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Mayabrut (German Edition)

Mayabrut (German Edition)

Titel: Mayabrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Argos
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sehr langen Lebens. Für mich nimmt diese Variante eine immer realere Form an, da sich bisher alle Entdeckungen wie kleine Puzzleteile sinnvoll zusammenfügen. Sowohl die Zeichnungen der Geretteten als auch unsere Filmaufnahmen ergänzen sich.“
    Zustimmendes Raunen ertönte im Raum und er fuhr fort: „Bleiben wir bei dem Vergleich mit einem Puzzle. Ich nehme an, ein jeder der hier Versammelten hat sich schon einmal daran versucht. Man schüttet einen Karton aus und Hunderte von amöbenförmigen Teilchen rutschen über den Tisch. Dann nimmt man die Vorlage und puzzelt nach dem vorliegenden Bild. Und genau das ist unser Problem. Wir haben keinerlei Vorlage, die uns zeigt, wie die Lösung aussehen muss - dafür haben wir aber diese unbekannte Frau. Mit ihr ist uns der Key, der Schlüssel, in die Hand gefallen, um das Kugelkopf-Puzzle zu lösen.“ Hier endete er abrupt und verschränkte die Arme.
    Tori klatschte verhalten Beifall: „Danke Vidal, ich denke, du hast uns einen stimmigen Vergleich für unsere Situation geliefert, und ich möchte deine Ausführungen bekräftigen. Ich habe mir auch meine Gedanken über den Kugelkopf und besonders über seine Maskerade gemacht. Als ich ihn und seine bizarre Kostümierung das erste Mal sah, drängte sich mir der Vergleich mit einem Astronauten auf – den meisten hier dürfte es wohl ebenso ergangen sein.“
    Tori sah, wie alle Anwesenden ihr zunickten und erläuterte: „Ein Astronaut trägt einen Skaphander, einen Raumanzug, um sich vor den lebensfeindlichen Bedingungen im Weltraum zu schützen – der Kugelkopf trägt einen Helm und ein seinen ganzen Körper verhüllendes Gewand, um sich vor …“, hier legte Tori eine Kunstpause ein, „dem Sonnenlicht zu schützen.“ Und ohne auf die Reaktion der anderen zu warten, wandte sie sich an Jeff: „Sag mal, Obsidian ist doch ein vulkanisches Glas?“
    Jeff überlegte kurz und antwortete: „Ja Tori, es ist ein kompaktes Gesteinsglas, dessen dunkle Farbe von fein verteiltem Magnetit beziehungsweise Hämatit herrührt. Es gibt noch eine grünliche Gesteinsglasvariante mit dem Namen Moldavit, die …“
    Ungeduldig unterbrach Tori seine Ausführungen: „Eine der wichtigsten Eigenschaften von Gläsern ist ihre Absorption von ultraviolettem Licht. Deshalb vermute ich, dass der seltsame Helm des Kugelkopfes nichts anderes ist als eine gigantische Sonnenbrille.“
    Nachdem sich die Verblüffung der Anwesenden gelegt hatte, fuhr sie mit ihren Ausführungen fort: „Wenn dieses Wesen, das wir als Kugelkopf bezeichnen, im Inneren der Pyramide haust, verkümmern die Pigmente seiner Haut und diese reagiert dann äußerst empfindlich auf Sonnenlicht. Der von der Geretteten grün umrandete Körper des Kugelkopfes könnte sowohl ein Indiz für eine menschliche Mutation sein, aber auch auf eine andere Lebensform hinweisen, die ähnliche Probleme haben dürfte.“
    Ein Raunen ging durch die Reihen und Sutin platzte heraus: „Also doch ein grünes Männchen!“
    „Nein“, entgegnete Tori energisch. „Eine extraterrestrische Lebensform dürfte mit unserer menschlichen Erscheinungsform so viel Ähnlichkeit haben wie eine Ameise mit einem Kaktus.“
    In Cara war mittlerweile ein Plan gereift, wie er dem Russen nicht nur Kontra bieten, sondern wie er Sutin sein Spiel diktieren konnte. Ungeduldig hakte er sich jetzt ein:
    „Ich denke, dass uns Toris Ausführungen den richtigen Weg weisen. Im Umgang mit diesem Kugelkopf sollten wir äußerste Vorsicht walten lassen, damit diese besondere Lebensform nicht zu Schaden kommt oder sogar stirbt. Deshalb schlage ich zwei Punkte für unser weiteres Vorgehen vor: „Erstens sollten wir weiter das Gespräch mit der Unbekannten suchen, damit wir ihre Sprache erlernen und so mehr Informationen über den Kugelkopf sammeln können. An dieser Stelle möchte ich unsere Ärztin Celia fragen, ob und wann wir damit rechnen können, dass die gerettete Mayafrau wieder sprechen kann?“
    „Ich denke, es bestehen berechtigte Hoffnungen, dass sie in den nächsten vierundzwanzig Stunden, wenn auch noch leise, aber doch verständlich kommunizieren kann.“
    „Celia, ich danke dir für deine Auskunft. Als zweiten Punkt schlage ich Folgendes vor“, und nun warf er den Köder für Sutin aus: „Um keine Zeit zu verschwenden, schlage ich ab sofort regelmäßige Flüge ins Tal vor.“
    Hier unterbrach er und beobachtete den Russen, der wie ein Ertrinkender an seinen Lippen hing. Ruhig setzte er fort:
    „Zum einen

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