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Maxwell 02 - Nur du kannst sie verstehen

Maxwell 02 - Nur du kannst sie verstehen

Titel: Maxwell 02 - Nur du kannst sie verstehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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vom Mausoleum des Stadtrats geklopft hatte…
    »Seht euch das mal an!«
    Einer von den Leuten, die sich das Grab anschauten, hatte das Radio gefunden, das hinter einem Grasbüschel versteckt gewesen war.
    »Also wirklich, die Leute haben überhaupt keinen Respekt.«
    »Funktioniert es?«
    Es funktionierte nicht. Ein paar Tage im feuchten Gras hatten den Batterien den Rest gegeben.
    »Nein.«
    »Gib es den Männern, die den Müll auf den Lastwagen werfen.«
    »Ich mach das schon«, bot Johnny an.
    Er ging schnell weiter, wobei er sich immer wieder umsah, um die Toten unter den Lebenden zu entdecken.
    »Ach, Johnny.«
    Es war Mr. Atterbury, der sich über die Mauer der alten Stiefelfabrik beugte. »Ein aufregender Tag, nicht wahr? Da hast du was ins Rollen gebracht!«
    »Das hab ich nicht gewollt«, entgegnete Johnny automatisch. Immer gab man ihm die Schuld.
    »Es könnte wirklich funktionieren«, sagte Mr. Atterbury. »Der alte Güterbahnhof ist keine so gute Stelle, aber… die Dinge stehen gut. Ich habe das im Gefühl. Die Leute sind aufgewacht.«
    »Das stimmt. Ziemlich
viele
Leute.«
    »Die Vereinigte Holding mag kein Aufsehen. Und ein Mann vom Bauamt ist auch schon hier. Es könnte alles eine gute Wendung nehmen.«
    »Schön. Äh.«
    »Ja?«
    »Ich habe Sie im Fernsehen gesehen«, sagte Johnny. »Sie haben der Vereinigten Holding Gemeinsinn zugestanden und sie kooperativ genannt.«
    »Nun, vielleicht sind sie das ja. Wenn sie keine andere Wahl haben. Sie sind ziemlich gerissen, aber wir könnten es schaffen. Es ist faszinierend, was man mit ein paar netten Worten erreichen kann.«
    »Oh. Ach so. Na dann… entschuldigen Sie bitte, ich bin noch auf der Suche nach jemandem…«
    Es gab nirgends ein Zeichen von Mr. Grimm. Oder einem der anderen. Johnny blieb stundenlang dort, mit den Vogelkundlern und den Naturschützern, die hinter William Stickers Grabstein einen Fuchsbau entdeckt hatten, und ein paar japanischen Touristen. Niemand wußte so recht, warum die japanischen Touristen da waren, aber Mrs. Libertys Grab wurde sehr oft geknipst.
    Aber selbst japanischen Touristen gehen irgendwann die Filme aus. Sie fotografierten sich noch ein letztes Mal gegenseitig vor William Stickers Grabstein und kehrten dann zurück zu ihrem Bus.
    Langsam leerte sich der Friedhof. Die Sonne sank hinter den Teppichboden-Supermarkt.
    Mrs. Tachyon schob ihren vollen Einkaufswagen vorbei und steuerte ihr Nachtquartier irgendwo an.
    Die Autos waren jetzt alle weg, und nur die Bulldozer standen noch an der alten Stiefelfabrik, wie prähistorische Monster, die von einem plötzlichen Kälteeinbruch überrascht worden waren.
    Johnny schlich hoch zu dem einsamen Grabstein unter den Bäumen.
    »Ich weiß, daß Sie hier sind«, flüsterte er. »Sie können nicht fort wie die anderen. Sie müssen bleiben. Weil
Sie
ein Gespenst sind. Ein echtes Gespenst. Sie sind immer noch hier, Mr. Grimm. Sie hängen nicht einfach hier rum wie die anderen.
Sie
spuken.«
    Es war vollkommen still.
    »Was haben sie getan? Waren Sie ein Mörder oder was?«
    Es blieb immer noch still. Es war sogar noch stiller als sonst.
    »Das mit dem Fernseher tut mir leid«, sagte Johnny nervös.
    Noch mehr Stille, so schwer und so tief, daß man eine Matratze damit hätte stopfen können.
    Johnny ging fort, so schnell er sich traute.

Kapitel neun
    » D ieser ganze Zirkus um den Friedhof hat zumindest ein bißchen Leben in diese Stadt gebracht«, sagte Johnnys Mutter. »Bring doch bitte deinem Opa sein Tablett, ja? Und erzähl es ihm. Du weißt, daß er sich dafür interessiert.«
    Opa sah sich gerade die Nachrichten auf Hindi an. Er wollte das eigentlich nicht, aber die Fernbedienung war verschollen, und sie hatten alle vergessen, wie man ohne das Ding umschalten konnte.
    »Hier ist dein Tablett, Opa.«
    »Aha.«
    »Dieser alter Friedhof, weißt du? Wo du mir das Grab von William Stickers gezeigt hast?«
    »Ja?«
    »Na ja, vielleicht wird da jetzt doch nicht darauf gebaut. Gestern abend war eine Versammlung.«
    »Ja?«
    »Ich habe auch etwas gesagt.«
    »Aha.«
    »Und jetzt wird vielleicht doch alles gut.«
    »Aha.«
    Johnny seufzte. Er ging zurück in die Küche.
    »Kann ich ein altes Laken haben, Mam?«
    »Du lieber Himmel, wozu denn das?«
    »Wobblers Halloween-Party. Mir fällt nichts Besseres ein.«
    »Dann nimm das, mit dem ich immer die Möbel abdecke. Du mußt nur Löcher reinschneiden.«
    »Danke, Mam.«
    »Es ist rosa.«
    »Oh, Mam!«
    »Es ist schon völlig

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