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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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das ist aber schlimm. Einfach schrecklich. Nicht wahr, Bruder Hirte?«
    Die Lippen des Heulenden Hirten zuckten lächelnd. »Das kommt davon, wenn man mit Ungeheuern verkehrt.«
    »Das können Sie laut sagen, mein Herr«, erwiderte die Frau.
    »Möchten Sie zum Essen bleiben, mein Herr?« fragte sie Matthew, doch der winkte ab.
    »Es tut mir leid, werte Dame, aber Ihre Geschichte betrübt mich so sehr, daß ich es für das Beste halte, wenn wir unsere Reise wieder aufnehmen und dafür sorgen, daß Ihnen und anderen Menschen, die von Verführern irregeleitet wurden, Gerechtigkeit widerfährt. Ich darf doch darauf hoffen, daß Sie Ihr Lied vor dem Rat wiederholen werden, wenn ich Sie rufe?« fügte er, an den Jungen gewandt, hinzu, der jedes Wort mit einer unerwartet lauten und klaren Stimme gesungen hatte.
    »Es wäre mir eine Ehre, mein Herr«, erwiderte der Junge, obwohl seine Stimme ein wenig verwundert und argwöhnisch klang.
    Die Dorfbewohner mußten neue Trittsteine und Holzscheite über die Schlinggewächse werfen, damit Matthews Gruppe zum Hubschrauber zurückkehren konnte. Dennoch mußte der Pilot aussteigen und die Kufen des Helikopters mit einer Machete von den Schlingpflanzen befreien, die sich bereits dicht an den Bauch des Luftfahrzeugs schmiegten und versuchten, den schmalen Bug einzukreisen. Matthew überlegte, daß eine derart schnellwüchsige Vegetation eine Untersuchung verdient hatte. George, dachte er, verfügt über ein wenig botanisches Wissen. Er würde ihn darauf ansetzen, eine Probe zu beschaffen – sofern man die Pflanze lange genug zügeln konnte.

    Satok setzte den Shuttle mit den Petraseal-Fässern bei Savoy ab.
    Seine drei Hilfs-›Shanachies‹ waren noch dort, tranken und unterhielten sich.
    »Wo ist Luka?« fragte Reilly.

    »Abgehauen«, erwiderte Satok. »Keine Sorge. Ich werde sie zurückholen, und dann wird es ihr leid tun, daß sie jemals geboren wurde. Die verdammte Nutte hat die Erzproben geklaut und durch Felsgestein ersetzt.«
    »Dann hast du mit der Firma keine Abmachung treffen können?«
    »Doch, habe ich. Ein Bursche namens Fiske hat die Erzproben gesehen, bevor Luka sie austauschte. Aber er will ein paar echte Proben haben, um damit anzugeben.«
    »Es war schwierig genug, das Zeug überhaupt zu beschaffen.
    Mußtest du es dir unbedingt klauen lassen?« meckerte Reilly. Er hatte für Schürfarbeiten nicht allzu viel übrig.
    »Mach mal halblang! Wir müssen lediglich beweisen, daß es hier echte Erze gibt. Wir werden die Grube hier benutzen. Wer soll das schon erfahren, wenn wir es ihnen nicht erzählen? Fiske hat mir noch etwas Petraseal gegeben; also werden Reilly und ich die älteren Adern bearbeiten, während ihr beide uns einen Rückweg pinselt.«
    »Scheiße! Ich kann das nicht ausstehen«, grollte Soyuk. »Die verdammte Höhle jagt mir eine Gänsehaut über den Rücken.«
    »Hör auf zu jammern«, fuhr Satok ihn an. »Wenn wir dieses Geschäft mit der Firma machen, kriegst du genug Kohle, um den Planeten für immer zu verlassen.«
    Sie stiegen in den mit Petraseal beladenen Shuttle und flogen zum Höhleneingang, der sich in unbequem großer Entfernung vom Dorf befand. In Satoks Abwesenheit war die Örtlichkeit noch unbequemer geworden.
    »Woher, zum Teufel, kommt denn dieses ganze Unkraut?« wollte er wissen und blickte erstaunt auf das Meer baumelnder Schlingpflanzen, die den Höhleneingang erstickten und die Klippe bedeckten, ebenso die Bergweide, auf der sie normalerweise zu landen pflegten.
    Reilly meinte achselzuckend: »Keine Ahnung. Vor zwei Wochen war das Zeug noch nicht da. Aber diese Jahreszeit ist sowieso völlig verrückt. Sollen wir das Kraut abfackeln?«
    »Keine Zeit. Die verdammte Höhle würde sich nur mit Rauch füllen. Dann kämen wir nie ans Erz ran.«

    »Wir könnten ja die Stelle bei mir zu Hause versuchen«, schlug Soyuk vor.
    »Nein, zum Teufel. Wir hacken das Zeug weg und begießen es dabei mit Petraseal. Wir brauchen ja bloß einen Zugang zur Höhle.«
    Die Stengel erwiesen sich als überraschend widerstandsfähig, und die stechenden Schlingpflanzen klammerten sich mit wilder Zähigkeit an die Männer. Doch sie hackten und gossen, bis sie schließlich den Eingang der Höhle erreicht hatten.
    »Hackt einfach dieses Zeug hier vorne weg, dann haben wir freie Bahn, wo das Petraseal ist, Jungs«, befahl Satok.
    Doch die Bahn war keineswegs frei, wie er sich erhofft hatte. Sie brauchten mehrere Märsche, um die Petraseal-Fässer in die Höhle

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