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Maxine Sullivan

Maxine Sullivan

Titel: Maxine Sullivan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frauenheld! Vorsicht
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brannten. Der Schmerz war so groß, dass ihr noch nicht einmal mehr Tränen kamen. Sie konnte nur hoffen, dass Julia nie herausfand, was für ein Mann Brant war. Er liebte eine Frau, hatte aber keinerlei Hemmungen, mit anderen Frauen zu schlafen, wenn sein Bedürfnis nach Sex ihn dazu trieb.
    Da Darwin am nördlichsten Zipfel Australiens lag, von den nächsten Großstädten im Süden durch eine endlose Wüste getrennt, war es nicht leicht, ein Ziel zu finden.
    Zwei Stunden schon saß Kia am Strand von Casuarina Beach und überlegte, wohin sie fahren könne, um über ihren Schmerz hinwegzukommen, besser noch, um ihn ertragen zu lernen. Als sich über dem Meer dunkle Wolken zusammenzogen und ein Gewitter sich ankündete, schaute sie nach oben. Erst jetzt bemerkte sie, dass die große Reklametafel über ihr auf ein Hotel ganz in der Nähe hinwies. Dort würde sie ein paar Tage bleiben.
    Das war die richtige Entscheidung. In diesen Tagen ging sie viel am Strand spazieren oder saß auf dem Balkon und genoss die kühle Meeresbrise, die in der Zeit der Monsunregen besonders guttat. Abends zwang sie sich dazu, im Restaurant des Hotels zu essen und brachte es sogar manchmal fertig, den anderen Gästen zuzulächeln. Dabei war ihr im Grunde zum Heulen zumute. Alles war so bedeutungslos ohne Brant.
    Aber das konnte nicht ewig so weitergehen. Irgendwann musste sie sich zusammennehmen und ihr Leben wieder in die eigenen Hände nehmen. Morgen würde sie nach Hause fahren und versuchen, normal weiterzumachen.
    Doch erst einmal musste sie endlich das wöchentliche Telefongespräch mit ihrer Mutter hinter sich bringen. Es war schon ein paar Tage überfällig, und die Mutter durfte auf keinen Fall Verdacht schöpfen. Kia würde so tun, als sei sie zu Hause, und alles sei vollkommen in Ordnung.
    „Mein Kind, wo bist du denn?“, fragte ihre Mutter sofort, als Kia sich meldete. „Ist alles in Ordnung mit dir?“
    Kias Finger umklammerten den Hörer, sodass die Knöchel weiß hervortraten. „Ja, natürlich. Warum fragst du?“
    „Wir haben uns schon Sorgen gemacht. Brant sucht nach dir und …“
    Kia sank auf das Hotelbett. „Brant?“
    „Ja, dein Chef. Erinnerst du dich nicht an ihn?“
    Und ob sie sich erinnerte. Ihr Chef. Ja, das war er immer noch, aber auch das nicht mehr lange.
    „Er meinte, du seiest ein paar Tage weggefahren, aber er wusste auch nicht, wohin.“ Ihre Mutter hielt kurz inne, aber als Kia nichts sagte, fing sie wieder an: „Wir haben uns wirklich große Sorgen um dich gemacht, Liebes. Du hast nie gesagt, dass du wegfahren wolltest.“
    „Das war auch ein sehr spontaner Entschluss, Mum“, sagte Kia. Warum hatte sie auch die Mutter nicht früher angerufen. Dann dachte sie an Brant, und ihr Puls beschleunigte sich. „Was hat er denn gewollt?“
    „Brant? Das hat er nicht gesagt. Ich vermute, es handelte sich wieder um irgendein Problem im Büro, für das er deine Hilfe brauchte. Auf alle Fälle schien er mir ziemlich verärgert zu sein. Er klang auch irgendwie bedrückt.“
    Verärgert? Bedrückt? Er sollte doch glücklich sein, dass er endlich die Frau wiederhatte, die er liebte. Aber vielleicht gab es wirklich Schwierigkeiten im Büro? Das war sehr gut möglich.
    „Wie auch immer, Liebling, ich musste ihm versprechen, ihn sofort anzurufen, sowie ich von dir etwas höre. Wo bist du denn? Gib mir doch die Telefonnummer, dann kann er dich anrufen.“
    „Ich möchte sie dir lieber nicht geben, Mum“, sagte Kia leise. Ganz sicher würde Brant es mit seinem Charme schaffen, die Nummer herauszukriegen, selbst wenn sie die Mutter bat, sie nicht weiterzugeben. „Ich mache ein paar Tage Urlaub und …“
    „Aber, Kind, es sieht dir gar nicht ähnlich, einfach so zu verschwinden. Ich weiß, du bist erwachsen, und es gibt sicher Dinge, die auch Mütter nicht unbedingt wissen müssen. Aber du weißt, dass du mir immer alles anvertrauen kannst.“
    Kia stiegen die Tränen in die Augen. „Ich weiß, Mum, und ich danke dir. Ich muss nur mal ein paar Tage für mich sein, das ist alles.“
    Wieder schwieg die Mutter einen bedeutsamen Moment. „Es geht hier wahrscheinlich nicht um deine Arbeit, was?“, fragte sie dann. „Es geht um Brant.“
    „Ja“, gab Kia leise zu. „Aber du darfst ihm auf keinen Fall etwas sagen. Ich werde ihn in Kürze anrufen, um herauszufinden, ob es ein arbeitsmäßiges Problem gibt. Morgen fahre ich sowieso wieder nach Hause. Dann rufe ich dich an. Vielleicht komme ich sogar in der

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