Maxine Sullivan
sagte Jarrod leise, wieder mit diesem gefährlichen Unterton in der Stimme.
„Das bist du sicher. Meistens wenigstens.“ Bemüht, ihre Nervosität nicht zu zeigen, sah Briana sich um. Wo, um Himmels willen, war Jake, wenn sie ihn brauchte?
Dahinten stand er, zusammen mit Danielle Hammond, und hörte ihr lächelnd zu. Danielles kupferrote Locken leuchteten im hellen Licht, während sie mit lebhaften Gesten etwas erzählte.
„Sieht so aus, als würde sich dein Begleiter anderweitig amüsieren“, bemerkte Jarrod süffisant.
Briana zuckte nur gleichgültig mit den Schultern.
„Bist du nicht eifersüchtig?“
„Nicht im Geringsten.“ Sie war gern mit Jake zusammen. Aber trotz seines blendenden Aussehens und seines Charmes war er für sie nicht mehr als ein guter Freund. Glücklicherweise war er in keiner Form mit den Blackstones verbunden. Aber das würde sie Jarrod nicht erzählen. „Danielle ist eine entzückende Person“, fügte sie noch hinzu, wie um zu bekräftigen, dass sie nicht eifersüchtig war.
„Stimmt“, bestätigte er, ließ dabei aber Briana nicht aus den Augen. Ihr war klar, dass er sie einzuschätzen versuchte.
Sie tat so, als bemerkte sie seinen Blick nicht, und sah sich interessiert im Raum um. Es waren etwa sechzig Gäste geladen, die meisten Gesichter waren Briana unbekannt. Nicht weit entfernt stand Sonya Hammond und unterhielt sich mit Garth Buick, einem der ältesten Freunde des verstorbenen Howard Blackstone und außerdem sein Testamentsvollstrecker. Offenbar wollten die beiden zusammen segeln gehen. Und die Art und Weise, wie sie sich ansahen beziehungsweise es vermieden, sich anzusehen, erweckte in Briana den Verdacht, die beiden hätten was miteinander. Sie musste schmunzeln. Warum nicht? Sie passten fabelhaft zueinander.
„Bist du immer so vertrauensselig, was Männer betrifft?“, fragte Jarrod, und Briana musste sich ihm wieder zuwenden.
„Leider nein.“
„So? Was ist denn passiert?“
Das ging ihn gar nichts an. Aber ein Blick in sein entschlossenes Gesicht genügte, und sie wusste, er würde nicht aufgeben, wenn er etwas wirklich wollte. „Nichts, was für dich von Interesse ist“, sagte sie leichthin.
Wie sie schon vermutet hatte, ließ er nicht locker. „Das glaube ich aber doch.“
„Lass es gut sein, Jarrod. Es ist wirklich nicht wichtig.“
„Darüber will ich mir selbst ein Urteil bilden.“
„Und ich dachte immer, du wärst Wirtschaftsanwalt, und kein Richter.“
Er lachte. „Ich wusste gar nicht, dass du so schlagfertig bist.“
Weil du mich eigentlich gar nicht kennst, ging ihr durch den Kopf. Sie war ihm früher eher aus dem Weg gegangen.
Warum ließ sie sich dann jetzt von ihm in ein Gespräch verwickeln? Und warum versuchte er, sie besser kennenzulernen? Er musterte sie eindringlich, dann blieb sein Blick auf ihren Lippen hängen, so als überlegte er, sie zu küssen. Schnell hob sie das Glas an den Mund.
Ein Hubschrauber war zu hören, näherte sich und flog dann dicht über die Yacht hinweg.
„Verdammte Presse!“, schimpfte Ric Perrini, der mit langen Schritten an Brianas Seite getreten war und aus dem Fenster sah. „Können die uns nicht einmal für einen Tag in Ruhe lassen?“
Briana hätte für diese Unterbrechung dankbar sein sollen, aber sie war es nicht. Immer noch hatte sie Jarrods Lachen im Ohr, und ihr kribbelte die Haut, wenn sie an ihn dachte.
„Ich habe bereits mit dem Kapitän gesprochen“, sagte Kim, die an Rics Seite getreten war und sich liebevoll bei ihm einhakte. „Er will die Wasserschutzpolizei anrufen. Die werden sich darum kümmern.“
„Das will ich hoffen“, brummte Ric.
„Aber jetzt sollten wir dem Drängen des Fotografen hier an Bord nachgeben, der unbedingt ein paar Bilder von uns mit unseren Gästen machen will.“ Kim sah Jarrod und Briana lächelnd an. „Ihr tut uns doch den Gefallen, oder?“
Briana umklammerte ihr Glas fester. Bei dem Gedanken, etwas zusammen mit Jarrod machen zu müssen, und sei es auch nur, für ein Foto zu posieren, fühlte sie sich unwohl.
„Vielleicht später, Kim“, sagte Jarrod knapp, machte eine leichte Verbeugung und ging zu einem älteren Paar, das an der Reling stand.
Ric blickte ihm empört hinterher, und Kim konnte ihre Enttäuschung nicht verbergen, doch dann fing sie sich wieder. Immerhin war Jarrod zu ihrer Hochzeit gekommen, das war doch schon etwas. Aber das bedeutete noch nicht, dass zwischen den Hammonds und den Blackstones wieder Frieden
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