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MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

Titel: MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Atzeni
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spürte, wie jemand seine Hand auf meine legte und meinen krampfhaften Griff vorsichtig von der Brüstung löste.
    „ Alles okay bei dir?“ Kevin schob seinen Zeigefinger unter mein Kinn und hob meinen Kopf so an, dass ich ihm in die Augen schauen musste. Meine Hand hielt er fest umschlossen in seiner.
    „ Nein alles wunderbar. Ich dachte nur kurzzeitig, mein Schädel würde platzen.“
    Er schaute irritiert und drehte sich in Richtung Dala. Verärgert funkelte er sie an. Dala reagierte, indem sie sich störrisch wegdrehte. Meine Kopfschmerzen und die Übelkeit verschwanden genauso schnell, wie sie gekommen waren.
    „ Wird’s besser? Deine Hand zittert.“
    Natürlich zitterte meine Hand, weil er sie in seiner hielt.
    „ Das wird schon. Mich haut so schnell nichts um.“
    „ Kann ich dir was zu trinken bringen oder willst du dich vielleicht lieber hinsetzen?“
    „ Nein. Es ist wirklich alles in Ordnung.“
    „ Sicher?“
    Ich nickte.
    „ Dann entschuldige mich kurz. Ich bin gleich wieder bei dir.“
    „ Klar, kein Ding.“
    Ich war mir nicht sicher, was mich mehr aufregte: Dass er mich permanent alleine ließ, oder dass er mich mit seiner Anwesenheit völlig nervös machte. Vielleicht war er unsicher und ging deshalb immer wieder zu den anderen. Ich überlegte, einfach zu verschwinden. Diese ganze Situation überforderte mich. Plötzlich kam Kevin wieder zurück und stellte sich nah vor mich und nahm mir somit die Entscheidung ab. Zwischen seinen Wimpern blinzelte er mich an. Er schaute mir so tief in die Augen, dass ich mich fast in seinem Blick verlor. Der Lärm wurde leise und ich vergaß alles um mich herum. Es existierten nur noch er und ich.
    „ Gefällt dir der Laden?“, fragte er mich schließlich. Sein seltsam, monotoner Ton holte mich sofort in die Realität zurück.
    Ich verdrängte meine abschweifenden Gedanken.
    „ Na ja, der Club ist cool, aber der Abend verlief bisher anders als geplant.“
    „ Liegt es an mir?“
    Diese Frage verblüffte mich.
    „ Nein, sicher nicht.“ Ich lachte unsicher.
    „ Möchtest du vielleicht noch was anderes trinken?“
    Alkohol wäre jetzt genau das Richtige. Womöglich würde ich dann lockerer werden. Dennoch kam das nicht in Frage.
    „ Das ist lieb, aber ich bleib bei Alkoholfreiem. Ich behalte gerne den Überblick!“
    Unsere Unterhaltung war seltsam steif und belanglos, so als wüsste keiner, was er mit dem anderen reden sollte. Ich war zu ungeübt, um solche Gespräche in Fluss zu bringen. Mein Blick wanderte immer wieder zu Dala. Auch sie schien mich nicht aus den Augen zu lassen, was mich nicht im Entferntesten beruhigte. Als sich erneut eine Gruppe gutgelaunter, leicht torkelnder Teenies durch unseren Nischenbereich drängte, stieß einer der Typen unbeabsichtigt gegen Kevin. Das versetzte ihm so einen heftigen Stoß, dass er kurzzeitig das Gleichgewicht verlor. Mit seinem Körper prallte er gegen mich. Spontan stützte er sich mit einer Hand an der Brüstung ab. Mit der anderen umklammerte er fest meine Taille. Es war offenbar ein Schutzmechanismus, damit ich nicht über das Geländer fiel, aber darüber machte ich mir in diesem Augenblick keine Gedanken. Im Gegenteil: Ich genoss erneut seine Nähe. Für ganze drei Sekunden spürte ich sogar seinen Atem auf meinen Lippen. Ich schloss für einen Moment die Augen. Der süßlich angenehme Geruch seines Rasierwassers stieg mir in die Nase und umnebelt meine Sinne.
    Kevin lockerte seinen Griff leider schneller als mir lieb war. Aufgebracht drehte er sich um und zischte dem Typ etwas zu. Blitzartig kam Dala auf ihn zu.
    „ Nicht jetzt und nicht hier. Verstanden!“
    Diesmal konnte ich verstehen, was sie zu ihm sagte. Sie spielte sich auf wie die Chefin höchstpersönlich. Warum ließ Kevin so mit sich reden? Was passierte überhaupt zwischen den beiden? Als sie sich abdrehte, streiften sich erneut unsere Blicke. Unweigerlich zuckte ich zusammen.
    Unbeeindruckt schlenderten die Typen weiter. Kevin wandte sich wieder zu mir, stellte sich jetzt aber gleich neben mich. Ein Gespräch zwischen uns wollte den ganzen Abend nicht in Gang kommen. Wir berührten uns zufällig oder sahen uns tief in die Augen. Immer wieder ging er zu seinen Freunden, womit er mir das Gefühl gab, ihn zu langweilen. Ich sah mich erneut nach Nina um. Sie stand in der Menge und deutete auf ihr Handy. Ich nahm meines aus der Tasche. Mist! Es war schon 3:06 Uhr. Nickend zeigte ich auf den Treppenaufgang. Ich sah, dass Kevin in ein

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