllte Sanak, als die Mannschaft sich im Frach t raum der alten Fregatte versammelte. „Wir treffen in fünf M i nuten ein. Rechnet mit gut bewaffnetem und organisiertem W i derstand.“
    Cerberus sch ätzte, dass sie es etwa mit zwanzig Soldaten zu tun bekamen. Nur um sicher zu sein, hatte Aria vierzig ihrer besten Leute auf diese Mission geschickt – eine Mischung aus Batarianern , Kroganern und Asari-Söldnern.
    „Die Turianer glauben nicht an Aufgabe“, warnte Sanak sie. „Also geht besser davon aus, dass es etwas schmutzig wird.“
    Das

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