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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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Computer und eine riesige Sammlung von Handwerkzeugen, Waagen und Gesteinsproben lagen zwischen Knochen, zwei kleinen Schädeln, Federn und vertrockneten Tierteilen. Sie bemerkte, daß eine große Anzahl von Gegenständen darunter war, die eine gute Waffe abgegeben hätten.
    Die Werkzeuge lagen über mehrere improvisierte Tische verteilt, doch einen richtigen Eßtisch gab es nicht, ebensowenig Stühle, wohl aber eine Kochgelegenheit – fettverschmiert und übersät mit schmutzigem Küchengerät – sowie eine große Matratze auf dem Boden.
    Als sie eingetreten waren, ließ Satok sie fahren, und Bunny wich vor dieser Matratze zurück, so weit sie konnte, obwohl sie genügend Auseinandersetzungen mit ihren pubertierenden Vettern gehabt hatte, um zu wissen, daß es nicht unbedingt einer Matratze bedurfte, um bis zum Hals in Hundescheiße zu treten.
    Bevor er irgend etwas sagen konnte, hatte sie bereits beschlossen, sich genauso besonnen zu verhalten, wie sie es zu tun pflegte, wenn sie mit ihrem Schnokel irgendwo steckenblieb oder sie mit ihren Hunden von einem Elch angegriffen wurden. Sie würde ihn erst provozieren, wenn es erforderlich war. Ja, wenn er sie für ein Dummchen halten sollte, nur weil sie ein Mädchen war, war sie sogar bereit, ihn für eine Weile in diesem Glauben zu belassen.
    »Junge!« sagte mit einem nervösen Kichern, von dem sie hoffte, daß es nicht allzu gequält klang. »Was für ein Schuppen!«
    »Was ist los, kleine Dame Shongili? Nicht gut genug für dich?«
    höhnte er und stellte seinen Stock neben der Tür ab, um ein paar Kleiderschichten abzuwerfen.
    »Nein, es ist großartig«, erwiderte sie und ignorierte die Tatsache, daß er sie nicht bei ihrem eigenen Namen nannte. Ohnehin war es ihr lieber, wenn er ihren Namen nicht in seinen schmutzigen Mund nahm, vom Rest von ihr ganz zu schweigen. »Ich habe noch nie irgendwo außerhalb des Raumhafens gleich zwei Computer auf einmal gesehen.
    Gehören die beiden dir?«
    »Ja«, antwortete er.
    »Junge, wo hast du die bloß her?«

    »Das war Teil meiner Entlassungsprämie«, sagte er und kam auf sie zu, doch sie tänzelte davon und nahm ein anderes Stück Ausrüstung auf. Es war aus Stahl und ziemlich schwer.
    »Was ist denn das hier?« fragte sie.
    »Hör auf mit dem Unsinn! Du interessierst dich doch nicht wirklich für das Zeug. Ich habe hier etwas, das ich dir zeigen möchte«, sagte er und griff sich ins Gekröse.
    Sie tat, als bemerkte sie es nicht, während sie den schweren Gegenstand etwas genauer untersuchte. »Im Gegenteil, dieses Zeug interessiert mich sehr. Ich kutschiere nämlich ständig irgendwelche Bergbauexpeditionen durch die Gegend, und die haben immer sehr interessante Sachen dabei. Aber meistens ist das Zeug schon verschwunden, bevor ich zu sehen bekomme, wie es funktioniert.«
    »Keine Sorge, Baby, ich werde schon nicht verschwinden. Ich kenne diesen Planeten, und ich bin viel zu schlau, um in eine seiner Fallen zu tappen.«
    Er kam ihr entgegen, und sie legte eine der vielen Werkbänke (kaum mehr als zwei Böcke und ein flaches Stück Stahlschrott) zwischen sich und den selbsternannten Shanachie.
    »Wie machst du das bloß?« fragte sie lässig, obwohl schon der bloße Gedanke daran, was er der Höhle möglicherweise angetan hatte, sie in Rage versetzte. Aber Angst hatte sie nicht. Die konnte sie sich jetzt nicht leisten. »Du stammst doch nicht von hier, oder?«
    »Ich bin auf diesem Planeten geboren, falls du das meinen solltest«, sagte er. »Ich weiß von den Höhlen. Und ich weiß auch, daß die Höhlen den leichtesten Zugang zu den netten Sächelchen darstellen, für die die Intergal und andere Gesellschaften mächtig viel Schotter abzudrücken bereit sind.«
    »Sieht so aus, als wüßtest du auch alles darüber, wie man an diese Sächelchen rankommt, wie?« fragte Bunny mit einer Miene mädchenhafter Begeisterung, eine Imitation ihrer völlig auf Jungen versessenen Base Nuala. Zu dieser Technik gehörte es, die Augen weit aufzureißen und ein bißchen so dreinzublicken wie ein Hase, der plötzlich von den Scheinwerfern eines nahenden Schnokels geblendet worden war. »Wo hast du denn gelernt, so etwas zu tun, wenn du von Petaybee stammst?«
    »Im Firmenkorps, wo denn sonst?« erwiderte er. »Ich habe den üblichen Routinedienst abgerissen, bis ich Schwierigkeiten bekam.
    Glücklicherweise ist es mir gelungen, mir eine sehr viel lukrativere Arbeit zu besorgen, bevor ich vors Kriegsgericht mußte.«
    »Hier, meinst

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