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Mayabrut (German Edition)

Mayabrut (German Edition)

Titel: Mayabrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Argos
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sonst ähnelte es einem Alien. Große schwarze Augen, in denen nichts Weißes mehr zu erkennen war, und eine Haut, ein Fell, etwas Unbegreifliches bedeckte seinen Körper, strahlte sie giftgrün an und schien mit seiner sonderbaren Liege zu verschmelzen.
    Plötzlich schrie Chola auf und zeigte mit schreckgeweiteten Augen auf sein Lager. Alle folgten ihrem Blick, und dann sahen sie es. Akälajaws Finger krallten sich in die Finger einer mumifizierten Hand. Dieses grün leuchtende Monster ruhte auf Leichenteilen, die mit einer Art Flaum überzogen waren.
    Abwechselnd geschichtet lagen da Arme und Beine. Während die Hände zu ihnen wiesen, lagen die Füße an einer Wand, an die das Horror-Bett grenzte. Alle Gliedmaßen wiesen verschiedene Verwesungsstadien auf. Bei zwei Armen und Beinen konnte man noch muskulöse Formen  erkennen. Ein feiner Flaum bedeckte sie, der grün leuchtete. Die anderen Gliedmaßen aber waren stark mumifiziert und ähnelten knorrigen, bemoosten Ästen.
    Auf einmal streckte dieses Wesen ihnen seinen linken Arm entgegen, der Rechte fehlte, nur ein Stumpf ragte dort noch aus der Schulter. Er nuschelte etwas Unverständliches, er schien um irgendetwas zu bitten.
    Akälajaw schien krank zu sein – Akälajaw schien zu sterben.
    Celia streifte sich eilig Gummihandschuhe über und hantierte fieberhaft in ihrem Sani-Koffer herum. Überrascht sahen die Anwesenden, wie Celia eine Plastikschale, gefüllt mit Blut, dem Wesen darbot. Ächzend richtete sich Akälajaw von seinem Lager auf. Celia hielt ihm das Gefäß an den Mund, plötzlich riss er es ihr aus der Hand und schlürfte gierig den Lebenssaft auf. Dann leckte er mit seiner reptilienartigen Zunge die Schale aus. Bis auf Celia wandten sich alle angeekelt ab. Nun ertönte ein fremdartiges Wispern - „ch’ich’ …, ch’ich …“
    Zuerst verstand Cara dieses Zischeln und Nuscheln nicht. Das, was er da gerade hörte, ähnelte der Mayasprache Ch´ol, und auf einmal begriff er – Akälajaw verlangte nach Blut. „Blut, der will noch mehr Blut“, rutschte es ihm laut heraus.
    Celia füllte ihm erneut die Plastikschale mit Blut. Langsam reichte sie diese Akälajaw. Schnell ergriff er sie und senkte den Kopf darüber. Ein schniefender Laut erklang, dann führte er das Gefäß an seinen pelzigen Mund, hob es ein wenig an und schlürfte den Inhalt ein.
    Und nun sahen sie es, die Umgebung seines Mundes verfärbte sich dunkel. Selbst im grünen Licht ihrer Nachtsichtgeräte konnten sie den unheimlichen Vorgang erkennen, der da vor ihren Augen ablief. Irgendetwas auf Akälajaws Haut saugte das Blut wie Löschpapier auf und färbte seinen Körper dunkel.
    Cara beobachtete, wie sich der Blutstrom vom Kopf aus über den ganzen Körper verteilte und dabei schwächer wurde, so als ob er sich verdünnte. Dafür verstärkte sich nun das grünliche Leuchten. Es war fast so, als ob einer Lichtquelle Energie zugeführt würde. Celia füllte eine weitere Schale mit Blut und reichte sie Akälajaw. Auch deren Inhalt verschwand auf die gleiche Art und Weise. Fassungslos beobachteten sie das grauenhafte Schauspiel. Und dann entfuhr dem Höllenmaul ein lauter Rülps. Entsetzt wichen sie vor dieser blutbeschmierten Kreatur zurück. Celia nutzte die Gelegenheit und drückte auf mehrere Körperstellen Akälajaws Klebeband. Rasch zog sie die Streifen wieder ab und verstaute sie in einigen Röhrchen. Dann gab sie diese Cara. „Bring sie zu Tori. Sobald es ihr besser geht, soll sie sie untersuchen. Ich bleibe hier bei Akälajaw.“
    Er wollte widersprechen, aber Jackson schubste ihn hinaus. Chola folgte und begann zu weinen. Nach einem anstrengenden Rückmarsch sahen sie Jeff wieder. Sie waren völlig erschöpft und fielen auf ihre Schlafsäcke, während ihm der Schwarze die Proben abnahm und die Stufen hinunter hastete.
    Jeff merkte, dass etwas nicht stimmte und bohrte: „Sag mal, Vidal, seit dieser Schwarze, dieser Jackson hier ist, wirkst du ganz schön verkrampft.“
    „Jeff, das ist eine lange Geschichte und es ist besser, wenn weder du noch die anderen etwas davon erfahren. Jeff, nur so viel, wir stecken hier alle bis zum Hals in der …“, mit einem Blick auf Chola verstummte er.
    Trotz ihrer Verletzung untersuchte Tori sofort die Probe. Auch S utin hielt es nun vor Ungeduld nicht mehr aus. Der Chinook schwebte eine Stunde später mit dem Russen ein, worauf ihnen Jackson mitteilte, dass sie sich unverzüglich in den Konferenzcontainer zu begeben hätten.
    Unterwegs

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