Mass Effect 03 - Vergeltung
erklärte der Unb e kannte. „Die Turianer haben sie zu einer geheimen Fo r schungsbasis gebracht. Sie wird schwer bewacht, doch eine gut bewaffnete Truppe mit dem Überraschungsmoment auf ihrer Seite könnte die Verteidiger überwältigen und Sanders gefangen nehmen.“
„Sind Ihre Informationen verlässlich?“, fragte Aria.
„Meine Quellen sind stets verlässlich“, versicherte ihr der Unbekannte.
„Die turianischen Nationalisten wissen, dass wir ihr Feind sind. Sie versuchen, alle Aktionen von Cerberus unter Kontrolle zu behalten. Wir könnten eine Operation wie diese niemals durchziehen, ohne dass sie es vorher mitbekommt.“
„Doch“, entgegnete er und nickte in Arias Ric h tung. „Auf Sie und ihre Organisation achten diese Leute nicht.“
„Wie viel wäre Ihnen das wert?“, wollte Aria wissen.
„Vier Millionen Credits“, erklärte der Unbekannte.
„Eine Million im Voraus. Die anderen drei, wenn Graysons Tod bestätigt ist.“
„Graysons Tod ist Ihnen vier Millionen Credits wert?“, stieß der Batarianer ungläubig hervor.
„Was er über Cerberus weiß, ist es das wert?“, antwortete Aria. „Er kennt ein Geheimnis, dass sie auf keinen Fall prei s geben wollen. Vielleicht sollte ich versuchen, ihn lebend in die Finger zu bekommen.“
Der Unbekannte war beeindruckt. Obwohl dieses Angebot unglaublich hoch war, hatte er damit gerechnet, dass die Pir a tenk önigin allein schon aus Prinzip handeln würde. Doch sie hatte erkannt, dass der Knackpunkt an diesem Geschäft nicht das Geld war, sondern Grayson selbst.
„Sie könnten vielleicht seine Informationen ve r kaufen, doch sie würden niemals einen Käufer finden, der Ihnen ein ähnliches Angebot macht“, sagte er. „Er ist uns beiden tot mehr wert als lebendig.“
Aria dachte nach, bevor sie zustimmend nickte.
„Ich nehme das Angebot an. Ihr Vertreter kann als mein Gast hierbleiben, bis das Geschäft abgewickelt ist.“
„Nein“, lehnte der Unbekannte ihren Vorschlag ab. „Cerberus wird Ihnen Sanders’ Aufenthaltsort erst verraten, nachdem er Omega sicher verlassen hat.“
„Wollen Sie mich beleidigen?“, empörte sich Aria. „Jede r mann weiß, dass mein Wort gilt.“
„Nichts geschieht, bevor wir uns nicht zurückmelden“, b e kräftigte der Unbekannte. „Wir konta k tieren Sie wegen Sanders. Dann können Sie uns die Informationen geben, damit wir Ihnen das Geld z u kommen lassen.“
Sie überdachte das Angebot einige Minuten lang, bevor sie zustimmend nickte.
„Dann haben wir ein Abkommen.“
Das holografische Bild verschwand pl ötzlich, als Aria abrupt die Verbindung unterbrach, damit sie das letzte Wort hatte.
Der Unbekannte grinste zufrieden, als er sich in seinem Sessel herumdrehte, um den gro ßartigen Ausblick besser genießen zu können, während er seine Zigarette zu Ende rauchte.
Kai Leng verbiss sich einen Kommentar über Aria s Abbruch des Gesprächs mit dem Unbekannten. Er vermutete, dass sie das getan hatte, um ihm einen Einspruch zu entlocken. Doch diesen Gefallen würde er ihr nicht tun.
„Eine unserer Mitarbeiterinnen wird Sie über das Extranet kontaktieren, sobald ich die Station verla s sen habe“, sagte er und wiederholte die Bedingungen des Unbekannten. „Sie kümmert sich dann um den Transfer des Geldes.“
„Warum wollen Sie so eilig fort?“, fragte sie. „Wir sollten unsere Partnerschaft feiern. Bleiben Sie und genießen Sie einen Drink im Klub. Der geht aufs Haus.“
„Wir haben unser Geschäft abgeschlossen. Ich bin bereit zur Abreise“, erklärte Kai Leng.
Er wollte nicht mehr Zeit in ihrer Gegenwart verbringen als absolut notwendig. Und ihm war es egal, ob er sie mit einer eh r lichen Antwort beleidigte. Aria hatte die logische Entscheidung getroffen, sich auf das Gesch äft einzulassen. Sie würde sich nicht umentscheiden, nur weil er sich ein wenig rüde b e nahm. Dafür war sie viel zu schlau. Sie ließ ihre Geschäfte nicht durch G e fühle beeinflussen.
Die Asari zuckte mit den Schultern und best ätigte so seine Theorie.
„Wie Sie wollen. Sanak, bring unseren anonymen Gast nach draußen.“
Der Batarianer f ührte ihn von dem Privatzimmer durch den Klub und zurück zum Eingang. Kai Leng war glücklich, seine Waffe zurückzuhaben und die dröhnende Musik des Afterlifes hinter sich zu lassen, als er auf die belebten Straßen Omegas hinaustrat.
Er ging die Stra ße hinunter in Richtung des nächsten Rau m hafens. Dabei achtete er darauf, ob er verfolgt wurde.
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