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Mayabrut (German Edition)

Mayabrut (German Edition)

Titel: Mayabrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Argos
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bestehen zum größten Teil aus dem Mineral Uraninit. Was ist Uraninit? Vereinfacht ausgedrückt, ist dies Mineral nichts anderes als Uranoxid und eine der stärksten natürlichen radioaktiven Strahlungsquellen überhaupt. Dies bedeutet, dass man sich in dieser Umgebung nicht unbedingt länger aufhalten sollte als nötig. Außerdem sollte man mit entsprechendem Atemschutz ausgerüstet sein, um das Einatmen von Radon zu verhindern, das dort vorhanden sein könnte.“
    Hier wurde er von Sutin unterbrochen. „Jeff, bitte könnten S ie uns vielleicht einmal die Bedeutung Ihrer Aussagen näher erläutern? Konkret beziehe ich mich jetzt auf die von Ihnen ermittelten Strahlenwerte und auf dieses Radon. Was hat es damit auf sich?“
    „Gut, ich fange  am besten beim Radon an. Radon ist ein sehr gefährliches Edelgas, das durch den radioaktiven Zerfall von uranhaltigen Mineralien entsteht. Selbst radioaktiv, gilt es als Verursacher der sogenannten Schneeberger Krankheit, bei der es sich um ein Bronchialkarzinom handelt. Allein beim knapp vierzigjährigen Uranabbau in der Deutsch-Sowjetischen Wismut-AG, ganz in der Nähe des Ortes Schneeberg, sollen“, und hier machte Jeff eine kleine Pause, um die Bedeutung seiner folgenden Worte zu unterstreichen, „über zehntausend Bergleute an dieser besonders bösartigen Krebsform gestorben sein.“
    Schockiert starrten die Anwesenden Jeff an. Dieser hob aber beschwichtigend die Arme und erklärte: „Ohne die Anwesenheit dieser Gefahr verharmlosen zu wollen, dürfte in unserem Fall der Radongehalt fast zu vernachlässigen sein – ich wollte  nur darauf hingewiesen haben.“
    Genervt hakte Sutin nach: „Also was denn nun, besteht da unten konkret eine Gefahr durch dieses Radon oder nicht?“
    „Jein“, wand sich Jeff und erläuterte: „Bei der Wismut-AG handelte es sich um klassischen Bergbau. Unterirdisch wurden kilometerlange Stollen in das uranhaltige Gestein getrieben, und das giftige Radon sammelte sich dort unten an.  Gezwungenermaßen atmeten die Bergleute hohe Konzentrationen dieses karzinogenen Stoffes ein. Erst viel später wurden die Schächte belüftet, um den Radongehalt zu verdünnen.
    Unser Schacht dagegen war schon immer belüftet, beziehungsweise  das Radon entweicht nach oben, denn Radon ist auch ein äußerst flüchtiger Stoff. Trotzdem wäre Atemschutz angebracht.“
    Hier mischte sich Cara ein: „Atemschutz allein löst da unten aber nicht das Problem des mangelnden Sauerstoffs.“
    Und wieder war es Sutins Genialität, die alle in Erstaunen versetzte. „Ich denke, dass sich all diese Probleme mit sogenannten Tauchrettern lösen lassen. Zwar müsste man diese Geräte für unsere speziellen Anforderungen noch ein wenig modifizieren, aber dann wären sie ideal für unsere Arbeit.“ Sutin gab Jackson einige Anweisungen, worauf sich dieser entfernte.
    Die fragenden Gesichter der Anwesenden nötigten dem Russen weitere Erläuterungen ab. „Tauchretter sind ganz spezielle Rettungsanzüge für die Besatzungen von verunglückten U-Booten. Früher waren es einfach Atemsäcke, ähnlich einem aufblasbaren Schwimmring, die ein kleines Luftventil hatten, aus dem der Betreffende während des Auftauchens zur Oberfläche Luft saugen konnte. Heute sind es aber komplette Schutzanzüge, die auch das Gesicht bedecken. Der benötigte Sauerstoff wird chemisch von einer Kalkpatrone erzeugt.“
    Cara konnte seine Bewunderung nicht verhehlen: „Señor Sutin, das hört sich ausgezeichnet an, wann könnten wir mit diesen Tauchrettern rechnen?“
    „Ich denke, in zwei Tagen werden meine Leute die nötigen Veränderungen bewerkstelligt haben. In erster Linie geht es dabei um die Erhöhung der Luftkapazität von derzeit knapp vierzig Minuten auf, sagen wir mal, zwei Stunden.“
    Verblüfft starrten alle den Russen an. So wie er mussten sich auch die anderen fragen, wieso sich dieser Sutin so gut in dieser Materie auskannte und wie er in dieser kurzen Zeit diese spezielle militärische Ausrüstung ordern konnte.
    Aber der Russe ließ ihnen keine Zeit für ihre Grübeleien und löcherte Jeff weiter. „Jeff, bitte geben Sie uns noch einige Erläuterungen, die sich auf die Strahlungsstärke des Uranerzes beziehen. Welche Auswirkungen könnte diese auf die Umgebung, speziell auf den Schimmelpilz haben?“
    „Señor Sutin, ich kann mich dabei nur auf mein Fachgebiet beschränken, zu den biologischen Aspekten der vorgefundenen Strahlung müssten Sie die beiden Damen befragen. Aber

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