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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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Falschinformationen kamen.
    »Wenn Sie damit meinen sollten, ob der Planet es getan hat, ohne daß wir nachgeholfen haben – ja. Nicht, daß überhaupt irgend jemand einem Planeten helfen könnte, wenn er sich zu etwas entschieden hat und voll und ganz dazu in der Lage ist, das auch bekanntzugeben.«
    »Das Problem, vor dem wir gerade stehen«, fuhr Faber fort, »ist der Nachweis, daß tatsächlich der Planet die Ursache dieser ungewöhnlichen Vorfälle ist.«
    Clodagh blickte ihn kurz verständnislos an. »Was sonst sollte denn wohl so erstaunliche Dinge bewirken? Wissen Sie, wie lange es dauert, einen Eimer voll Eis über einem Feuer abzutauen? Glauben Sie etwa, wir«, ihre ungewöhnlich anmutige Hand umkreiste ein Stück des Tisches, das für Kilcoole stehen sollte, »könnten dieses frühe Tauwetter verursacht haben? Oder einen Vulkan ausbrechen lassen?
    Oder das Land so beuteln, wie ich es mit den Krumen von diesem Tisch tun könnte?« Es war kein Diskussionston – es klang vielmehr so, als wäre sie überrascht von einer solchen Begriffsstutzigkeit bei einem offenbar recht intelligenten Mann. Sie schüttelte den Kopf.
    »Nein, der Planet hat ganz allein entschieden, daß schon viel zu viele Löcher gegraben wurden und Sprengungen stattgefunden haben und so weiter, und er will, daß das endlich aufhört.«
    »Dann ist der Planet also Ihrer Meinung nach intelligent und empfindungsfähig?« fragte Marmion.
    »Der Planet ist er selbst. Er ist lebendig und«, erwiderte Clodagh und wandte sich mit spöttischem Funkeln in den Augen an Faber,
    »sich völlig seiner eigenen Handlungen bewußt.«
    Marmion stützte den Kopf auf ihren Arm und drehte mit der freien Hand die Kaffeetasse immer wieder am Henkel im Kreis, während sie diese Mitteilung verdaute. Tatsächlich machte sie sich inzwischen größere Sorgen um Clodagh als um den Planeten. Die Frau glaubte wirklich daran – Marmion war auf dem besten Weg, es selbst zu tun –, und Matthew Luzon würde Hackfleisch aus ihr machen.

    »Gibt es irgendeine Möglichkeit, die Intelligenz des Planeten zu beweisen? Ohne jeden wissenschaftlichen Zweifel?«
    »Vorzeitiger Frühling, Vulkanausbrüche und Erdbeben sind wohl nicht Beweis genug?« fragte Clodagh.
    »Ich bin nicht die einzige, die die ungewöhnlicher. Ereignisse auf Petaybee untersucht, Clodagh«, erwiderte Marmion schleppend. »Gibt es irgendwo jemanden, den Sie besuchen könnten, an einem möglichst unzugänglichen Ort? Vielleicht für eine Woche oder so?«
    »Wozu?« Clodagh starrte Marmion an, als hätte sie den Verstand verloren. Dann erhob sie sich empört halb vom Stuhl. »Warum sollte ich gehen? Ausgerechnet jetzt, da Kilcoole mich mehr braucht denn je?« Sie ließ sich wieder auf den Stuhl sinken, die Kieferlade angespannt. Besitzergreifend und schützend spreizte sie die Finger auf der Tischplatte. »Nein, gnädige Frau. Ich bleibe! Ich bleibe hier! Aus meinem Zuhause bringt mich niemand weg!«
    »Ich nehme an, das dürfte ziemlich schwierig werden, Clodagh, aber ich fürchte, ganz unmöglich ist es nicht.« Marmion beugte sich über den Tisch zu der Heilerin hinüber. »Wenn ich irgendwie… den Planeten… selbst erfahren könnte…«
    »So wie Whit und die anderen in der Höhle?« fragte Clodagh und beruhigte sich ein wenig, verschränkte die Arme aber resolut vor ihrem beachtlichen Busen.
    »Ja, irgend etwas Subjektives, damit ich mich so nachhaltig auf Ihre Seite schlagen kann wie nur möglich.«
    »Aha!« sagte Clodagh. »Damit Sie uns gegen diesen Wieheißternochgleich, der, den Yana den Lämmergeier nennt, helfen können.«
    »Sein Name ist Matthew Luzon, Clodagh«, sagte Whittaker Fiske mit einem leicht vorwurfsvollen Grinsen, als er in der Tür erschien. Er blieb kurz stehen, um sich die Matschklumpen von den Stiefeln und den Schweiß von der Stirn zu wischen, bevor er fortfuhr: »Rieche ich da etwa Zimtbrötchen? Tatsächlich!« Er angelte sich eine Tasse von vielen, die unter dem Wandschrank hingen, setzte sich an den Tisch und stellte den Stuhl schräg, um Faber nicht den Rücken zuwenden zu müssen. Dann goß er sich Kaffee ein und nahm zwei große Bissen von dem Zimtbrötchen, das Clodagh ihm auf einem Teller reichte. »Wir haben Glück, daß Sie sich zum Kommen entschieden haben, Marmie.
    Sie haben zwar mehr Verstand in einer Haarspitze als Luzon in seinem ganzen Eierkopf, aber… « Und Whit unterstrich das Gesagte, indem er mit der Faust kurz auf den Tisch hieb.
    Marmion bemerkte, wie

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