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Maximum Trouble

Maximum Trouble

Titel: Maximum Trouble Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hen Hermanns
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Linken zu, daß man es kaum mitkriegte. Wachsmuth ging zu Boden, aber er rollte sich ab und war sofort wieder auf den Beinen. Der andere stieß einen Schrei aus und sprang Wachsmuth an. Aber er sprang ins Leere. Wachsmuth war sofort hinter ihm und knallte ihm den Ellbogen in den Rücken. Er mußte eine von diesen schlimmen Stellen erwischt haben, die einem in Karateschulen von grinsenden Altmeistern verraten werden, nachdem man es geschafft hat, einen halben Meter Ziegelsteine zu spalten. Der nette Junge von nebenan brach zusammen und tat keinen Muckser. Wachsmuth griff unter seine Achseln, zog ihn hoch und schleifte ihn zu einem Baumstamm und lehnte ihn mit dem Rücken dagegen. Dann holte er ihn mit ein paar Ohrfeigen in die Realität zurück.
    »Wer bist du?« ächzte der Junge. »Bist du ein beschissener Cop?«
    »Ich bin ein Freund«, sagte Wachsmuth.
    »Du bist was?«
    »Ein Freund. Wir kämpfen auf der gleichen Seite.«
    »Auf der gleichen Seite? Wer bist du?«
    »Einer, der weiß, was gespielt wird. Das mit der CNN-Schlampe hast du gut gemacht, Mann.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Ich weiß, daß du der Typ bist, den sie den Highway-Killer nennen. Ich habe dich die ganze Zeit gesucht. Und jetzt habe ich dich. Als ich hörte, daß du den Typen die Hälse aufschlitzt, wußte ich, daß du auf meiner Seite bist.«
    Der Highway-Killer sagte nichts.
    »Wie war das mit der CNN-Frau?« fragte Wachsmuth. »Hatte sie Drähte im Hals, oder war sie schon eins von den neuen Modellen?«
    »Drähte im Hals?«
    »Na, du hast ihr doch den Hals aufgeschlitzt, oder? Du hast doch nach Drähten gesucht, nicht wahr? Nach Drähten.« Der Highway-Killer sah Wachsmuth ungläubig an. Er trug Jeans, Turnschuhe und Jeansjacke, und sein weißes T-Shirt leuchtete fahl im Mondlicht. Er zitterte. Wahrscheinlich nicht vor Kälte. Er schien zu begreifen, daß Wachsmuth nicht nur der bessere Karatekämpfer, sondern auch der größere Verrückte war.
    »Klar hatte sie Drähte«, sagte er dann, »blaue, grüne und gelbe.«
    »Bist du sicher?«
    »Absolut.«
    »Davon haben sie natürlich nichts in den Nachrichten gesagt. Klar, daß sie nichts gesagt haben. Aber wir wissen, was los ist, nicht wahr?«
    »Ja, wir wissen, was los ist, Mann. Ich weiß es jedenfalls. Aber woher weiß ich, daß du es wirklich weißt?«
    Gar nicht mal so blöd, der nette Junge von nebenan.
    Er sah Wachsmuth gespannt an.
    »Was soll die Frage?« sagte Wachsmuth.
    »Ich kenne dich nicht«, sagte der Junge. »Du sprichst mit einem merkwürdigen Akzent. Du bist nicht von hier. Woher weiß ich, daß du das Spiel kennst?«
    »O.k.«, sagte Wachsmuth. »Was ich weiß, ist folgendes: es sind Doppelgänger. Vor über 30 Jahren habe ich es herausbekommen. Da haben sie meine Eltern umgebracht und Doppelgänger zu mir geschickt. Roboter, die aussahen wie meine Eltern. Aber ich habe es gemerkt. Ich habe sie ausgeschaltet. Hab sie einen Felshang heruntergestürzt.«
    »Gut.«
    »Alles hat wie ein Unfall ausgesehen. Ich habe dann in einem Internat gelebt und studiert, aber ich habe nie jemand etwas davon gesagt, denn jeder konnte ein Doppelgänger sein. Es gab nur einen einzigen Menschen, der davon gewußt hat. Ich hätte es ihm nie sagen dürfen. Jahrelang habe ich einem Verräter vertraut. Aber jetzt habe ich wieder einen neuen Mitkämpfer gefunden. Er wird bald hierherkommen. Und mit deiner Hilfe werden wir die Verschwörer vernichten.«
    »Gut«, sagte der Highway-Killer. »Aber wer sollen die Verschwörer deiner Meinung nach sein?«
    »Es ist der CNN. Ted Turner und der CNN. Sie haben während des Golfkriegs gezeigt, welche Macht sie haben. Sie kontrollieren die ganze Welt über die Bildschirme. Sie geben Befehle. Aber uns können sie nichts anhaben.«
    »Gut. Du bist einer von uns.«
    »Wir müssen Ted Turner ausschalten«, sagte Wachsmuth. »In den nächsten Tagen kommt Verstärkung aus Deutschland. Dann gehen wir nach Los Angeles und bringen ihn um. Er ist am Wochenende immer im Haus von Jane Fonda. Und danach gehen wir nach Atlanta und vernichten das CNN-Hauptquartier. Und du bist dabei.«
    Wachsmuth strahlte. Aber der Highway-Killer hielt nicht viel von diesem Schlachtplan. Wie die meisten Serienkiller war er wahrscheinlich nur ein schüchterner Junge, der ein bißchen Spaß haben, aber ansonsten in Ruhe gelassen werden wollte. Er warf Wachsmuth Walderde in die Augen. Wachsmuth reagierte blitzschnell. Zu schnell und auch zu heftig. Er trat dem netten amerikanischen Jungen, der

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