Maximum Warp. Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten: Von Nemesis zu Typhon Pact! (German Edition)
Generation halbieren müsste. Die langfristigen Auswirkungen dieser nicht sehr effektiven Methode der Arterhaltung bleiben allerdings ungeklärt (vgl. VOY 2×04:
Elogium
).
UNGEWÖHNLICHE SCHWANGERSCHAFTEN
Da im Bereich der Science-Fiction vieles möglich ist, kommt es bei
Star Trek
auch immer wieder zu eher ungewöhnlichen Darstellungen einer Schwangerschaft. Deanna Trois Schwängerung durch ein Energiewesen wurde bereits erwähnt.
Ein weiteres Beispiel ist Kira Nerys, die Keiko O’Briens Kind austrägt. Im Jahr 2372 reist die schwangere Keiko zusammen mit Kira und Dr. Bashir in den Gamma-Quadranten. Sie geraten in ein Asteroidenfeld; Keikos Konsole explodiert, und sie wird so schwer verletzt, dass Lebensgefahr für das Baby besteht. Um das ungeborene Kind zu retten, transplantiert Bashir es in Kiras Körper. Eine Rücktransplantation ist unmöglich, sodass Kira das Baby nun austragen muss (vgl. DS9 4×25:
Quarks Schisal
). Dank der medizinischen Möglichkeiten des 24. Jahrhunderts kann der kleine Kirayoshi O’Brien schließlich gesund zur Welt kommen (vgl. DS9 5×12:
Das Baby
).
Eine noch etwas ungewöhnlichere Form der Fortpflanzung findet sich bei den Xyrillianern. Ähnlich wie bei Seepferdchen werden hier nicht etwa die Frauen, sondern die Männer schwanger. Zur Befruchtung ist lediglich längerer Körperkontakt nötig. Dabei muss der Mann nicht zwangsläufig ein Mitglied dieser Spezies sein, wie das Beispiel von Trip Tucker beweist. Kommt es zu einer Schwangerschaft, bilden sich Keimbläschen zwischen den Rippen, aus denen sich dann der Fötus entwickelt. Gleichzeitig wachsen dem werdenden Vater auf der Innenseite des Handgelenks Brustwarzen, um das Kind säugen zu können. Interessant ist, dass der Nachkomme ausschließlich das genetische Material der Mutter in sich trägt; der Vater wird demnach scheinbar nur als eine Art Wirtskörper benötigt, was dieser Art der Fortpflanzung fast schon einen parasitären Charakter verleiht (vgl. ENT 1×05:
In guter Hoffnung
).
Doch natürlich pflanzen sich nicht nur die humanoiden Bewohner der Galaxis fort, sondern auch Kosmozoen (vgl. Roman
Die Hunde des Orion
). Als die
Enterprise
im Jahr 2367 auf ein im Weltraum lebendes, schwangeres Wesen trifft und dieses versehentlich tötet, gelingt es Picard und seiner Besatzung, das Baby zu retten, indem sie mit den Phasern des Schiffes einen Kaiserschnitt durchführen. Dummerweise hält das Neugeborene das Sternenflottenschiff daraufhin für seine Mutter, heftet sich an die Hülle und beginnt, Energie abzusaugen. Doch schließlich findet auch dieses Kind eine passende Heimat, und die
Enterprise
kann ihre Reise fortsetzen (vgl. TNG 4×16:
Die Begegnung im Weltraum
).
ANDERE WEGE DER FORTPFLANZUNG
Technologischer Fortschritt bedeutet nicht nur, dass unterschiedliche Spezies gemeinsam Kinder haben können, er ermöglicht auch noch ganz andere Arten der Fortpflanzung, bei denen eine Schwangerschaft nicht mehr notwendig ist.
Zum einen besteht die schon heute in einem bestimmten Maße anwendbare Möglichkeit des Klonens. Für den Fall, dass eine Spezies die Fähigkeit zur natürlichen Fortpflanzung verliert, könnte sie durch das Klonen in Zukunft vor dem Aussterben bewahrt werden. Auch das Dominion nutzt diese Methodik; hier dient sie jedoch nicht der Arterhaltung. Die Vorta, die je nach Legende entweder von den Gründern erschaffen oder genetisch domestiziert und verändert wurden, stellen eine Rasse von Klonen dar, die sich nicht auf konventionelle Art fortpflanzt, auch wenn es sowohl männliche als auch weibliche Vertreter dieser Spezies gibt (vgl. DS9 2×26:
Der Plan des Dominion
).
Die Jem’Hadar sind ein noch extremeres Beispiel. Auch sie wurden künstlich erschaffen. Sie werden jedoch nicht geklont, sondern in Brutstätten gezüchtet. Diese Rasse dient einzig und allein dem Kampf. Da es nur männliche Jem’Hadar gibt, lässt sich über ihre Möglichkeit zur natürlichen Fortpflanzung bloß spekulieren. Wahrscheinlich ist aber, dass die Soldaten des Dominion nicht dazu in der Lage sind, Nachkommen zu zeugen, da die biologische Notwendigkeit dafür nicht besteht (vgl. DS9 4×23:
Die Abtrünnigen
).
Auch die Assimilierung stellt eine Art Fortpflanzung dar. Diesen Begriff verbindet man in erster Linie mit den Borg, bei denen man – wenn schon nicht von Fortpflanzung im eigentlichen Sinne – zumindest von einer Vermehrung der Rasse sprechen kann. Sie benötigen organisches Material, um weitere Borg zu erschaffen. Falls
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