Mass Effect 03 - Vergeltung
dass dieses Mal die Verteidiger der Station siegreich sein w ürden.
„Glaubst du, dass es Cerberus ist?“, fragte Kahlee.
Anderson sch üttelte den Kopf. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie so früh einen Gegenangriff starten könnten. Nicht nach dem Schlag, den wir ihnen ve r setzt haben.“
„Wer es auch ist, er ist binnen einer Minute hier“, informierte ihn der Turianer. „Der Captain will, dass wir uns beim Labor sa m meln, unsere Kräfte bündeln und dem Feind als eine Einheit entgegentreten.“
„Verstanden“, sagte Anderson. „Wohin sollen wir?“
Der Turianer sch üttelte den Kopf. „Sie bleiben hier drin bei g e schlossener Tür, bis der Kampf vorbei ist.“
„Wir beide sind im Kampf ausgebildet“, prote s tierte Kahlee. „Wir können Ihnen helfen!“
„Sie haben keine Körperpanzerung oder Kampfanzüge“, e r mahnte der Turianer sie. „Sie kennen unsere Taktik nicht. Kommen Sie uns einfach nicht in die Quere.“
„Er hat recht“, sagte Anderson und schnitt Kahlee das Wort ab, bevor sie widersprechen konnte.
Er war nicht unbedingt einer Meinung mit dem Turianer. Doch er wusste, dass es nichts Schlimmeres in einem Kampf gab als Einzelne, die Befehle in Frage stellten.
„Können Sie zumindest einige Waffen entbehren? Nur für den Notfall“, fragte er.
Der Turianer gab Anderson sein Sturmgewehr und eine Pistole. Dann verschwand er aus der T ür. A n derson reichte Kahlee die Pistole, drückte auf das Wandpanel und gab den Code ein, um sie beide ei n zuschließen.
Er nahm sich eine Sekunde, um sich mit der Waffe vertraut zu machen. Es war die Standardversion des turianischen Milit ärs. Eine gute Waffe, effizient und verlässlich … doch wenn es wirklich so weit kommen sollte, dass er die Waffe einsetzen musste, vermutete er, dass der Kampf ohnehin bereits verloren war.
„Was nun?“, fragte Kahlee ihn.
„Abwarten und hoffen, dass der Nächste, der durch diese Tür kommt, auf unserer Seite ist.“
Au ßer dem auf - und abschwellenden Alarmgeheul war während der nächsten Minuten nichts zu hören. Dann erklang Geweh r feuer aus dem Gang, das sogar durch die geschlossene Tür zu hören war. So ging es mehrere Minuten lang pausenlos fort. Ab und zu durchdrungen von entfernten Rufen der Soldaten, die Befehle gaben und gelegentlichen Explosionen von Granaten.
Als es schlie ßlich vorbei war, verklang der Lärm nicht allmä h lich. Er verstummte abrupt. Ein paar Sekunden später verebbte der Alarm ebenfalls – entweder war er im Kontrollzentrum ausgeschaltet worden oder jemand, der sich von außen in die Sy s teme gehackt hatte, hatte ihn deaktiviert.
„Geh in Deckung“, flüsterte Anderson.
Er kroch hinter eine schwere Computerkonsole in der Mitte des Raums. Anderson legte sein Gewehr gegen die Ecke, sodass er auf die T ür zielen konnte. Kahlee nahm die gleiche Haltung mit ihrer Pistole am and e ren Ende der Konsole ein.
Sie h örten schwere Schritte draußen auf dem Gang, dann das unmissverständliche Geräusch von jema n dem, der sich in das Panel hackte. Als die Tür aufglitt, war ein Kroganer in schwerer Panzerung zu sehen, und Anderson und Kahlee eröffneten das Feuer.
Statt zur ückzufallen stürmte die Bestie auf sie zu. Sie nahm springend drei Schrittlängen auf einmal, bevor das vereinigte Feuer der beiden die kinetischen Schilde des Kroganers durc h drang. Das Bewegungsmoment trug ihn zwei weitere Schritte vorw ärts, dann brach er schließlich einen Meter von ihrer Ko n sole entfernt zusammen.
Anderson l üftete den Hitzeclip, damit seine Waffe nicht zu heiß wurde, und wartete auf den nächsten Angriff. Zwei Batarianer, einer an jeder Seite des Türrahmens, spähten um die Ecke und gaben Feue r schutz. Dadurch wurden die beiden Menschen lange genug in ihre Deckung gezwungen, damit eine Asari in den Raum treten und eine biotische Welle ausst o ßen konnte.
Die Konsole schaukelte beim Aufprall, und Anderson und Kahlee wurden vor die R ückwand des Labors geschleudert. Anderson kniete sich hin und zielte erneut. Aus dem Auge n winkel sah er, wie Kahlee sich auf den Bauch wälzte und beide Hände um den Griff der Pistole legte, damit sie aus dieser Pos i tion schi e ßen konnte.
Doch keiner von ihnen gab auch nur einen einzigen Schuss ab, bevor sie von einem biotischen Stasisfeld umgeben waren, das von einer zweiten Asari am Rand erzeugt worden war. Die m ächtigen gegeneinander gerichteten Gravitations - und Ma g netkräfte innerhalb des Stasisfelds
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