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Mayabrut (German Edition)

Mayabrut (German Edition)

Titel: Mayabrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Argos
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verfügen wahrscheinlich auch über einen gemeinsamen Stoffwechsel. Und nicht nur das. Ich gehe davon aus, dass Akälajaws grausige Lagerstatt eine ähnliche Rolle spielen dürfte wie der von Jeff erwähnte Pilzbefall von Bäumen.“
    Sutin krümmte sich erneut unter einem Hustenanfall. Schwer nach Luft ringend, japste er: „Tori …, was meinen Sie damit?“
    „Es ist nur eine Ahnung, aber ich denke, sobald sich A kälajaw auf sein Lager legt, docken beide Organismen - der auf Akälajaws Haut - und der auf den Leichenteilen wuchernde Pilz aneinander an, beziehungsweise vereinigen sich wieder.“
    „Was soll das denn bringen?“, kam es von Jeff.
    „Ich vermute, dass jeder Pilz sich auf eine bestimmte Nahrung spezialisiert hat. Beide tauschen dann untereinander die benötigten Nahrungskomponenten aus, und auch Akälajaws Körper dürfte in diesen Prozess integriert sein. Inwieweit der Pilz auch in Akälajaws Hirn eingedrungen ist und ihn, ähnlich einer Zombieameise, steuert, wage ich nicht abzuschätzen.“
    Die Anwesenden starrten schweigend die pulsierenden Röhren an, bis das Bild erlosch. Dann äußerte sich Sutin erneut: „Meiner Kenntnis nach werden aus Schimmelpilzarten Antibiotika gewonnen, die bei Infektionskrankheiten äußerst wirksam sind. Könnte sich aus diesem besonderen Umstand ein lebensverlängerndes Agens ergeben?“
    „Jein“, war die vorsichtige Antwort der Japanerin.
    „Alles, was ich bisher in diesen Proben entdeckt habe, ist anders, als es die wissenschaftliche Lehre beschreibt. Zum Beispiel besteht die Hülle dieses Schimmelpilzes aus einer organischen Uranverbindung, deshalb auch das grüne Leuchten. Um zu weiteren Ergebnissen zu kommen, bräuchte ich vor allem Blutproben von Akälajaw.“
    Tori hatte kaum geendet, als Celia in die neben ihr stehende Box griff und kurz darauf mit einem triumphierenden Grinsen ein Reagenzröhrchen mit einer roten Flüssigkeit hochhielt.

12. Geheimnisse
     
    Bergsee, Yäx Tyuñ Tal
    Samstag, 29. September 2012
     
    Seit einer Woche gammelte das Expeditionsteam im Tal herum, da Sutin die Pyramide zum Sperrgebiet erklärt hatte. Aber dafür gestattete er jetzt den Forschern, das Dorf zu erkunden. Da Ed und Ron aber immer noch Container oder technisches Equipment einflogen, half jeder erst einmal, wo er konnte oder nutzte die freie Zeit dazu, sein eisernes Heim wohnlich zu gestalten.
    Als die Piloten den sechzehnten Container abgesetzt hatten, war das neue, war Camp zwei fertiggestellt. Ihre Basis befand sich in einer sackartigen Talnische. In westlicher Richtung war sie von der hohen Mauer des Ballspielplatzes umgeben und südlich von der steil aufragenden Pyramide.
    An ihrem Fuß hatte man als Erstes einen Container mit einem Generator platziert. Daneben stand ein weiterer, in dem Sutins Matrosen stationiert waren. Am Ende des Ballspielplatzes befanden sich die beiden MED-Container, die von Celias und Jacksons Wohncontainern flankiert wurden. Dort sicherte ein zweites Söldnerlager die nördliche Flanke.
    Dazwischen hatte man einen Lager-, einen Kühl-, die Wohn- und zwei Konferenzcontainer platziert - von denen aber nur der eine als Besprechungsraum diente. An diesen schloss sich nahtlos ein weiterer an, den alle nur Funkcontainer nannten. Dieser war zwar durch eine Tür mit dem anderen Container verbunden, jedoch war ihnen der Zutritt dorthin verwehrt, da dort die Kommunikationstechnik stationiert war. Und außerdem hatte ihn Sutin für sich als Ausweichquartier reserviert.
    In der Mitte befanden sich die Wohncontainer des Expeditionsteams. Cholas stählernes Zuhause hatte man erneut mit Schilfmatten verkleidet. Zudem befanden sich im Inneren eine einfache Feuerstelle und eine an der Decke befestigte Abzugshaube.
    Trotz der Enttäuschung über ihre unterbrochenen Forschungen, genossen alle ihre Freizeit und die saubere Luft, denn der Gestank in Akälajaws Reich war kaum zu ertragen. Deshalb wechselten sich seine Bewacher auch alle zwei Stunden ab. Akälajaw wurde rund um die Uhr überwacht, zum einen durch Sutins Leute und zusätzlich durch eine bei ihm montierte Kamera.
    Celia zapfte ihm regelmäßig Blutproben ab und im Gegenzug versorgte sie ihn dafür mit Blut aus dem Plastikbeutel. Jeff unterstützte die Japanerin bei ihren Untersuchungen und hielt sich auch sonst verdächtig lange bei ihr auf. Nur wenn Chola ans Türchen klopfte, wurde Jeff sofort an die Luft gesetzt. Die Mayafrau verbrachte auffällig viel Zeit bei Tori. Wenn Chola dann

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