Maxine Sullivan
sich ab, fest entschlossen, die Situation so sachlich anzugehen wie nur möglich. „Ich mache dir die Couch zurecht.“
Er schmunzelte. „Ich fürchte, auf dem Zweisitzer werde ich kein Auge zukriegen.“
Sie starrte ihn entgeistert an. Wollte er damit sagen, dass er in ihrem Bett schlafen wollte? Nur über ihre Leiche!
Sie ging zum Kühlschrank und nahm sich eine kalte Flasche Wasser heraus. „Aber das ist doch der Sinn der Sache. Du sollst mich beschützen, also brauchst du auch nicht zu schlafen.“ Sie presste sich die eiskalte Wasserflasche an die glühende Wange. „Außerdem ist das eine Ausziehcouch. Die sollte auch für dich groß genug sein.“
Er begann seine Krawatte abzubinden. „Sehr schön. Ich habe gern viel Platz im Bett.“
„Das passiert wahrscheinlich nicht sehr oft“, entfuhr es ihr.
„Du tust gerade so, als hätte ich jede Nacht eine Frau bei mir.“ Er lachte leise.
„Hast du nicht? Wie enttäuschend!“
„Aber, Schätzchen, ich bin doch nicht verheiratet. Ich gehe nur mit einer Frau ins Bett, wenn ich mich nach etwas, sagen wir mal … Nähe sehne.“
„Das genau meine ich. Passiert das bei dir nicht jeden Tag?“ Ohne seine Antwort abzuwarten, stellte sie die Flasche ab und ging in Richtung Flur. „Ich hol dir eine Decke.“ Sie hielt es nicht länger aus, mit ihm in einem Raum zu sein. Diese männliche Überheblichkeit! Am liebsten hätte sie ihn erwürgt!
Als das Telefon direkt neben ihm klingelte, fuhr Brant hoch. Er hatte das Gefühl, gerade erst eingeschlafen zu sein. Die ganze Nacht hatte er sich hin und her gewälzt. Zuerst versuchte er sich einzureden, die Couch sei zu unbequem, aber ihm war schnell klar, dass er sich nur etwas vormachte. Das Wissen, dass diese aufregende Frau nur wenige Meter von ihm entfernt halb nackt im Bett lag, nur durch eine dünne Wand getrennt, ließ ihn nicht zur Ruhe kommen.
Und kaum war er eingeschlafen, da klingelte das Telefon. Es war wie verhext. Er nahm ab. „Hallo?“, brummte er.
Stille. Dann die fassungslose Frage: „Brant! Was machst du denn da?“
Brant war auf einmal hellwach. „Phil?“
„Allerdings! Wo ist denn Kia?“
„Also, Phil, es ist nicht so, wie du denkst.“ Brant setzte sich auf und lehnte sich gegen die Rückenlehne der Couch. „Bei Kia wurde gestern Nacht eingebrochen. Die Polizei meinte, es sei besser, Kia nicht allein zu lassen. Deshalb habe ich hier auf der Couch übernachtet.“
„Und was ist mit Kia? Alles okay?“
„Sie hatte gestern Abend einen Schock, aber heute wird es ihr sicher besser gehen.“ Er hörte ein leises Geräusch und blickte hoch. Kia stand in der Tür und hielt den blauen Morgenmantel vorn zusammen. Sie war noch ganz verschlafen, das blonde Haar war ungekämmt, das Gesicht ungeschminkt. Sie sah so verdammt sexy aus, dass er am liebsten den Telefonhörer auf die Gabel geworfen und sie in die Arme gerissen hätte.
„Ich bin froh, dass du da warst, um ihr zu helfen“, sagte Phillip leise. Er klang frustriert und traurig.
„Aber, Phil, ich bin ganz sicher, dass sie viel lieber dich hier an ihrer Seite gehabt hätte.“
Als er den Namen nannte, hatte Kia den Kopf gehoben. „Ist das Phillip?“ Sie kam schnell auf Brant zu und war ihm plötzlich so nahe, dass er sie hätte berühren, an sich ziehen, fest an sich pressen können, um ihren Körper zu spüren … Stattdessen reichte er ihr den Telefonhörer.
„Ja, es ist Phil.“
Sie nahm ihm den Hörer aus der Hand und wandte sich sofort ab. „Oh, Phillip! Hat Brant dir erzählt, was passiert ist? Es war entsetzlich. Ich kann immer noch nicht glauben, dass jemand dazu fähig war.“ Sie schwieg. „Ja, sie kamen durch die Tür, haben das Glas eingeschlagen. Die Polizei meint …“
Brant hörte nicht mehr, was sie sagte, er starrte sie nur an. Wahrscheinlich wusste sie nicht, was für einen Anblick sie bot. In der hellen Morgensonne wirkte ihr seidener Morgenmantel beinahe durchsichtig. Zumindest war ihr Körper sehr gut zu erkennen, besonders ihr kleiner fester Po, an den sich die Seide schmiegte. Wie gern hätte er sie da liebkost. Die weiche glatte Haut …
Schnell schloss er die Augen und legte den Kopf zurück. Er musste endlich aufhören, seinen sexuellen Fantasien nachzugeben. Die Frau war es wirklich nicht wert, dass er sich von ihr so aus der Fassung bringen ließ.
„Brant?“
Warum klang ihre Stimme nur so dunkel und rau, als warte Kia nur darauf, dass er sie endlich in die Arme schloss. Als brenne sie
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