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MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

Titel: MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Atzeni
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ich mit einem Zwinkern. Seine Fürsorge in allen Ehren, aber sie war maßlos übertrieben.
    Nina und ich wandten uns ab, gingen über die Straße. Die Jungs fuhren im Schneckentempo davon, ganz ohne proletenhaften Abgang. Nun konnte der Abend beginnen! Mit großen Augen standen wir vor dem Lions. Die Fassade des Clubs wurde von mehreren, farbigen Spots beleuchtet, die sich schwenkten und drehten und bis in den Himmel strahlten. Es gab zwei Eingänge, die jeweils von Security-Teams bewacht wurden. Rechts neben uns standen diejenigen, die nicht das Glück hatten, im Besitz einer Karte zu sein. Sie wurden nur sporadisch, beziehungsweise nach Ermessen der Security-Leute hineingelassen. Links hingegen war es leer! Wir gingen davon aus, dass dies der Zugang für Leute mit Karte war.
    Das einzige Hindernis, was wir jetzt noch zu bewältigen hatten, war der Türsteher. Auf unseren High-School-Ausweisen waren wir - dank Ninas künstlerischen Fähigkeiten - zwar angeblich schon achtzehn, was dem Mindestalter für den Einlass im Lions entsprach, aber für Jugendliche unter einundzwanzig gab es immer ein farbiges Plastikband. Es war wie das Brandmal einer Kuh; jeder erkannte durch dieses hässliche Band, dass man noch nicht volljährig war und somit keinen Alkohol trinken durfte. Bevorzugt nutzen die Clubs dazu die unmöglichsten Neonfarben, damit es auch ja keinem entging. Das mit dem Alkohol störte mich nicht im Geringsten. Ich trank grundsätzlich nicht viel und das würde sich wohl auch nicht an meinem 21. Geburtstag plötzlich ändern. Aber das Bändchen im Allgemeinen war einfach lästig. Es war fast so, als würden die Leute mit dem Finger auf mich zeigen. Auf jeden Fall kam es mir immer so vor. Da es sowieso nicht in meinem Interesse lag, großartig aufzufallen, verabscheute ich diese Dinger und hoffte inständig, dass er uns ohne Schwierigkeiten durchwinken würde.
    Zielstrebig steuerten wir also den linken Eingang an. Der kahlköpfige Security-Mann schaute zu uns.
‘Jetzt bloß nicht nervös werden, er wird schon nicht nach unseren Ausweisen fragen‘
, versuchte ich mich zu beruhigen. Nina kramte währenddessen vollkommen gelassen die Eintrittskarten aus ihrer Handtasche und reichte sie ihm. Der Glatzkopf riss die Karten ein, gab uns einen Stempel in die Handfläche und sagte: „Einen angenehmen Abend und viel Spaß wünsche ich den Damen!“ Unbemerkt atmete ich erleichtert aus.
    An den Absperrungen entlang folgten wir dem roten Teppich, der uns direkt zum Haupteingang führte. Kaum hatten wir die Tür passiert, befanden wir uns auch schon im Foyer des Clubs. Aufgeregt schauten wir uns erst einmal um.
    Der Boden war mit grauen Marmorfliesen ausgelegt. Vereinzelt standen ein paar dunkle Ledersessel herum und wurden mit Glastischen auf Chromgestellen ergänzt. Die Theke der Garderobe war aus schwarzem, glänzendem Material. Man konnte sich fast darin spiegeln. An den weißen Marmorwänden hingen kleine Deckenstrahler und sorgten für eine gemütliche Atmosphäre. Als Rückzugsort war das wohl gedacht, und der eine oder andere war auch bereits darauf zurückgekommen. Vereinzelt sah man turtelnde Pärchen, die es sich zu zweit auf einem Sessel bequem gemacht hatten.
    Wir gingen als Erstes an die Garderobe, um unsere Jacken loszuwerden. Nina sah mich strahlend an.
    „ Ich bin gleich wieder da. Muss nur noch mal schnell für kleine Mädchen.“
    Bevor ich ihr antworten konnte, war sie verschwunden. Als sie wieder zu mir kam, konnte ich sofort erkennen, dass sie ihren Lipgloss aufgefrischt und ihr Gesicht nachgepudert hatte. Ich schaute sie an und schüttelte den Kopf.
    „ Was denn?“
    „ Nichts!“
    „ Ich will nur sichergehen, dass alles sitzt“, rechtfertigte sie sich.
    „ Ich versichere dir, es sitzt alles.“
    „ Na, dann lass uns mal rein gehen.“
    Wir gingen weiter und gelangten über eine kleine Treppe, die in eine Art Tunnel führte, schließlich in den eigentlichen Clubraum. Es war, wie zu erwarten, ziemlich dunkel. Die Luft war schwül, was durch die Nebelmaschinen noch verstärkt wurde. Die Musik dröhnte aus den vielen Boxen und die Bässe sorgten dafür, dass meine Füße leicht vibrierten. Der Mittelpunkt des Raums war eine riesige Tanzfläche aus Glasbausteinen, die in allen erdenklichen Farben leuchtete. Die Bar wurde über die gesamte Wandlänge des Clubs gezogen. Einzig die Regale mit den dutzenden Gläsern und verschiedenen Flaschen wurden von farbigen Strahlern angeleuchtet. Ich fand, dass

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