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Mathilda, Mathilda! - Drei wie Zimt und Zucker: Band 3 (German Edition)

Mathilda, Mathilda! - Drei wie Zimt und Zucker: Band 3 (German Edition)

Titel: Mathilda, Mathilda! - Drei wie Zimt und Zucker: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Langen
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aufregend mit euch beiden.«
    »Hör auf damit. Es reicht!«, schnaubte ich und hätte vor Wut am liebsten den Telefonhörer gegen die Wand geschleudert. Aber dann hätte Hannah nicht mehr gehört, was ich ihr zu sagen hatte. »Hör mir zu, Hannah«, schrie ich so laut, dass Kralle mit einem Satz von meinem Bauch sprang. »Ab heute ist Schluss mit Mats und Schluss mit lustig, kapier das endlich.«
    »Alles klar«, hörte ich Hannahs Stimme, zur Abwechslung mal ernst, aus dem Hörer. Einen Moment war es zwischen uns ganz still und dann fragte sie leise: »Aber hast du dir schon mal überlegt, Mathilda, wie du es anstellen willst, dass du Mats ab sofort nicht mehr sehen wirst? In Krähwinkel lauft ihr euch doch ständig über den Weg.«
    Daran hatte ich längst gedacht. »Ach, das kriege ich locker hin«, erklärte ich. Es würde ganz einfach sein: In meinem Zimmer würde ich das Rollo am Fenster zur Straße einfach nicht mehr hochziehen. Genau so, wie Mats das bei unserem letzten Streit auch gemacht hatte. Damit wäre sofort Schluss mit den Lichtzeichen und unseren nächtlichen Telefonaten. Am Schulbus und auf dem Schulhof würde ich durch ihn hindurchsehen. Was diese Zicke von Julia konnte, das konnte ich schon lange. Aber dann fiel mein Blick auf einen Zettel an meiner Pinnwand und ich seufzte. 6. Dezember – 18 Uhr Vorspielen auf der Nikolausfeier im Altenheim. Und darunter standen die Namen einiger Musikschüler. Meiner auch.
    »Hannah«, stöhnte ich, »es gibt da nur ein Problem. Was mache ich bloß an Nikolaus?«
    »Nikolaus?«, echote meine allerbeste Freundin, um dann verwundert wie selten zu fragen: »Mathilda, wie kommst du denn jetzt auf Nikolaus?«
    »Ausgerechnet dann spielen Mats, ich und ein paar andere aus der Musikschule Nikolauslieder im Altenheim vor«, stieß ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Eines wusste ich genau: Mama würde nie zulassen, dass ich das kurzfristig absagte. Aber wie sollte ich gemeinsam mit Mats auftreten? Nachdem er mich so bloßgestellt hatte? Auf einmal kam mir ein Gedanke. Der war so gut, dass ich aufsprang. »Hah!«, schrie ich kampflustig in den Hörer. »Da gibt es jemanden, der sich lieber schon mal warm für Nikolaus anziehen sollte!«
    »Oh du fröhliche!«, erwiderte Hannah. »Der arme Kerl tut mir schon jetzt leid.«

Oh du fröhliche

    S eit Jahren hatte ich nicht mehr so sehnsüchtig auf den Nikolausabend gewartet … oder besser gesagt gelauert. Es schneite in winzigen Flocken, als ich im Dunkeln von der Bushaltestelle zu dem Altenheim lief. Die anderen von der Musikschule waren schon da. Das sah ich sofort, als ich durch die erleuchteten und geschmückten Fenster in den Saal hineinblickte. Pauline saß bereits am Klavier und selbst durch die geschlossenen Fenster hörte ich, dass sie Tonleitern spielte. Sara packte ihre Klarinette aus. Nur ein blasser Mats stand da und schien sich an seinem Saxophonkoffer festzuhalten. Ich wusste, warum. Obwohl Mats richtig gut Saxophon spielte, trat er total ungern auf und war vor jedem Konzert immer schrecklich nervös. Das hatte er mir mal verraten. Nun gut, das war sein Problem, nicht meines.
    Ich riss die Tür zu dem Saal auf, warme Luft schlug mir entgegen. Als ich meine Jacke und meinen dicken Schal an der Garderobe auszog, knisterten meine Haare, als seien sie elektrisch aufgeladen. Und so fühlte ich mich auch. Total geladen!
    Schon kam mir Mats entgegen. »Gut, dass du da bist, Mathilda«, rief er erleichtert und fügte leise hinzu, so, dass nur ich es hören konnte. »Ohne dich pack ich das Vorspielen echt nicht.«
    Ob du dich da nicht mal irrst, dachte ich und unterdrückte mühsam ein gehässiges Grinsen. Schnell beugte ich mich über meinen Gitarrenrucksack. Während ich den Reißverschluss aufzog, hörte ich Mats’ Stimme. »Ist was, Mathilda?«, fragte er unsicher.
    In diesem Moment hätte ich aufsehen und sagen können: ›Ja, Mats, rein zufällig habe ich vorgestern im Zug gehört, was du über mich gesagt hast. Und das hat mich echt verletzt.‹ Aber das würde ich nicht machen, denn ich hatte mir etwas anderes vorgenommen! Deshalb sah ich Mats nicht an, sondern fragte nur schnippisch zurück: »Was ist?«, um nach einem Blick auf mein Handy hinzuzufügen: »Kann ich dir sagen. Höchste Zeit zum Einstimmen ist!« Lässig, so, als ob ich ständig auftreten würde, ging ich mit meiner Gitarre zu den anderen in den Saal hinüber und ließ Mats einfach an der Garderobe stehen.
    Aber er war mit einem

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