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Maxi "Tippkick" Maximilian

Maxi "Tippkick" Maximilian

Titel: Maxi "Tippkick" Maximilian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Masannek
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es zu einem ohrenbetäubenden Lärm.“
    Ich schluckte.
    „Das verwirrt. Das bringt so manchen ganz schön durcheinander“, warf Willi in die Runde hinein. „Und das gilt nicht nur für Maxi. Das gilt für jeden von euch. Felix, bei all dem Lärm darfst du niemals vergessen, dass du dich traust. Sonst macht dir dein Asthma Probleme. Und wenn du, Deniz, vor lauter Aufregung vergisst, dass du ’ne Brille hast, dann wirst du von mir auf der Stelle von Deniz, die Lokomotive, in Deniz, der Maulwurf, umbenannt.“
    „Hey! Pass bloß auf, Will-ha-hilli!“, drohte Deniz.
    Aber er konnte nicht böse sein. Unser Lachen steckte ihn an. Wir zogen unsere Turnschuhe an und dann ging es los.
    „Lernt erstmal die Halle kennen!“, rief Willi und warf den Ball in die Luft.
    Ja, und das ließen wir uns kein zweites Mal sagen. Endlich war es soweit. Endlich konnten wir Fußball spielen und das mitten im Winter. Als wäre es Frühling geworden, rannten wir los. Felix, Rocce, Jojo, Deniz, Juli und Marlon spielten gegen Fabi, Leon, Vanessa, Markus, Raban und mich. Unsere Schritte hallten wie Donnergrollen von den Wänden und der Decke zurück! Doch das ignorierte ich einfach. Jojo stoppte den Ball in dem Augenblick, in dem die Sonne wirklich durch die Wolken brach. Ihre Strahlen flossen durch die Ritzen in den Bretterwänden hindurch wie ein Lichtwasserfall und in ihm tanzte nicht nur der Staub. Jojo tanzte im Sonnenlicht. Er tanzte um Fabi herum und schlug den Ball quer durch die Halle hindurch auf die andere Seite. Dort wartete Rocce und der stoppte das Leder, als wär es ein Teil seines Schuhs. Ja, aber er war nicht allein. Auch ich wartete dort, und ich wartete einzig und allein auf ihn. Ich verstellte Rocce den Raum, rechnete mit einem seiner Zauberdribblings und war fest entschlossen, mich nicht verladen zu lassen. Doch Rocce war nicht nur verhext.

    Er war ein verhexter, schlitzohriger, brasilianischer Pirat und mit dieser Ausgekochtheit donnerte er den Ball aus dem linken Fußgelenk gegen die Wand.
    BAAAHHHM!
    Ich hielt mir die Ohren zu.
    „Kacke verdammte! Maxi, was macht du denn da?“, hörte ich Leon durch den Nachhall des Donnerknalls und durch meine auf die Ohren gepressten Hände hindurch.
    „Raban! Felix ist frei!“, schrie Markus im Tor, dass es schmerzte, als piekste jemand eine heiße Nadel in meinen Kopf.
    „Deniiiiiihz! Lauf!“, feuerte Rocce seinen Mitspieler an. Und während Raban auf Felix zulief, um ihn zu decken, prallte der Ball nach dem Gesetz ,Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel‘ von der Wand ab. Das Leder flog in unseren Strafraum hinein und dort erschien Deniz buchstäblich aus dem Nichts.
    „Benutzt die Bande!“, hatte Willi gesagt. „Und jeder spielt vorne und hinten zugleich!“ An das dachte ich jetzt und auch an das: „Im Vergleich zur Halle ist der Teufelstopf so ruhig und so still wie der Mond!“
    „Ja-ha, genau!“, schrie Deniz und traf die Kugel sauber und dampfhammerdreifachgehärtet mit dem Spann.
    „SATT-TAMMMM!“, explodierte es um mich herum.
    „Nein!“, schrie Markus im Tor, riss seine beiden Fäuste wie Eisenbahnpuffer vor den Kopf und warf sich mit angewinkelten Knien in den Schuss. „Dampfender Teufelsdreck!“
    Dann krachte der Ball gegen ihn. WUMMMS!

    „AAHH!“, schrie Markus vor Schmerz.
    Seine Unterarme erbebten. Sie ächzten und stöhnten. Ich hörte das mehr als genau, und dann pfiff der ins Spielfeld zurückgefaustete Ball direkt auf mich zu.
    „Verflixte Hühnerkacke!“, schrie Raban und ballte die Fäuste. „Jetzt tu doch was! Maxi!!!“
    Doch ich bewegte mich nicht. Das WUMMMS! und das AAHH! echoten von den Wänden zurück und schossen und böllerten wie Flipperkugeln durch meinen Kopf. Ich hätte den Ball mühelos stoppen können. Ich hätte ... ja, aber jetzt zischte er in Zeitlupe an meiner Wange vorbei. Die Kugel dotzte gegen die Wand, schlug einen Haken um Rocce herum, und als der blitzschnell den Fuß hob, um das Leder zu stoppen, war Fabi schon da.
    „Maxi! Was ist mit dir los?“, schrie er, und mir kam es vor, als brüllte ein Löwe. „Waahs istttt mihht diiir looooos?!“
    Dann stibitzte er Rocce den Ball vom Fuß, drosch ihn gegen die Wand – „Dabamm!“ – und gab Gas, dass seine Fußsohlen qualmten.

    Rocce spürte nur noch das Luftloch, das Fabi hinter sich ließ und das sich jetzt wieder füllte.
    Sssp! So schnell war der Kerl, doch die Halle war klein und bevor sich Fabi versah, stand er vor Juli „Huckleberry“ Fort

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