Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

Titel: MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Atzeni
Vom Netzwerk:
Wange. Sie schreckte bei seiner Berührung zurück.
    „ Wie? Waren wir etwa verabredet?“, fragte sie betont cool.
    „ So könnte man das sagen.“
    Einer der anderen hatte sich mittlerweile hinter mich an die Bar gestellt. Er kam immer näher. Ich verkrampfte mich so sehr, dass ich Angst hatte, das Glas in meiner Hand würde in tausend Teile zerspringen. Ich konnte seinen ekelhaften, feuchten, nach Minze stinkenden Atem in meinem Nacken wahrnehmen. Er war mit seinem Mund dicht an meinem Ohr, so dass ich sein ungleichmäßiges Atmen spürte. Er roch offenbar an mir. Alleine die Vorstellung ließ einen Schauer über meinen Rücken laufen und Gänsehaut befiel jeden Zentimeter meines Körpers. Sofort begann mein Hirn, verschiedene Möglichkeiten durchzuspielen: Ein schneller Dreher und ein gekonnter Tritt mit meinem Knie in seine Weichteile; eine klare, deutliche Ansage, dass er gefälligst Abstand zu mir halten soll. Ich könnte einfach nur den Inhalt meines Glases in seinem Gesicht entleeren. Da mir zu allem der Mut fehlte, stieß ich mich leicht von der Bar ab und stellte mich mit dem Rücken zur Tanzfläche. So verschaffte ich mir wenigstens ein bisschen Luft zu meinem ungewollten
Verehrer
. Der dritte des Trios stand etwas abseits und hatte zwei Gläser Sekt vor sich auf der Bar stehen. Ich beobachtete ihn und sah, wie er irgendetwas hineinwarf, die Gläser in die Hände nahm, sie behutsam schwenkte und dann zu uns rüber trottete. Er reichte sie dem Obermacho
,
der auch gleich danach griff.
    „ Hier! Für die heißesten Chicas des Abends.“
    Er hielt jedem von uns eines der Sektgläser hin. Ich schaute Nina an und schüttelte kaum erkennbar den Kopf. Sie verstand sofort.
    „ Nein danke. Wir trinken keinen Sekt“, sagte sie arrogant.
    Schon fast hastig stellte er eins der Gläser auf der Theke ab und griff mit der freien Hand Nina ziemlich grob am Oberarm.
    „ Du glaubst doch nicht tatsächlich, dass ich dir die zwei Karten aus Nächstenliebe zu einem Spottpreis verkauft habe oder, Nina Silver?“ Er betonte jeden einzelnen Buchstaben ihres Namens. „Es wäre nicht übel, wenn ihr euch etwas erkenntlich zeigen würdet“, zischte er wütend.
    Verflucht! Es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Es gab überhaupt keine Gästelist. Mein anfängliches Gefühl hatte mich doch nicht getäuscht, dass es sich hier nicht um einen Zufall handelte. Die ganze Sache gefiel mir längst nicht mehr. Ich spürte, wie meine Kehle austrocknete. Mir wurde schlagartig schlecht. Auch Nina hatte ihre coole Haltung verloren, was mir noch mehr zu denken gab. Wenn sogar sie von diesen Typen beeindruckt war, konnte ich mir sicher sein, dass meine innere Panik dieses Mal nicht übertrieben war, auch wenn ich, zugegebener Maßen, ab und an dazu neigte. Hastig tasteten meine Augen die nähere Umgebung ab. Ich scannte sie regelrecht, aber keiner der umstehenden Personen kam mir bekannt vor. Zudem schien von uns oder der Situation niemand etwas mitzubekommen. Mit der einen Hand umklammerte ich noch fester mein Glas und mit der anderen die Riemen meiner kleinen Handtasche. Selbst wegrennen stand hier nicht zur Diskussion. Im Angesicht dieses Gedrängels und der Menge an Menschen würden wir keinen Vorsprung gewinnen können. Schreien? Bei diesem Lärm müsste es ein Schrei sein, den ich meiner Kehle niemals entlocken könnte. Ich hatte eher das dumpfe Gefühl, dass ich noch nicht mal ein Wimmern zustande bekommen würde. Die Security-Leute schienen unsere einzige Chance.
    Mein Magen verkrampfte sich und ich wurde immer hektischer, als ich plötzlich erneut einen warmen Atem in meinem Nacken bemerkte. Jemand legte sanft seine Hände um meine Taille und drückte mich etwas an sich heran. Ein süßlicher, angenehmer Geruch stieg mir dabei in die Nase. Mein Puls fing an, sich zu überschlagen. Bevor ich überhaupt wusste, wer es war, fiel ein kleines bisschen Angst von mir ab. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und erkannte Kevins Gesicht. Sofort spürte ich, wie meine Knie zu Pudding wurden. Ich begann leicht zu schwanken. Kevin schien das ebenfalls zu bemerken und legte seine Hand flach auf meinen Bauch und drückte mich so fest mit dem Rücken an seine Brust, dass ich seinen Herzschlag spürte. Unbewusst zog ich meinen Bauch ein, was in Anbetracht der Situation nicht ganz nachvollziehbar für mich war, aber es geschah intuitiv. Ich sah Kevin an. Seine Augen waren schmal und seine Lippen waren zu einer strengen, geraden Linie geformt. Sein

Weitere Kostenlose Bücher