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Mayabrut (German Edition)

Mayabrut (German Edition)

Titel: Mayabrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Argos
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beiden Seiten der Rampe hatte man eine Metalltreppe mit einem Geländer angebracht.
    An einer lungerten mehrere Bewaffnete. Wortlos übergab ihnen einer der beiden Männer zwei Bündel. Deren Inhalt kannten sie schon. Trotzdem waren sie erstaunt, als sie originalverpackte Schutzanzüge in den Händen hielten. Sutin schien über schier unerschöpfliche Ressourcen zu verfügen. Ob personell oder materiell – es gab scheinbar nichts, das er nicht innerhalb von wenigen Stunden heranschaffen konnte.
    Während er seinen Anzug aus dem Bündel fummelte, blickte Cara sich um. Der schwarze Rand, der die Öffnung umschlossen hatte, war unter einer Kiesschicht verschwunden. Akälajaw hatte mit seiner Verzweiflungstat wohl versucht, die Zerstörung seiner magischen Grenze zu verhindern. Verwundert schüttelte er den Kopf. Was sollte es – diese primitive Klebefalle musste sowieso nichts aufhalten, da das aus dem Loch strömende Ammoniakgas alles Lebende wegätzen würde. Mittlerweile hatten sie auch Atemschutzmasken erhalten, die ihnen den Aufenthalt in der erstickenden Atmosphäre wesentlich erleichterten.
    Cara setzte gerade seine Atemschutzmaske ab, um sich die zum Schutzanzug gehörende Gasmaske überzustülpen, als er in der Hand von Jeff ein Gerät bemerkte, das einem Taschenrechner ähnelte. Der Geologe richtete es auf die maulförmige Öffnung und schaltete es ein. Sofort ertönte das typische Piepen eines Geigerzählers, das sich rasant beschleunigte, als er das Gerät in das Loch hineinhielt. Also lag die Uranquelle direkt vor ihren Füßen. Was würde sie dort noch erwarten?
    Das Anlegen der Schutzanzüge ging zügig voran, der Drill ihres Schleifers zahlte sich nun aus. Schwerfällig stiegen sie die Metallstufen zur Rampe hoch und betraten die schaukelnde Arbeitsbühne, an der ringsherum grün glimmende Lampen hingen. Neben dem Einstieg befand sich ein Schaltpult, mit dem man die Bühne auf- und abwärts fahren konnte. Auf einer Digitalanzeige konnte man die zurückgelegte Strecke ablesen.
    Cara stellte sich neben das Steuerpult und beobachtete Jeff. Dieser klebte sich mit Montageband den Geigerzähler an sein rechtes Handgelenk. Danach befestigte er an seinem Gurt ein Gaswarngerät, das in der Tiefe die Luft analysieren sollte. Jeff hatte ihm erklärt, dass es zum einen vor toxischen Gasen warnen sollte, zum anderen sendete es einen schrillen Warnton aus, wenn der Sauerstoffgehalt unter neunzehn Prozent sinken würde. Nun fummelte Jeff aus seiner gummierten Umhängetasche noch einen Camcorder hervor, überprüfte ihn kurz und nickte Cara zu.
    In Schrittgeschwindigkeit fuhren sie abwärts. Die Felswände bestanden aus einem dunklen Gestein. Nach circa zehn Metern erschienen darin schwarze Streifen. Hier bat Jeff anzuhalten. Langsam näherte sich Jeff mit dem Geigerzähler dem seltsamen Muster. Sofort schwoll das Piepen lawinenartig an. Befriedigt nickte der Geologe und richtete die Kamera auf die Anzeige des piepsenden Gerätes. Dann schlug er mit einem Hämmerchen auf das schwarze Gestein ein. Ein faustgroßer Brocken lockerte sich, den er in seine gummierte Tasche steckte. Diese Aktion wiederholte Jeff nach weiteren zehn Metern nochmals, wobei diese Probe aber viele helle Flecken aufwies.
    Jeff hatte gerade seine Proben verstaut, als sie ein Piepsen vor Sauerstoffmangel warnte. Sie mussten sofort umkehren, denn vor Sauerstoffmangel schützten ihre Gasmasken nicht. Oben angekommen, bemerkten sie, dass sie fast eine Stunde im Schacht verbracht hatten. Sie waren erschöpft und daher sehr dankbar, als man ihnen beim Ablegen der Schutzkleidung half. Sutins Männer verstauten die Schutzanzüge in Metallkoffern, um sie später zu desinfizieren. Müde erklommen sie die Sitze im Golf-Car und genossen die Fahrt zum Aufzug. Erschöpft kamen sie im Camp an. Sutin erwartete sie schon ungeduldig. Er gab Jeff für die Untersuchungen der Proben bis Mitternacht Zeit.
     
    Cara duschte kurz und eilte zum „Schilfcontainer“, um sich von Chola verwöhnen zu lassen. Pünktlich zur Geisterstunde füllte sich der Konferenzcontainer. Auch Jackson nahm an diesem Treffen teil. Chola blieb freiwillig fern. Zum einen verstand sie von den meisten Themen nichts und zum anderen fürchtete sie sich vor Sutin und seinem schwarzen Wächter. Erneut spulte Sutin seine obligatorische Einleitung herunter, deutete Erwartungsdruck an und erteilte dann Jeff das Wort.
    „Um es kurz zu machen“, begann dieser seinen Bericht: „Die Wände des Schachts

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