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Mayabrut (German Edition)

Mayabrut (German Edition)

Titel: Mayabrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Argos
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ganzer Körper bebte. Er umschlang sie noch inniger und langsam ebbte ihr Schmerz ab. Entschlossen richtete sie sich auf und schaute ihn fest an: „Die Herren der Unterwelt haben zu mir gesprochen. Sie werden uns bald ihren Todesboten senden und alles Leben im Tal auslöschen.“ Dann überlegte sie kurz und fügte hinzu: „Nur zwei Menschen werden seinem Todeshauch entkommen – wir beide!“
    Nachdenklich strich er ihr über die schweißnasse Stirn. Als sie das Plateau erreicht hatten, riss einer von Sutins Leuten den Käfig auf und zerrte sie heraus. Einer der Männer teilte ihnen mit, dass sie sich sofort bei Sutin melden sollten.
     
    Kurz darauf trafen sie im Konferenzcontainer ein. Seinen Einspruch gegen diese sofortige Zusammenkunft beendete Jackson mit einem harten Stoß in seinen Rücken. Chola stand apathisch daneben. Tori sprang auf, nahm sie in den Arm und half ihr, sich zu setzen.
    Nervös berichtete er der Japanerin von Cholas Zusammenbruch. Tori nestelte in ihrer Brusttasche herum, dann zog sie ein Fläschchen hervor und öffnete es. Ein scharfer Essiggeruch breitete sich im Raum aus. Vorsichtig hielt sie die Öffnung unter Cholas Nase. Sofort hustete diese und Tränen schossen in ihre Augen. Verwirrt schaute sie sich um.
    Sutin ließ pro forma ein: „Geht’s wieder?“, ertönen, um dann wieder zum Tagesgeschäft überzugehen. Mit einem gepressten Lächeln lobte er Cara und Chola für ihren Einsatz und bat alle um ihre Meinung zu Akälajaws Geschichte.
    Tori meldete sich zuerst. „Ich möchte darauf hinweisen, dass man für dort unten vielleicht einmal über den Gebrauch von Atemschutzmasken nachdenken sollte.“
    Sutin brummte ungeduldig sein Einverständnis.
    Dann meldete sich Jeff zu Wort. „Meiner Meinung nach müssten wir sofort diese ominöse Öffnung untersuchen. Und in diesem Zusammenhang möchte ich auch an den uranhaltigen Schimmelpilz erinnern. Woher stammt dessen Uranquelle,  denn weder in Akälajaws Gruft noch sonst irgendwo konnten wir uranhaltige Substanzen nachweisen. Aber bleiben wir bei diesem Loch, das vielleicht in einen tiefen Schacht mündet. Ohne Atemschutz oder zusätzlichen Sauerstoff können wir dort nicht agieren, sonst krepieren wir in diesem Loch.“
    „Was halten Sie davon, wenn meine Leute dort Frischluft hineinpumpen?“, polterte der Russe ungeduldig dazwischen.
    Tori kollabierte fast: „Um Himmels willen Sutin - nein! Mit Sicherheit würden sie dort eine einmalige mikrobiologische Umgebung zerstören. Deshalb gehe ich sogar noch einen Schritt weiter als Jeff. Ich würde darauf dringen, dass dieses Loch oder dieser Schacht nur in Vollschutzanzügen betreten werden darf.“
    Sutin überlegte eine Weile, dann gab er sein Einverständnis: „In Ordnung, das ließe sich organisieren. Wäre es möglich, für diese Untersuchungen auch militärische ABC-Schutzanzüge zu verwenden?“ Fragend schaute er zu Tori.
    „Selbstverständlich. Diese dick gummierten Anzüge dürften für die felsige Umgebung dort unten bedeutend besser geeignet sein als die für Laborbedingungen konzipierten.“
    Der Russe nickte kurz und setzte fort. „Gut,. kommen wir zu etwas anderem. Señor Cara, ich frage Sie als Edelsteinexperten jetzt einmal ganz konkret, ist so ein Smaragdkristall in der von Akälajaw beschriebenen Größe überhaupt vorstellbar?“
    „Señor Sutin, der Smaragd gehört mineralogisch zur Gruppe der Berylle. Es sind zwar schon zentnerschwere und mannsgroße Berylle gefunden worden, aber noch niemals Smaragde in dieser Größe und in schleifwürdiger Qualität – genauso hätte ihnen der Experte noch vor einem Monat ohne Bedenken geantwortet. Mittlerweile bin ich davon nicht mehr überzeugt, denn sowohl der Smaragddolch Akälajaws als auch der, den Sie mir geschenkt haben, weisen auf einen Riesenkristall hin.“
    „Danke, Señor Cara. Kommen wir zurück zu Akälajaws Alter. Was ist Ihre Meinung zu diesem Thema?“ Aufmunternd schaute er in die Runde. Betretenes Schweigen folgte.
    Cara räusperte sich: „Señor Sutin, ich denke, dass dieses Schweigen das Unmögliche negieren soll – kein Mensch kann über eintausend Jahre alt sein – und auch hier hätte ich vor einem Monat noch so geantwortet. Aber“, und dabei rieb er sich die immer noch schmerzende Schulter, „das, was mich da unten am Schacht zur Seite gefegt hat, war so flink und kraftvoll wie ein Teenager. Aber nachdem, was uns Chola über die Kindheit ihrer Eltern und die damaligen Kontakte zu diesem

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