Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Max Erzählbände - 01 - Max und die klasse Klassenfahrt

Max Erzählbände - 01 - Max und die klasse Klassenfahrt

Titel: Max Erzählbände - 01 - Max und die klasse Klassenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Tielmann
Vom Netzwerk:
verstanden?“ Die Lehrerin sah Max, Pauline und Nico ernst an.
    „Klar!“, sagte Max. In einem Wald, in dem nachts große Hunde spurlos verschwanden, wollte er sowieso nicht alleine herumlaufen. Auch Pauline nickte. Nico ließ den Kopf hängen und sagte gar nichts mehr.
     

     
    „Nico? Hast du mich verstanden?“ Der Junge sah zu Frau Geisburg hoch und nickte matt.
    Herr Schuster und Frau Geisburg tauschten noch schnell die Handynummern aus. Dann marschierten sie endlich los.
    „Warum hab ich ihn mitgenommen?“, jammerte Nico. „Es tut mir so leid, Herr Schuster. Ich hätte das nicht machen dürfen!“
    Herr Schuster blieb stehen. Er beugte sich zu Nico runter.
    „Schon gut. Pass auf, Nico: Wir suchen Bob jetzt. Du musst dich genau erinnern, wo du ihn zuletzt neben dir hattest. Vielleicht ist ihm ja gar nichts passiert!“ Aber die Stimme von Herrn Schuster klang nicht so recht überzeugt.
     

     
    Als Max kapierte, dass selbst Herr Schuster nicht daran glaubte, dass Bob nichts zugestoßen war, wurde ihm für einen Augenblick schwindelig. Aber dann schaltete Herr Schuster die Minitaschenlampe ein und lobte das schöne Licht, das diese kleine Lampe warf. Als allerdings Max seinen Scheinwerfer einschaltete, fragte der Herbergsvater: „Max, können wir nicht tauschen? Diese dicke Lampe ist doch viel zu schwer für dich, oder?“
    „Das sagt mein Vater auch immer.“ Max reichte Herrn Schuster die Riesenlampe.
    „Wo er Recht hat, hat er eben Recht.“ Herr Schuster gab Max die Minitaschenlampe.
    „Sagenhaft, das Ding. So eine besorg ich mir auch!“, murmelte er, als er mit Max’ Lampe auf den Waldweg leuchtete.
    Sie liefen den Weg entlang, den sie auch bei der Nachtwanderung gegangen waren.
    An der Stelle, an der Pauline und Salima sie mit ihrer Gespenstergeschichte erschreckt hatten, sagte Nico: „Hier war Bob noch bei uns. Ganz sicher.“
    Sie gingen weiter und kamen aus dem Wald heraus. Vor ihnen lag in der Senke der Hof von Bauer Ehrlich. Allerdings war davon in der pechschwarzen Nacht nichts zu sehen. Die Sterne leuchteten am Himmel, aber der Mond dachte gar nicht daran, aufzugehen.
    „Bob!“
    „Bob!“, riefen Herr Schuster und Nico immer wieder.
    Aber sie hörten nichts.
    „Ich glaube, hier war er schon weg“, sagte Nico leise.
    Herr Schuster leuchtete mit Max’ Riesenlampe in die Senke. Der Lichtkegel reichte bis zum Misthaufen von Bauer Ehrlich.
    „Da!“, sagte Max. „Neben dem Misthaufen! Da ist was!“
    Er versuchte mit seiner Minilampe auf das zu leuchten, was er gesehen hatte, aber seine Lampe war zu schwach.
    „Probier’s mal damit!“ Herr Schuster gab Max die Riesenlampe zurück.
    Max leuchtete auf die Stelle neben dem Misthaufen, die er gemeint hatte.
    Aber das war nicht Bob. Das war nur eine alte Schubkarre.
    „Tut mir leid, ich hab mich verguckt“, murmelte Max.
    „Pssst!“, machte Pauline plötzlich.
     

     
    Alle waren mucksmäuschenstill.
    „Habt ihr das auch gehört?“
    „Was denn?“, fragte Herr Schuster.
    „Da war ein Winseln!“, meinte Pauline.
    Wenn Pauline nicht Max’ beste Freundin gewesen wäre, und Max nicht gewusst hätte, dass Pauline niemals in einer Notsituation blöde Witze machen würde, hätte er glatt geglaubt, dass Pauline sie wieder an der Nase herumführen wollte. Denn er hatte nichts gehört.
    „Bob!“, riefen Herr Schuster und Nico gleichzeitig.
    Sie lauschten. Jetzt hörte auch Max das Winseln.
    „Das kommt von da drüben!“ Max und Pauline deuteten auf den Waldrand. Erst sah Max im Schein der Lampen nur Baumstämme und das Gestrüpp des Unterholzes. Herr Schuster leuchtete den Waldrand entlang.
    „Da!“, riefen Max und Pauline. „Neben dem Holzstapel!“
    Jetzt richteten sich alle vier Taschenlampen auf die Stelle links neben den aufgeschichteten Baumstämmen. Da lag etwas. Etwas, das ein Fell hatte. Es bewegte sich nicht.
    „Das muss er sein“, sagte Herr Schuster.
    Dann rannten alle vier über die Wiese auf die Stelle zu.

 
    Einen Augenblick standen sie alle starr und stumm da.
    „Ach du Kacke!“, entfuhr es Nico.
    Herr Schuster kniete sich neben Bob auf den Boden. „Max, halt mal die Lampe!“
    Bob lag am Boden und winselte.
    „So was gibt’s doch gar nicht!“, murmelte Herr Schuster. „Die Dinger sind doch schon seit Jahrzehnten verboten!“
    Max konnte kaum glauben, was er sah: Der große, schwere Bob lag am Boden. Eine Hinterpfote steckte in einer scheußlichen Falle, die wie ein großes Gebiss aus Metall

Weitere Kostenlose Bücher