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Mathilda, Mathilda! - Drei wie Zimt und Zucker: Band 3 (German Edition)

Mathilda, Mathilda! - Drei wie Zimt und Zucker: Band 3 (German Edition)

Titel: Mathilda, Mathilda! - Drei wie Zimt und Zucker: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Langen
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weil sie im Zug hinter mir …«
    Anouk ließ mich nicht aussprechen. »Mathilda, wenn er das zu seinen Freunden gesagt hat, dann meint er das garantiert nicht!« Sie sah mich entschieden an und nickte zur Bestätigung.
    »Was? Wie?«, rief ich und lief wieder aufgebracht durch das Wohnzimmer meiner Patentante. »Das soll er nicht meinen? Wieso sagt er es dann überhaupt? Das verstehe ich nicht.«
    Anouk wartete ab, bis ich stehenblieb. »Mathilda, wenn Jungs in Gruppen sind, benehmen sie sich anders, als wenn du sie alleine triffst. Das war früher schon so und das wird immer so sein.«
    Ich sah sie überrascht an. Ob das wirklich stimmte? Ich überlegte. Ja, vielleicht. Einzeln konnte man sich mit den Jungs in meiner Klasse ganz normal unterhalten. Aber sobald es drei oder mehr auf einem Fleck waren, war es vorbei. Dann wurden sie laut oder mussten sich beweisen, wer der Stärkere war. »Aber warum sagt Mats dann so etwas über mich?«, fragte ich und blickte verlegen auf den Fußboden. So, als ob es da etwas Interessantes geben würde.
    »Nun, wahrscheinlich sollen seine Kumpel nicht wissen, dass du ihm wichtig bist.« Anouks große Halskette klimperte leise, als sie zu mir kam, den Arm um mich legte und fragte: »Vielleicht sogar sehr wichtig?«
    Ich sah meine Patentante überrascht an. »Wie doof ist das denn?«, stöhnte ich. »Da blickt doch keiner mehr durch.«
    Anouk stupste mich an. »Ich glaube, wir Mädels geben den Jungs auch so einige Rätsel auf.« Und das fand ich nur fair!
    An diesem Abend lag ich auf dem Sofa in Anouks Wohnzimmer und überlegte. Wenn Mats nicht den Mut hatte zuzugeben, dass wir befreundet waren, dann … Ja, was dann? Sollte er dann Luft für mich sein? Und wenn er das wäre … Auf einmal zuckte ich zusammen. Konnte oder wollte ich dann überhaupt noch mit Mats über Silvester in die Berghütte fahren?

Schluss mit lustig!

    A m nächsten Tag stand mein Entschluss fest: »Von jetzt an sind Mats und auch alle anderen Jungs Luft für mich«, erklärte ich meiner abf Hannah, als ich am Sonntagabend wieder zu Hause war und mein Handy aufgeladen hatte. Doch nun war die Welt ziemlich in Ordnung. Hannah würde mich verstehen, das wusste ich. Auf meine abf konnte ich mich immer verlassen. Unser Kater Kralle lag wie ein weiches graues Kissen zusammengerollt und schnurrend auf meinem Bauch.
    »So, so«, hörte ich Hannahs Stimme aus dem Telefonhörer. »Alle Jungs sind also von nun an Luft für dich?«
    »Nichts als Luft«, erklärte ich wild entschlossen.
    »Genau …«, pflichtete mir meine abf bei, um dann hinzuzufügen, »… aber ohne Luft können wir nicht leben, oder?«
    Mir fehlten fast die Worte. Mit so einem Spruch hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Das klang so … ich wusste gar nicht, wie es klang. Plötzlich kam ich mir schrecklich brav vor. »Aber Hannah«, stammelte ich verwirrt.
    »Mathilda, bist du dir wirklich sicher, dass du ohne Luft leben kannst?«, fragte meine abf und ich wusste genau, dass sie dabei grinste.
    Das störte mich nicht nur ein bisschen. Das störte mich riesig. Mein Atem ging schneller. Auf wessen Seite war sie eigentlich, wenn ich sie mal dringend brauchte? »Hör mal, Hannah, du wirst sehen, wie wunderbar ich ohne diesen Idioten von Mats auskommen werde«, rief ich aufgebracht. »Überhaupt können mir alle Jungs gestohlen bleiben!«, zischte ich in den Hörer. »Denn glaub mir eines, diese Flachschädel interessiert bei Mädchen nur eine Sache – und das ist die Körbchengröße.« Ich schnappte nach Luft. »Was ich nie geglaubt hätte, wenn ich es nicht rein zufällig im Zug hätte hören müssen, verdammt noch mal!« In meinem Bauch meldete sich die Wut zurück.
    Auf meinem Bauch hob Kralle kurz seinen Kopf und sah mich anklagend an. Er hasste es, wenn sein Schlummerkissen – und das war ich in dem Moment – hektisch wurde. Aber wie sollte ich ruhig bleiben, wenn alles in mir vor Empörung kochte? Um mich zu beruhigen, atmete ich tief ein und aus. Unser Kater wurde dabei offenbar ein bisschen seekrank, denn blitzschnell krallte er seine Vorderpfoten in meinen Pullover. »Autsch«, quiekte ich.
    »Bereust du deinen Entschluss?«, wollte meine abf wissen. Wieder war ich mir sicher, dass sie dabei grinste.
    Das brachte mich so richtig auf die Palme. »Auf wessen Seite stehst du eigentlich, Hannah?«, fauchte ich. »Mein Entschluss steht fest. Ab heute ist Mats Luft für mich!«
    »So, so«, machte Hannah und lachte. »Na, das wird bestimmt

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