Mass Effect 03 - Vergeltung
machten sie für mehrere S e kunden völlig bewegungsunfähig, was den Batarianern ausre i chend Zeit gab, hereinzustürmen und sie zu entwaffnen.
Einer lief zu Anderson und schlug ihm mit dem Schaft seines Gewehrs ins Gesicht, als das Stasisfeld gerade verschwand. Der Admiral st ürzte zu Boden und war fast besinnungslos. Neben sich hörte er Kahlee schreien, als der andere Batarianer ihr die Pistole mit dem Fuß aus der Hand trat und ihr mit den schweren Kampfstiefeln die Finger zerquetschte.
Anderson, dem sich aufgrund des Schlages noch alles vor Augen drehte, versuchte aufzustehen, um zu k ämpfen. Doch bevor er das tun konnte, landete der Batarianer auf ihm, trieb sein Knie in Andersons Brust und fixierte ihn so an Ort und Stelle. Anderson blickte zu Kahlee, die zusammengekauert am Boden lag, sich vor Schmerzen kr ümmte und die g e quetschten Finger vor den Bauch hielt.
Zu seiner Überraschung töteten die Angreifer sie nicht. Stat t dessen zogen sie sie auf die Füße, drehten ihnen die Arme auf den Rücken und schlossen Handschellen darum.
„Sanak wartet beim Schiff " , sagte eine der Asari.
Anderson konnte sp üren, wie ihm das Blut übers Gesicht lief. Der Gewehrkolben hatte seine Nase gebrochen und seine Obe r lippe aufgerissen. Doch er sorgte sich mehr um Kahlee -sie war bleich, und ihre Augen waren glasig. Das Trauma, dass alle zehn Finger auf einmal gebrochen waren, kam mit der physischen und mentalen Erschöpfung zusammen und hatte sie in einen Schockzustand versetzt. U n glücklicherweise konnte er nichts tun, um ihr zu he l fen.
Ihre Kidnapper schleppten sie den Gang hinab. Leichen lagen überall herum. Die meisten waren Turianer, doch es gab auch mehrere Batarianer, ein paar Kroganer, und selbst eine der merkwürdigen Asari war unter den Toten.
Sie wurden durch die Station getrieben, bis sie zu einem gro ßen Durchbruch in der Außenwand kamen. Hier ging es zweifellos zu dem Schiff, dass die Angreifer benutzt hatten, um in die St a tion einzudringen.
Mehrere gegnerische Soldaten von verschiedenen V ölkern standen herum, alle befolgten gebrüllte B e fehle von jemandem, der hier das Kommando zu h a ben schien.
Er stand mit dem R ücken zu ihnen, doch er drehte sich um, als sie näher kamen. Als er die Gefangenen sah, blinzelten seine vier Augen überrascht.
„Was wollt ihr denn mit ihm hier?“, sagte er und wies mit seiner Waffe auf Anderson.
„Du hast gesagt, wir sollen alle Menschen lebend gefangen nehmen“, antwortete eine der Asari.
„Ich meinte sie, nicht ihn“, erklärte der Batarianer.
„Bist du dir sicher, dass Aria es so will?“, fragte die Asari.
Zumindest wusste Anderson jetzt, f ür wen diese Leute arbeit e ten. Obwohl er sich nicht vorstellen konnte, wieso die legendäre Piratenkönigin von Omega diese Station angegriffen hatte.
„Schön. Bringt sie beide aufs Schiff.“
Anderson entschied sich, die Chance zu ergreifen und redete.
„Sie hat einen Schock“, sagte er und nickte in Kahlees Richtung.
Seine Stimme klang in seinen eigenen Ohren durch die Wunden in seinem Gesicht merkw ürdig verzerrt.
„Wenn Aria uns lebend haben will, sollten Sie sich besser um ihre Verletzungen kümmern.“
„Bringt sie an Bord und gebt ihnen etwas Medi-Gel“, befahl der Batarianer. „Dann ladet die Datenbanken runter und bringt die Sprengladungen an. Ich will hier weg sein, bevor die Verstä r kung eintrifft.“
Die Batarianer zogen sie die Laderampe hinauf und brachten sie in das Schiff, das wohl eine Art Fregatte war. Sie wurden unsanft in zwei Sitze an der Wand gedr ückt. Anderson zuckte, als er mit seinem vollen Gewicht auf seine Hände fiel, die man ihm auf dem Rücken gefesselt hatte. Ein scharfer Schmerz schoss durch seine Schulter. Kahlee schrie, und er konnte sich vorstellen, wie es sich anfühlen musste, auf se i nen gebrochenen Fingern sitzen zu müssen.
„Nehmen Sie ihr lieber die Handschellen ab“, sagte er.
„Sie sollten sich lieber Sorgen um sich selbst m a chen“, meinte eine der Asari, als sie eine lange Nadel in seine Schulter stach.
Ein paar Sekunden sp äter wurde alles schwarz.
Sechzehn
Als Anderson wieder zu Bewusstsein kam, war er überrascht, dass er in einem augenscheinlich stilvoll eingerichteten Woh n zimmer auf einer großen, ko m fortablen Couch lag.
Er sch üttelte die Nachwirkungen des Medi-Gels ab, rollte sich herum und stand auf. Dabei fiel ihm auf, dass er nackt war. Sein Unterhemd und die Boxe r shorts lagen zusammengefaltet
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