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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Liselle Graysons Geheimnis en t deckt? Dann hatte er sie get ötet, um sie zum Schweigen zu bringen.
    Doch Grayson war schlau genug, um zu wissen, dass er mit dem Mord nicht durchkommen w ürde. Jeder wusste, dass er und Liselle miteinander schli e fen. Wenn sie plötzlich tot war – oder auch nur verschwand –, wäre er sofort der Hauptverdächtige gewesen. Deshalb ist er von Omega geflohen und hat seine e i gene Entführung inszeniert, um Aria und ihre Leute auf eine falsche Fährte zu locken.
    Je l änger sie darüber nachdachte, umso plausibler erschien ihr der Gedanke.
    „Eine Sache verstehe ich nicht“, sagte Sanak und trat vor, als er sich mit seiner typisch dickköpfigen Art in das Gespräch drängte. „Warum sollte Grayson für eine promenschliche Ve r einigung wie Cerberus a r beiten und dann plötzlich die Seiten wechseln, um sich mit turianischen Nationalisten zusammenz u tun?“
    Die holografische Darstellung im Raum des Unbekannten zeigte Aria T’Loak, die in einem offensichtlich gut eingericht e ten Raum sa ß. Das Bild war auf sie zentriert, an den Rändern allerdings konnte man e i nige Außerirdische erkennen. Kai Leng war nicht zu sehen, der Unbekannte nahm aber an, dass er ebenfalls dort war.
    Als der Batarianer vortrat und sich in das Bild schob, um seine Frage zu stellen, antwortete der U n bekannte nicht sofort. Er entwarf eine sorgf ältig ausgearbeitete Lüge. Wenn er wollte, dass Aria sie glaubte, musste er es ihr selbst überlassen, einige Schlüsse zu ziehen.
    „Das ist doch Quatsch“, wandte die Asari wie aufs Stichwort ein. „Grayson ist ein Söldner. Er ist ni e mandem gegenüber loyal. Er arbeitet für den, der am besten zahlt.“
    Der Unbekannte bemerkte das interessante Ph änomen sehr wohl. Je schlauer jemand war, desto leichter glaubte er einer komplexen Lüge. Die Dummen konzentrierten sich auf Ung e reimtheiten in einer Geschichte. Die Intelligenten r ückten diese Ungereimtheiten selbst gerade, benutzten ihren logischen Ve r stand, ihre Vernunft und ihre Kreativität, um die Gedanken miteinander zu verknüpfen, was letztlich zu einer perfekten Täuschung führte.
    Doch es war ebenso wichtig, immer kleine Wahrheiten mit einflie ßen zu lassen, um die einzelnen Teile der Geschichte glaubhafter zu machen. Er wusste, dass Aria Graysons Ve r schwinden untersuchen würde. Wenn sie seine Kommunikation nachverfolgt hatte, war es unausweichlich, dass sie immer wi e der über einen bestimmten Namen gestolpert war.
    „Grayson hat nicht allein gearbeitet“, erklärte der Unbekan n te. „Er hatte eine Partnerin. Eine Frau n a mens Kahlee Sanders.“
    Er hoffte darauf, dass die Erw ähnung des Namens irgendeine Reaktion bei Aria auslösen würde. Doch ihr Gesichtsausdruck blieb unverändert. Widerwillig musste er sich eingestehen, dass sie fast so gut darin war, ihre Gefühle zu verbergen, wie er.
    „Sanders ist der Schlüssel, um Grayson zu finden“, fuhr er fort. „Sie kennt die Wahrheit nicht und denkt, er habe Cerberus ve r lassen, weil er mit unseren Zielen nicht mehr einverstanden war. Zudem glaubt sie, die Turianer, für die sie arbeitet, würden dem Rat dienen.
    Sie ist nur ein Spielball seiner Interessen. Er b e nutzt sie. Doch das k önnen wir auch.
    Sanders ist der einzige Mensch, der Grayson au ßer ihm selbst etwas bedeutet“, erklärte der Unbekannte und verfeinerte seine außergewöhnliche Lüge mit ein paar weiteren Wahrheiten. „Früher oder später wird er versuchen, Kontakt mit ihr aufz u nehmen. Wenn wir sie dazu zwingen, ihn um Hilfe zu bitten, wird er kommen.“
    Der Unbekannte machte eine Pause. Er wusste, lange Mon o loge waren keine gute Methode, um die Sache zu verkaufen. Viel effektiver war es, wenn die L üge auf einem Dialog ba sierte. Aria oder ihre Leute mussten sich daran beteiligen, um wirklich überzeugt zu werden.
    Gl ücklicherweise spielte der Batarianer an ihrer Seite berei t willig mit.
    „An Sanders kommen wir nicht ran“, warf er ein und best ä tigte damit die Vermutung des Unbekan n ten, dass Aria bereits von ihr wusste. „Sie versteckt sich in einer der Botschaften auf der Citadel .“
    Kai Leng hatte w ährend seiner Vorbereitung auf Graysons Entführung ausführliche Berichte über Aria und ihre Leute a n gefertigt. Von seinem Verhalten und Aussehen her schloss der Unbekannte, dass der Batarianer Sanak sein musste, einer der Leute, die der Piratenkönigin am längsten dienten.
    „Sanders ist nicht mehr in der Botschaft“,

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